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1310 - Lost Hollywood

1310 - Lost Hollywood

Titel: 1310 - Lost Hollywood
Autoren: Jason Dark
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denn jeder von ihnen wusste Bescheid.
    Ein Wagen kam!
    »Okay«, sagte Finley nur.
    Alles was jetzt geschah, war Routine. Plötzlich kreisten Blaulichter auf den Dächern der beiden Streifenwagen. Ein Polizist trat an den Rand der Straße und schwenkte eine Kelle. In blutroter Leuchtschrift strahlte das Wort Police.
    Alle Beamten spürten die Spannung, die sie erfasst hatte. Plötzlich war es vorbei mit den lockeren Gesprächen. Jeder konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Ungesprochen stand die Frage zwischen ihnen, ob alles gut ging oder nicht.
    Der Lichtschein nahm an Stärke zu. Die Straße wurde von einem hellen Schein Übergossen. Bald waren auch die beiden Scheinwerfer zu sehen, deren Licht die Kelle erreichte, die von der Hand des Polizisten geschwenkt wurde.
    Mit sicherem Blick hatten die Männer längst erkannt, dass es sich bei dem Fahrzeug um einen Transporter handelte. Praktisch genau das Modell, nach dem sie Ausschau hielten.
    Was tat der Fahrer? Gab er Gas? Fuhr er langsamer?
    Er bremste ab.
    Den Männern fielen Steine vom Herzen, aber sie blieben sehr wachsam. Noch stand das dunkle Fahrzeug nicht, aber es war schon zu erkennen, dass es sich um einen Ford handelte.
    Die letzten Meter.
    Der Wagen rollte aus.
    Finley sah dies genau und nickte zufrieden, bevor er auf die Fahrertür zuging…
    ***
    Die Person hinter dem Lenkrad hatte alles richtig gemacht. Nur nicht verdächtig sein. Nur nicht durchdrehen. Erst abwarten, was die Bullen wollten. Danach konnte man reagieren.
    Ein Polizist trat auf den Wagen zu. Für einen Moment geriet er in das Licht der Scheinwerfer. Es war ein schon älterer Beamter mit grauem Vollbart. Er würde sich auskennen, das wusste die Person hinter dem Steuer. Ihm konnte man so leicht nichts vormachen.
    Auch die Spielregeln waren ihr klar. Die Scheibe surrte leise nach unten, und die Person hinter dem Lenkrad drehte das Gesicht nach rechts. Sie war auch für den Beamten besser zu sehen. In der Nähe hatten sich zwei Kollegen aufgebaut.
    Finley schaute genau hin. Er sah in das Gesicht eines jungen Mannes mit rosiger Haut und strohblonden Haaren. Der Fahrer wirkte recht harmlos, aber Finley war ein Mensch, der sich so leicht nicht täuschen ließ.
    »Guten Abend«, sagte er höflich. »Wir führen hier eine Polizeikontrolle durch und möchten sie bitten, auszusteigen.«
    »Mich?«
    »Ja.«
    »Aber warum?«
    Finley gab die Antwort noch nicht sofort. Er fühlte sich von der Stimme des Fahrers leicht irritiert. Für einen Mann klang sie ziemlich hoch und etwas kratzig, als hätte die Person eine Halskrankheit.
    »Es ist eine Kontrolle.«
    »Pardon, Sir, aber ich habe nichts zu verbergen.«
    »Sie gestatten, dass wir uns davon selbst überzeugen?«
    »Glauben Sie mir nicht?«
    »Das hat damit nichts zu tun.«
    Der Fahrer lächelte ihn an. »Trotzdem wäre es besser, wenn Sie mir glauben würden. Besser für Sie und Ihre Männer.«
    »Das sollten Sie mir überlassen.«
    Beide schauten sich an. Finley war es nicht möglich, die Augen und deren Farbe genau zu erkennen, trotzdem mochte er sie nicht, und das Gefühl, einen kalten Frost zu erleben, überkam ihn. Auf seinem Rücken zog sich die Haut zusammen. Er war ein Fahrensmann und hatte Erfahrungen sammeln können, aber so etwas wie hier war ihm noch nie passiert. Er spürte genau, dass von der Person hinter dem Steuer etwas ausging, das er sich nicht genau erklären konnte, das ihm allerdings eine gewisse Furcht einjagte.
    »Bitte…«
    Der Fahrer nickte. Er löste seine Hände vom Lenkrad. Zwei andere Polizisten standen ebenfalls bereit und passten haarscharf auf.
    »Wie Sie wollen, Officer. Ich werde aussteigen. Ob das Sinn macht, weiß ich nicht.«
    »Das sollten Sie uns überlassen.«
    Der Fahrer öffnete die Tür. Er trug dunkle Kleidung. Darüber an sich hätte der Beamte noch nicht den Kopf geschüttelt. Ihm fiel etwas anderes auf. Es lag an der Kleidung des Mannes, die so gar nicht zu ihm passen wollte. Es sah so aus, als hätte er sich in einen Mantel gezwängt. Das traf nicht unbedingt zu. Es war mehr ein Umhang, den er um die Schulter geschlungen hatte. Vorn war er geschlossen. Nach dem Geschmack des Polizisten sah der Typ verkleidet aus.
    Ein Verrückter?
    Finley konnte es nicht genau sagen. Aber irgendetwas stimmte mit dem Kerl nicht.
    Er bewegte sich geschmeidig. Als er seine Füße auf den Boden stellte, war kaum ein Laut zu hören. Finley musterte ihn von oben bis unten. Er dachte daran, dass der Mann unter seiner Kluft
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