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1317 - Horror-Puppen

1317 - Horror-Puppen

Titel: 1317 - Horror-Puppen
Autoren: Jason Dark
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die Haut gestochen worden, gerade so weit, um festzustecken.
    Die Puppe hatte ihre Pflicht getan und zog sich wieder zurück. Er spürte das Gleiche auf seinem Körper. Die kleinen Tritte, das Schwanken der Puppe, und wenig später rutschte sie zu Boden.
    Kor Rifkin aber blieb liegen. Die Augen drehte er so, dass er nach unten schauen konnte. Die Nadel besaß eine bestimmte Länge. Sie reichte aus, damit er sie sehen konnte. Zumindest das letzte Drittel, und das verschwamm vor seinen Augen.
    Warum der Hals?
    Rifkin erfuhr es sehr bald, denn durch diesen verdammten Einstich wurde seine Atmung beschädigt. Er konnte noch atmen und Luft holen, doch es wurde immer weniger.
    Da wusste er, was ihm bevorstand.
    Die Horror-Puppen wollten ihn hier elendig ersticken lassen…
    ***
    Der plötzliche Schuss hatte mich aus meiner Konzentration gerissen, und ich vergaß Iris Freeman für einen Moment. Von der Rechten Seite her hatte ich den Knall vernommen. Nach dort drehte ich auch den Kopf. Allerdings nur für einen Moment, und das war genau eine halbe Sekunde zu lang.
    Iris Freeman sprang mich an.
    Sie tat es nicht, wie man es eigentlich erwartet hätte, mit Händen und Füßen zuerst, sie hatte sich eine besondere Kampftechnik zugelegt. Die Entfernung zwischen uns überbrückte sie mit einem Sprung und dabei senkte sie den Kopf.
    Der traf mich hart wie ein Pflasterstein, als ich mich bereits in der Gegenbewegung befand. Ich wurde auch noch am Kinn geschrammt, flog nach hinten, und da gab es keine freie Fläche, auf die ich prallte. Ein Möbelstück stand im Weg. Es musste ein Sessel sein, dessen Seitenlehne mich leider nicht stoppte. Ich flog rücklings über sie hinweg. Die Beine wurden mir hochgerissen, und ich glaubte auch, hastige Schritte zu hören, die schnell verstummten.
    Irgendwie war der verdammte Sessel auch mein Feind, denn ich klemmte in einer Schräglage in ihm fest. Die Flüche, die ich bei meiner Befreiung ausstieß, waren nicht druckreif.
    Mit einer halben Rolle kam ich frei, blieb keine Sekunde lang vor dem Sessel knien, sondern schnellte wieder hoch. Auf den leichten Schmerz in meiner Brust und am Kinn achtete ich nicht, denn es galt jetzt, die Verfolgung aufzunehmen.
    Ich hatte richtig gehört. Im Raum befand sich die Person nicht mehr. Wahrscheinlich war sie zur Hintertür gelaufen. Zumindest hatte ich das den Geräuschen entnommen.
    Auch ich machte mich auf den Weg. Dabei beschimpfte ich mich innerlich selbst, weil ich mich so hatte überraschen lassen. Es war nun mal nicht zu ändern, und ich musste das Beste aus der Lage machen.
    Ich riss die Tür auf, sprang ins Freie und fluchte wieder. Jetzt wusste ich, warum Iris Freeman diesen Fluchtweg gewählt hatte.
    Sie brauchte nicht lange über eine freie Fläche zu laufen. Hinter dem Haus gab es genügend Buschwerk, sodass sie Deckung genug bekam.
    Ich sah sie zwar nicht mehr, aber ich erkannte ihren Fluchtweg, denn einige der Zweige bewegten sich noch.
    Wohin?
    Ich hatte die Wahl. Entweder Iris Freeman verfolgen oder…
    Das Oder war wichtiger, denn der Schuss war aus einer Beretta gefallen, und für mich stand fest, dass sich Sheila und Bill in Schwierigkeiten befanden…
    ***
    Sheila konnte es kaum glauben. Die Zeit fror für sie ein. Das war Wahnsinn. Sie hatte sich allerdings nichts eingebildet. Der Schuss war gefallen, und die Kugel hatte auch getroffen, obwohl der Schütze nicht mehr zu sehen war. Die kleine Puppe hatte längst wieder den Boden erreicht und dachte noch nicht daran, wieder in die Höhe zu springen.
    Sheila war nicht getroffen worden. Sie hatte auch den Luftzug der Kugel nicht gespürt, aber auf dieses Glück konnte sie sich nicht weiter verlassen.
    Trotzdem suchte sie keine Deckung und starrte mit großen Augen auf die Seitenscheibe.
    Sie hatte ein Loch bekommen.
    Aber sie war nicht zersplittert. Um das Loch herum hatte sich das Netz einer Spinne im Glas ausgebreitet. Es war undurchsichtig geworden. Wenn jetzt eine Puppe dort in die Höhe sprang, würde sie diesen kleinen Gegenstand höchstens als einen Schatten erkennen.
    Sie tauchte ab.
    Die Bewegung war zu heftig gewesen, und wieder schossen die Stiche durch ihren Kopf. Sheila riss sich zusammen. Sie war es gewohnt, nicht aufzugeben, und genau das würde sie auch hier so halten. Noch lebte sie und würde sich auch wehren können.
    In den nächsten Sekunden tat sich von außen nichts. Dafür vernahm sie Bills Stimme.
    »Ich konnte nicht anders, Sheila. Das verdammte Gift. Die Pistole
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