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1310 - Lost Hollywood

1310 - Lost Hollywood

Titel: 1310 - Lost Hollywood
Autoren: Jason Dark
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niemanden dabei stören lassen. Auch durch dich nicht, John.«
    »Hört sich ja schlimm an«, sagte ich etwas abwertend.
    »Das ist es auch.«
    »Fast wie eine Ankündigung des Weltuntergangs.«
    »Sogar diesem Vergleich stimme ich zu.«
    »Und was ist es wirklich?«
    Sie schaute mich an und hatte den Kopf dabei schief gelegt.
    »Denke nur nicht, dass die alten Zeiten vorbei sind. Sie haben nur abgewartet. Sie haben sich erholt. Manchmal gibt es Dinge, die kann man nicht voraussehen und auch nicht ändern, wenn es so weit ist. Wir beide schaffen das nicht, aber wir können uns darauf einstellen und vorbereiten.«
    Justine Cavallo war sehr allgemein geblieben und nicht auf den Punkt zu sprechen gekommen, aber ich wusste trotzdem, was sie meinte. Es hatte in der letzten Zeit Anzeichen für eine Umwälzung oder Kehrtwende in der Dämonenwelt gegeben, denn das, was längst vergessen und verschwunden war, drang wieder in das Bewusstsein ein.
    So hatte ich Desteros Söhne erlebt und auch den Schatten des Dämonenhenkers. Der Spuk schien sein Reich nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Dämonenseelen, die bei ihm gefangen waren, konnten es schaffen, dieses Gefängnis zu verlassen.
    Ich hatte bisher nicht die volle Ladung mitbekommen, aber die ersten Anzeichen waren schon schlimm genug gewesen, und das ganz große Ereignis stand noch bevor.
    »Was macht euch denn so große Angst?«, fragte ich. »Warum sieht die Zukunft so schlimm aus?«
    »Er sucht einen Weg, um zurückzukehren.«
    »Wer?«
    Sie winkte mit beiden Händen ab. »Ach, Sinclair, komm. Rede nicht so. Du weißt es genau. Du willst es nur nicht wahrhaben. So sehen die Dinge aus. Denn wenn eintritt, was sich abzeichnet, kannst du dir das als größte Niederlage ankreiden.«
    »Über die du dich hättest freuen müssen.«
    »Das ist dein Denkfehler. Es wird sich vieles ändern. Vielleicht sogar alles. Daran solltest du denken und versuchen, über deinen eigenen Schatten zuspringen.«
    »Und wer wirft den anderen großen Schatten?«, fragte ich und ließ sie dabei nicht aus den Augen.
    Das Licht der Leuchte traf sie. Es war wie ein Scheinwerfer, der sie aus der Dunkelheit riss. Ich sah, dass Justine ihre Augen verengte und merkte tatsächlich, dass sie unter einem gewissen Druck stand. Ich wusste nicht, ob sie schon so etwas wie Angst verspürte, aber die große Sicherheit hatte sie bei diesem Thema verloren.
    »Du wirst es ahnen, aber ich werde es dir sagen. Es ist der von dir vernichtete Schwarze Tod…«
    ***
    Suko war in die Dunkelheit gehuscht und zunächst einmal weggetaucht. Für ihn stand fest, dass er die vier Blutsauger von ihrem Dasein erlösen musste, aber er wollte sie sich der Reihe nach vornehmen und nicht wie ein Amokläufer in sie hineinrennen und um sich schießen. Sicherheit stand für ihn an erster Stelle.
    Suko blieb im Schatten der Fassaden. Je weiter er lief, umso mehr stellte er fest, wie Wind und Wetter hier aufgeräumt hatten. Auch bei den normal gebauten Bauten gab es Löcher. Da waren Teile der Rückwände ausgebrochen worden und lagen als Trümmer am Boden. Aber es gab auch noch heile Fassaden. An einer von ihnen lehnte eine lange, bis zum Dach reichende Holzleiter.
    Er sah ihren Schatten im letzten Moment und blieb zunächst einmal stehen.
    Seinen Atem bekam er gut unter Kontrolle, sodass er die Verfolger hörte. Sie hatten seine Spur aufgenommen, denn sie rochen das Blut, das sie unbedingt haben wollten.
    Leider nahm ihm Schutt die Sicht, sodass er sie nicht sehen konnte. Er besaß Nerven genug, um einen bestimmten Zeitpunkt abzuwarten, und der trat ein, als er ihre Stimmen hörte.
    Jetzt war der Zeitpunkt zum Handeln erreicht. Zuvor hatte er die Leiter kurz überprüft und festgestellt, dass sie stabil war und auch fest auf der Erde stand. Bevor die Blutsauger ihn entdeckten, wollte er oben auf dem Dach sein. Schon jetzt war er darauf gespannt, wie sie sich verhalten würden.
    Er kletterte hoch. Das Holz war zwar etwas morsch geworden, aber noch immer stabil genug, um sein Gewicht zu halten. Auch die Feuchtigkeit auf den Sprossen machte ihm nichts aus. Die Stäbe waren nicht zu glatt geworden.
    Suko kletterte geschwind und geschmeidig in die Höhe. Er schaute auch nicht zurück, obwohl es ihn danach drängte, denn er hörte die Rufe und Stimmen der Blutsauger deutlicher. Wenn sie die Leiter erreicht hatten, wollte er oben sein und nicht das Risiko eingehen, dass sie das Ding zuvor kippten.
    Er sah schon den Rand des Dachs und hoffte,
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