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1315 - Das Lied von Blut und Tod

1315 - Das Lied von Blut und Tod

Titel: 1315 - Das Lied von Blut und Tod
Autoren: Jason Dark
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nicht?«
    »Und? Sollte uns das hindern?«
    »Nein, ich meinte ja nur.«
    »Egal, wir packen sie. Den Blonden und auch den komischen Chinesen. Aber alles der Reihe nach.«
    Mona war einverstanden. Sie freute sich noch jetzt darüber, dass die Bullen eine Abkürzung gefahren waren, die ein recht einsames Gelände durchschnitt.
    Mike schlug ihr auf die Schulter. »So, und jetzt Abmarsch. Wir haben noch viel vor…«
    ***
    Ich ließ mein Handy sinken und war blass geworden. Im Hals spürte ich ein Kratzen. Als ich den Kopf drehte, schüttelte ich ihn zugleich und schaute Suko an.
    »He, was hast du für Probleme? Schlechte Nachrichten?«
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Welche?«
    »Die beiden sind entwischt.«
    Suko schaltete nicht so schnell. »Moment mal, welche beiden?«
    »Die Geschwister. Ich bekam soeben die Nachricht.«
    Das Gesicht meines Freundes hellte sich auf. »Sprichst du von diesen Möchtegernvampiren mit den unechten Gebissen aus Stahl?«
    »Von wem sonst?«
    Er lachte auf. »Das hätte ich nicht gedacht. Verdammt, die Kollegen haben mir nicht so ausgesehen, als würde man sie so leicht täuschen können. Irren ist eben menschlich.«
    »Leider.«
    »Kannst du schon sagen, wie sie es geschafft haben?«
    Ich zuckte die Achseln. »Nicht genau. Jedenfalls haben sie es geschafft, die Kollegen aus dem Wagen zu locken. Umgebracht wurden sie glücklicherweise nicht. Man hat sie bewusstlos geschlagen und dann liegen gelassen. Als die Zentrale Verbindung mit ihnen aufnehmen wollte, fiel ihnen auf, dass sich niemand meldete. Man fuhr hin, und den Rest kennst du ja. Spaßig ist das nicht eben.«
    »Und wir haben die beiden unterschätzt.«
    »Ja, das haben wir, Suko.«
    Meine Gedanken glitten zurück in die allernächste Vergangenheit. Durch Zeugenaussagen waren wir auf die Spur von zwei angeblichen Vampiren gebracht worden. Wir hatten sie gestellt und dabei erlebt, dass es sich bei ihnen um eine junge Frau und einen jungen Mann handelte. Beide waren keine Blutsauger. Sie wollten aber welche werden und fühlten sich auch so. Denn sie schmückten sich mit künstlichen Gebissen aus Stahl. Was sie auf dem Kerbholz hatten, wussten wir nicht. Darum sollten sich die Kollegen kümmern. Aber sie hatten uns von einer anderen Sache in der Nähe berichtet. Von einem geheimnisvollen Teich in einem Garten und von einer seltsamen Geistergestalt. [1] Wir waren dem Hinweis nachgegangen. Das Haus und der Garten lagen zudem auf unserem Weg.
    Und hier hatten wir tatsächlich einen Fall erlebt, der nicht mit rechten Dingen zuging.
    Ein elfjähriges Mädchen namens Jenny Mason war in den Bann einer Gestalt geraten, die eigentlich in dem rätselhaften Land Aibon lebte, es jedoch geschafft hatte, einen Weg in die normale Welt zu finden, und das durch den Teich. Sie hatte sich Jenny als Freundin ausgesucht, um sie mit nach Aibon zu nehmen.
    Durch unser Eingreifen war es ihr nicht gelungen. Jenny war gerettet, sie lag bestimmt schon in ihrem Bett, behütet von dem deutschen Kindermädchen Amelie Weber.
    Noch auf dem Grundstück hatte mich der Anruf unserer Zentrale erreicht. Ich kam mir vor, als würde ich wieder am Anfang stehen.
    »Was wurde denn gesagt, John? Sollen wir uns weiterhin um diese Geschwister kümmern?«
    »Nein, das nicht. Es ist zudem auch nicht unsere Sache. Die beiden sind keine echten Vampire.«
    Er nickte. »Aber sie waren sehr nahe daran. Sie liebten die Blutsauger, sonst wären sie nicht mit ihren Gebissen im Mund herumgelaufen. Aber das müssen wir noch…« Wir hörten Schritte.
    Amelie Weber hatte die Tür an der Rückseite verlassen und lief über die große Terrasse auf uns zu. Es war zu sehen, dass sie geweint hatte, aber sie versuchte es auch mit einem Lächeln und wischte dabei noch ein paar Tränen aus den Augen.
    »Wie geht es Jenny?«, fragte ich.
    »Gut, gut, Mr. Sinclair. Dank Ihrer Hilfe. Ich habe sie hingelegt, und ich werde auch in ihrem Zimmer übernachten.«
    »Das ist gut. Was ist mit den Eltern?«
    »Die befinden sich auf einer Geschäftsreise.«
    »Wollen Sie sie informieren?«
    Ein nachdenklicher Ausdruck streifte über das noch junge Gesicht des Kindermädchens. »Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich bin zu keinem Ergebnis gekommen.« Sie schaute an uns vorbei durch den großen Park bis hin zum Wald, in dem sich der Teich versteckte. »Wenn ich ihnen das alles erzähle, meinen Sie denn, dass sie mir glauben würden?«
    »Kaum«, gab ich ehrlich zu.
    »Ich weiß auch nicht weiter. Ich
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