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1310 - Lost Hollywood

1310 - Lost Hollywood

Titel: 1310 - Lost Hollywood
Autoren: Jason Dark
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anderen Beamten standen so, dass sie ihre Kollegen nicht sahen.
    Es war nicht festzustellen, ob die vier Personen tatsächlich nicht mehr lebten. Jedenfalls verteilten sie sich auf der Ladefläche, und niemand von ihnen bewegte sich.
    Finley stöhnte auf. Er fühlte sich umzingelt. Er war so schrecklich allein. In seinem Kopf rauschte es. Ihm fiel ein, dass er womöglich etwas Entscheidendes gesehen hatte. Dass er einem anderen Geheimnis auf die Spur gekommen war, das weitergegeben werden musste. Er wusste auch, dass dies nicht einfach sein würde. Wer tote Menschen transportierte, der war in der Regel gefährlich und abgebrüht und tat dies nicht ohne Grund.
    Er sah die Gesichter nicht, weil die Personen auf dem Bauch oder auf der Seite lagen. Er tat auch nichts. Er stand einfach nur da und atmete schwer.
    Die Kollegen unterstützten ihn nicht. Sie waren ebenso vor den Kopf geschlagen wie er.
    »Scheiße ist das!«
    Finley wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Er hatte nur gestarrt. Er spürte die Gefahr. Sie würde auf ihn zukommen, sie würde ihn fertig machen. Nicht nur das. Wer Tote durch die Gegend fuhr, bei dem war es durchaus möglich, dass er auch für den Tod dieser Menschen gesorgt hatte.
    Als er daran dachte, stöhnte er auf und hörte zugleich das leise Lachen hinter sich, das ihn völlig irritierte.
    Es war das Lachen einer Frau!
    Finley fuhr herum.
    Seine Augen sahen alles. Nur wollte er nicht wahrhaben, dass die Szene der Realität entsprach, denn was diese Person unternahm, passte einfach nicht in die Realität.
    Sie hatte mit beiden Händen in ihr Haar gegriffen, das kein normales Haar war. Es gehörte zu einer dünnen fleischfarbenen Maske, die die Frau über ihren Kopf zerrte.
    Blondes Haar war hochgesteckt worden. Mit einer schwungvollen Bewegung schleuderte die Person den Umhang zur Seite.
    Jetzt stand sie vor den drei Polizisten, die alles vergaßen, so sehr hatte sie der Anblick geschockt und zugleich gefangen genommen.
    Sie glaubten sich in einen Film versetzt zu sehen, der angehalten worden war.
    »Ich habe euch gewarnt!«, flüsterte die Frau. »Ihr hättet es nicht tun sollen.«
    Sie grinste nach ihren Worten und öffnete den Mund. Es geschah langsam, sodass jeder auf ihr oberes Gebiss schauen konnte.
    Zwei lange Zähne waren dort zu sehen!
    Vampirhauer!
    Bis die drei Polizisten sich dessen bewusst wurden, verging eine zu lange Zeitspanne, denn die Blonde griff an. Was innerhalb der nächsten Zeitspanne geschah, war einfach nur grauenhaft. Man hörte keine Schreie, dafür schreckliche Geräusche, die entstehen, wenn Menschen innere Verletzungen zugefügt werden…
    ***
    Tim Rowland saß in seinem Streifenwagen auf der anderen Straßenseite. Er hatte bestimmte Verhaltensregeln bekommen. So musste er in seinem Fahrzeug bleiben und den anderen Streifenwagen, seine Kollegen und auch die Umgebung beobachten.
    Der dunkle Wagen war gestoppt worden. Nach einigem Hin und Her war der Fahrer ausgestiegen. Er und drei seiner Kollegen waren hinter der Heckklappe verschwunden. Die anderen beiden blieben am Straßenrand zurück, wobei sie diesen Platz nicht lange einhielten und die Fahrbahn überquerten.
    Tim Rowland hatte die Scheibe nach unten fahren lassen. Er wollte mit den Kollegen sprechen, die sich bückten und ihn besorgt anschauten.
    »Was ist da los?«
    »Keine Ahnung. Darum kümmert sich Finley.«
    »Aber das müsst ihr doch sehen. Warum…«
    »Es ist komisch«, sagte der zweite Kollege.
    Rowland nickte. »Das meine ich auch.«
    »Halte dich auf jeden Fall bereit.«
    »Habt ihr sie?«
    »Kann sein.«
    »Okay, ich warte.«
    Tim Rowland hatte gegen seine Überzeugung gesprochen. Am liebsten wäre er ausgestiegen und hätte selbst nachgeschaut. Das wäre jedoch wider die Vorschriften gewesen, und so wartete er ab.
    Er schaute seinen Kollegen nach, die quer über die Straße gingen und in den Bereich des Scheinwerferlichts gerieten, denn die beiden hellen Glotzaugen des Transporters brannten noch immer.
    Rowland wartete.
    Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde er ungeduldiger. Zudem meldete sich seine innere Stimme. Sie warnte ihn. Sie erklärte ihm, dass es besser war, wenn er das Weite suchte. Aber er konnte seine Kollegen nicht im Stich lassen.
    Er hätte sich mit der Zentrale in Verbindung setzen können, doch auch das tat er nicht. Möglicherweise regelte sich alles von selbst, und er wollte nicht die Pferde scheu machen.
    Dass die Ladeklappe des Fahrzeugs offen stand, nahm er
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