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131 - Unternehmen 'Crow's Nest'

131 - Unternehmen 'Crow's Nest'

Titel: 131 - Unternehmen 'Crow's Nest'
Autoren: Ronald M. Hahn
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wirklich wunderte, dass er nicht mehr unter Palmen weilte, sondern in einem merkwürdigen Schalensitz hockte. Das Sonnenparadies, Captain Crow, die sonnenhungrigen Schnallen – alles löste sich auf! Stattdessen breitete sich vor ihm ein kahler, wenig ansehnlicher Raum aus, in dem allerlei schnurrende Maschinen standen, mit denen sein Körper verbunden war.
    »Reiß alle Kabel ab«, hörte er Hacker aufgeregt sagen. »Wir müssen so schnell wie möglich hier raus.«
    Verschlüsse wurden klickend gelöst. Um Sonderagent Marvin Iwanowitsch Mosska drehte sich alles. Sein Gehirn hatte noch nie so schrecklich gejuckt – und er hatte auch noch nie im Leben so viel Angst empfunden. Offenbar waren nicht alle Running Men über den Jordan gegangen! Zwei waren entkommen, hatten sich ins Inselparadies durchgeschlagen und ihn entführt! Jetzt würden sie sich an ihm, dem Verräter, rächen!
    O Scheiße… Rasende Übelkeit erfasste Sonderagent Marvin, als Hacker ihn aus dem Schalensitz hoch zerrte. Seine Schläfen dröhnten. Sein Puls raste. Seine Beine waren wie Gummi, und er hörte die Terroristin rufen: »Pass auf, er fällt um!«
    Doch schon hatte Mr. Hacker ihn wieder erwischt, packte seinen Gürtel mit kräftiger Hand und schleifte ihn zur Tür.
    »Sind Sie von Sinnen?!«, kreischte plötzlich eine Stimme von irgendwoher. »Was machen Sie denn da? Wer sind Sie überhaupt?« Und dann: »Verflucht noch mal, Sie gehören doch nicht zu den…«
    Ein Mann trat ins Bild. Sonderagent Marvin I. Mosska kannte ihn. Es war der Wissenschaftler Dr. Sirwig. Dann schob sich die bewaffnete Hand der schwarzen Terroristin in seinen Gesichtskreis. Sie beschrieb eine Drehung. Dann hörte er ein Klatschen. Ein Stöhnen. Dann ein leises Ratschen, das sich so anhörte, als rutsche eine Gestalt an einer Wand entlang zu Boden.
    Sonderagent Marvin I. Mosska fühlte sich am Gürtel durch den Türrahmen gehoben. Sein Herz klopfte wild. Eine Million Nadeln waren im Begriff, seinen Schädel zu durchlöchern. In seinem Hals pochte ein dumpfer Schmerz, der sich langsam aufblähte.
    Das überlebe ich nie, dachte er.
    ***
    Wer die Menschen kennen lernt, liebt die Tiere, dachte Trashcan Kid, als sich die Schlinge um seinen Hals legte.
    Woher hätte er auch wissen sollen, dass die paar Figuren, die um den Bunker patrouillierten, nicht die einzigen Posten waren, die Crows Freizeitdomizil bewachten? Nachdem Hacker und Honeybutt im Inneren verschwunden waren, waren sie urplötzlich aus dem Nichts aufgetaucht – drei, vier, fünf Mann, schätzte er. Und einer hatte ihn von hinten mit einer Würgeschlinge erwischt und drehte ihm nun die Luft ab.
    Trashcan Kid fiel nur eine Möglichkeit ein, sich dem Erstickungstod zu entwinden: Er ließ sich fallen wie ein Sack Tofanen, was den Würger so verdutzte, dass die Schlinge seinen Händen entglitt.
    Als junger und agiler Mensch kam Trashcan sogleich wieder auf die Beine und fuhr herum. Sein Gegner, ein narbiger WCA-Sergeant, wich mit einem Fluch zurück. Schon zuckte seine Hand zum Driller. Bevor er die Waffe aktivieren konnte, hörte Trashcan ein metallenes Schnappen. Dann einen grellen Schrei.
    Der Driller in der Sergeantenhand feuerte eine Salve in die Luft ab.
    Nun erst erkannte Trashcan, dass sein Widersacher mit dem rechten Bein in eine eiserne Izeekepirfalle getreten war: Zwei gezackte Eisenkiefern hielten den Unterschenkel mit mörderischer – und gewiss auch schmerzhafter – Gewalt fest.
    Dann verstummte der Schrei auch schon. Der WCA-Mann sank besinnungslos in den Schnee.
    Gleich darauf vernahm Trashcan, der seine Klinge längst verloren hatte und sich mit gezücktem Driller nach einem neuen Gegner umschaute, über sich ein Knistern und Knacken.
    Er hob den Kopf und stellte fest, dass die Salve des ohnmächtigen Sergeanten zwei Äste vom Hauptstamm des über ihm aufragenden Baumes abgetrennt hatte.
    Trashcan nahm die Beine in die Hand. Schon segelte der erste Ast dem Boden entgegen. Er klatschte allerdings nicht in den Schnee, sondern auf das Haupt eines WCA-Mannes, welcher der am Boden liegenden Peewee mit seinem Schießeisen gerade das Lebenslicht ausblasen wollte.
    Der WCA-Mann stöhnte nicht mal, als der Ast seinen Schädel traf. Er ging lautlos zu Boden. Trashcan half Peewee schnell beim Aufstehen. Dann hasteten sie geduckt dorthin, wo sich der arme Ozzie im Würgegriff eines Fähnrichs wand. Als Trashcan seine Kanone auf den Fein richtete, schrie Loola von irgendwoher seinen Namen. Trashcan und
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