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1309 - Heiße Fracht für Terra

Titel: 1309 - Heiße Fracht für Terra
Autoren: Unbekannt
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Kommandanten zu beeindrucken hoffte - zerstört, das sinnlose Opfer eines Subalternen, der kein Verständnis für technische Kunst hat!"
    Akbaar war verlegen geworden.
    „Wir werden ihn reparieren", versuchte er, Ahabs Zorn zu dämpfen.
    „Oh, gewiß, ihr werdet ihn reparieren", höhnte der Springer. „Als ob es einen unter euch gäbe, der eine Ahnung von der Robotik der Angmansalik-Ara hätte."
    Fazzy wußte nicht, was die Angmansalik-Ara war, aber das schrieb er seinem Mangel an historischem Interesse zu. Akbaar jedenfalls war zutiefst beeindruckt.
    „Wir können es versuchen", offerierte er kläglich.
    „Also gut, versucht es", lenkte Captain Ahab ein. „Ich werde mich einige Zeit bei deinem Kommandanten aufhalten. Wer trägt jetzt unser Geschenk?"
    Akbaars Blick ging in die Runde. Seine Wahl fiel auf den Überschweren.
    „Oolnes, du bist der kräftigste. Du trägst das Geschenk."
    Der Überschwere nahm die Sonne der Osfar auf. Die seltsame Kolonne setzte sich in Bewegung, Captain Ahab mit seinem unnachahmlichen, seitwärts gerichteten Gang, den die Gardisten mit großen Augen anstaunten, ohne daß sie sich jedoch darüber lustig zu machen wagten. Fazzy hatte den Eindruck, er sei soeben Augenzeuge gewesen, wie der Springer den größten Coup seines Lebens abzog. Aber er wußte nicht, worum es bei dem Coup ging.
    Srandhi Agwam gab sich leutselig, wenn auch ein wenig von oben herab. Das Geschenk beeindruckte ihn sichtlich - so sehr, um genau zu sein, daß er sich bei Captain Ahab für die Ungeschicklichkeit seines Fünfzigschaftsführers entschuldigte. Fazzy Slutch beachtete er kaum, was diesem sehr recht war; denn er war nicht sicher, ob Windaji Kutisha nach den Ereignissen auf Feresh Tovaar 185 womöglich Steckbriefe der Vironauten hatte zirkulieren lassen.
    „Deine Inspektoren haben dir ohne Zweifel inzwischen gemeldet, daß sie an Bord meines Schiffes nichts Verdächtiges gefunden haben", eröffnete Captain Ahab die Unterhaltung, nachdem die üblichen Floskeln der Höflichkeit ausgetauscht waren.
    „Von meinen Inspektoren liegt noch kein Bericht vor", antwortete der Pterus. „Die Untersuchung wird mehrere Stunden in Anspruch nehmen."
    „Könntest du nicht mehr Fachkräfte einsetzen?" erkundigte sich Ahab. „Für einen Händler wie mich bedeutet Zeit Geld. Es entsteht mir ein Verlust, wenn ich mehrere Stunden lang aufgehalten werde."
    „Zwölf Inspektoren sind an Bord der OSFAReins", entgegnete Srandhi Agwam kühl, „die übliche Zahl. Ich bin dir keine Sonderbehandlung schuldig. Was ich tue, geschieht im Auftrag des erleuchteten Sothos."
    „Dann allerdings darf ich mich nicht beschweren", sagte Captain Ahab. „Was der erleuchtete Sotho anordnet, ist weise und zu unser aller Bestem."
    Der Pterus musterte Captain Ahab mit einem mißtrauischen Blick aus seinen dreieckigen Echsenaugen. Aber die Miene des Springers war unergründlich.
    „Es gibt nicht viele unter euch Händlern, die so über die Befehle des Sothos denken", sagte Srandhi Agwam.
    Captain Ahab machte eine Geste der Ungewißheit.
    „Am Anfang zweifelte auch ich an der Weisheit des Erleuchteten", bekannte er. „Aber ich habe gesehen, welche Vorteile seine Lehre den Völkern des Galaktikums bringt. Das hat mich überzeugt."
    Der Rest der Unterhaltung bestand aus Belanglosigkeiten. Der Pterus bot seinen Gästen Erfrischungen an und äußerte sich lobend über die einfache und doch beeindruckende Kunst, die die goldene Sonnenscheibe verkörperte. Schließlich bat Captain Ahab darum, Abschied nehmen zu dürfen. Die Bitte wurde gewährt. Oolnes, der Überschwere, der draußen vor der Tür gewartet hatte, begleitete die beiden Besucher zur Hangarschleuse.
    Dort waren Akbaars Experten noch immer an der Arbeit. Man sah ihnen an, daß ihr Versuch, den altmodischen Roboter zu reparieren, noch keinen Erfolg gezeitigt hatte. Der Akone wirkte zerknirscht.
    „Es ist ein Teufelsding", klagte er. „Es ist uns noch nicht einmal gelungen, die Verkleidung zu lösen."
    „Mach nur weiter, mein Sohn", tröstete ihn Captain Ahab. „Dein Kommandant sagt mir, daß wir noch einige Stunden hier liegen werden. Vielleicht gelingt es dir in der Zwischenzeit, Miwana Kombora zu reparieren."
    „Heißt er so?" fragte Akbaar verblüfft.
    „Das ist sein Name", bestätigte Captain Ahab. „Fahrt also fort in eurem Bemühen. Um eins bitte ich dich allerdings: Schick mir Miwana Kombora auf jeden Fall zurück, bevor sich unsere beiden Schiffe wieder trennen -
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