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1303 - Der Retter von Topelaz

Titel: 1303 - Der Retter von Topelaz
Autoren: Unbekannt
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hier. Aber über sie teilt mir Ufelad nichts mit). Die Ophaler sind wesentlich kleiner als ich. Sie haben einen tonnenförmigen Rumpf mit kurzen, stämmigen Beinen und sechs gelenklosen, tentakelähnlichen Armpaaren. An den Enden der Arme sitzen seltsame Fühlerbüschel, die sie sehr geschickt benutzen können.
    Auf dem roten und verkrusteten Leib sitzt ein Hals, den sie weit ausfahren können. Und darauf hockt der eiförmige Kopf mit den vielen Knollen. Das sind wohl Sinnesorgane. Was sie im einzelnen bedeuten, weiß ich nicht. Lediglich der lippenlose Mund ist eindeutig zu erkennen.
    Aber dieser Mund ist nicht ihr Instrument. Ich meine, der Mund ist nicht das, womit sie singen. Das geschieht über die Membranen an dem armdicken Knorpelwulst, der zum Rumpf gehört und an der Stelle sitzt, wo der Gummihals beginnt. Mit dem Organ erzeugen sie ihre Musik, die Sprache und Gesang zugleich darstellt. Wenn mehrere von ihnen einen Chor bilden, dann kann dieser Singsang unhörbar werden, aber er stellt so etwas wie eine Hypnose oder eine Suggestion dar.
    Damit werden die Gemüter der zum Verhör geladenen Gefangenen aufgeweicht. Sie beginnen zu plaudern.
    Bei Parpatar hat das nicht geklappt. Deshalb sitzt er noch heute im Gefängnis. Ufelad weiß nicht, welche Geheimnisse dieser grüne Bursche verbirgt. Ich werde auch nicht schlau aus ihm. Einmal habe ich ihn nachts in seiner Zelle besucht. Da hat er sich mit mir unterhalten. Es war wohl das seltsamste Gespräch, das ich je geführt habe.
    „Ich kann nur denken, wenn ich schlafe", hatte er mir erklärt. Auf meine Fragen war er gar nicht eingegangen. Mir schien es, daß er sie überhaupt nicht verstand. Du mußt dir das einmal vorstellen, mein Ordertap. Die grüne Kugel denkt nur, wenn sie schläft!
    Unfaßbar, nicht wahr? Wenn er wach ist, dann kann er nur das wiederholen, was er im Schlaf gedacht hat. Aber selbständig denken kann er dann nicht.
    Unter diesen Bedingungen war unsere Unterhaltung so einseitig wie meine mit dir. Er redete, und ich hörte zu. So wie ich jetzt rede und du alles abspeicherst. Mir wurde nur klar, daß Parpatar sein Name ist und daß er von hier verschwinden wollte. Bestimmt will er das auch jetzt noch. Ich kann ihm nicht helfen, denn die Verständigungsprobleme sind unüberwindbar.
    Der Chor der Sänger von Ophal mußte bei ihm versagen, denn sein Gehirn kan ja nur im Schlaf produktiv sein. Logisch, nicht wahr, mein Ordertap? Aber bis Ufelad das verstanden hatte, war viel Zeit vergangen. Der alte Somer fällt dann immer ein sehr einfaches Urteil. Für den Betroffenen bedeutet es lebenslänglichen Kerker. Parpatar würde für alle Zeiten hier schmachten.
    Wie wird es den beiden Neuen ergehen, Perry und Eirene? Ich werde es bald wissen, denn ich sehe gerade, daß Colab und seine Nummer 17 über den Lichthof eilen. Das kann nur bedeuten, daß sich Ufelad endlich dazu durchgerungen hat, das Verhör zu starten. Zum Glück ist meine Zelle wieder einmal nicht verschlossen. Ich werde meinen Posten auf dem Dachboden beziehen, denn ich bin neugierig. Ich muß wissen, was die beiden sagen. Und was der Somer diesmal anstellt.
    Wir sprechen uns später wieder, mein Ordertap.
    Datei Nummer 3 geschlossen.
     
    *
     
    Der Verhörraum unterschied sich nur in einem wesentlichen Punkt von der Kerkerzelle.
    Hier bestand die Rückwand aus einem großen Fenster, das den Blick auf einen zweiten Lichthof öffnete. Perry Rhodan erkannte, daß die andere Hälfte des Gefängnisses praktisch ein Spiegelbild der bereits bekannten war. Ob hier noch andere Gefangene untergebracht waren, ließ sich allerdings nicht feststellen.
    Der Raum wurde durch eine deutlich erkennbare Energiewand in zwei gleich große Hälften geteilt. Auf der Fensterseite stand ein breiter Tisch mit einem Stuhl. Darauf hockte in etwas verkrümmter Haltung der Somer Ufelad. Auf dem Tisch lagen ein paar Aufzeichnungen, deren Inhalt sich nicht erkennen ließ. Daneben stand ein kleines Gerät mit vielen Sensortasten und blinkenden Leuchtdioden.
    Rhodan und Eirene nahmen auf der Bank Platz, die das einzige Möbelstück diesseits der Energiesperre darstellte. Je ein Roboter postierte sich an der Seitenwand. Zwei weitere, welche die beiden Netzgänger aus der Zelle geholt hatten, stellten sich vor der Tür auf.
    Über das Volk der Somer war Perry Rhodan hinreichend informiert. Die Vogelabkömmlinge stammten vom Planeten Som, der eine besondere Stellung in der Galaxis Siom Som genoß. Auf Som befand sich auch
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