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1303 - Der Retter von Topelaz

Titel: 1303 - Der Retter von Topelaz
Autoren: Unbekannt
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weißt du dann wohl auch nichts?"
    „Nein, nichts. Ich bin mir sicher, daß ihr einer Ähnlichkeit oder Verwechslung aufgesessen seid. Aber was soll's. Jetzt seid ihr hier. Und hier müßt ihr euch erst einmal zurechtfinden. Wollt ihr Bastelarbeiten machen? Oder etwas aus Ton formen? Die Auswahl ist nicht sehr groß. Ich kann euch behilflich sein, denn als Altinsasse genieße ich ein paar Privilegien. Das liegt auch daran, daß... aber das spielt ja keine Rolle. Also, wie sieht es aus?"
    Perry Rhodan ging nicht auf dieses Angebot ein. Er hatte irgendwie das unbestimmte Gefühl, daß Siakon etwas vor ihm verbergen wollte. Aber ganz sicher war er sich da nicht.
    „Wenn du kein Kartane bist", wollte er wissen, „woher kommst du denn dann?"
    „Von einer Welt am Rand der Galaxis Absantha-Gom." Die Antwort kam bereitwillig und ohne falschen Unterton. „Sie heißt Hubei. Dort lebt mein Volk, das sich Lao-Sinh nennt.
    Basteln oder Kneten? Oder faul herumstehen?"
    Siakon verzog sein Gesicht, was wohl ein aufmunterndes Lächeln darstellen sollte.
    „Ich sage es dir ganz offen", bekannte der Terraner. „Ich bin an den handwerklichen Beschäftigungen nicht interessiert. Ich will nur eins."
    „Und das wäre?"
    „Raus!"
    Der Lao-Sinh (oder Kartanin) Perry wußte immer noch nicht, woran er bei diesem Burschen war) lachte leise.
    „Kennst du dich auf Topelaz aus? Nein. Das sehe ich deinem Gesicht an. Inseln und Seen, Seen und Inseln. Und ab und zu eine Siedlerkolonie der eingewanderten Pailliaren.
    Aber die große Aufsicht führen die Somer. Du würdest nicht weit kommen."
    „Ich will es trotzdem", erklärte der Terraner. „Und das so schnell wie möglich."
    Siakon sagte eine Weile nichts. Dann beugte er sich zu Rhodan hinab.
    „Wenn du mich nicht dafür verantwortlich machst, daß deine Flucht ein Fehler war, ich meine, wenn sie dich zurückbringen, dann ließe sich vielleicht etwas machen."
    „Was?"
    „Du mußt dich etwas gedulden. Mir sind nur ein paar Dinge möglich, und die wollen vorbereitet sein."
    „Und was verlangst du als Gegenleistung? An der Sache ist doch etwas faul?"
    „Nichts ist faul, Perry. Ich würde es aus reiner Sympathie tun. Und vielleicht um zu sehen, ob wirklich jemand von hier entkommen kann. Es ist nämlich noch keinem gelungen. Ich will nichts dafür. Abgesehen davon. Du besitzt nichts, was ich gebrauchen könnte."
    „Du willst nicht selbst fliehen?" staunte der Netzgänger.
    „Nein, Perry. Ich bin nicht lebensmüde."
     
    *
     
    Datei Nummer 3: Hast du das gehört, mein Ordertap? Diese beiden gehören nicht zu den Gängern des Netzes. Wieder eine Enttäuschung. Ich könnte wahnsinnig werden! Hier passiert nichts!
    Absolut nichts.
    Sie sind in ihren Zellen verschwunden, Perry und Eirene.
    Was mache ich nun? Ich rede mit dir, mein Ordertap. Aber was kommt dabei heraus?
    Ich weiß es nicht, ich spüre nur, daß es gut für mein Befinden ist, wenn ich mich aussprechen kann.
    Die beiden Fremden sind nun schon zwei Tage hier. Ufelad hat sie immer noch nicht verhört. Dabei bin ich mir sicher, daß die Ophaler seines Stabes längst im Verwaltungsgebäude weilen. Da gibt es eindeutige Hinweise. Der linke Trakt wurde nämlich zusätzlich mit Energiesperren gesichert. Das macht Ufelad immer so, wenn die Ophaler hier sind. Nur handelt er diesmal bedächtiger. Mein früherer Eindruck wird damit bestärkt. Er traut diesen beiden Zweibeinern nicht. Oder er fürchtet sie gar.
    Ich habe mich einmal in das Verwaltungsgebäude geschlichen, als ein Gefangenenverhör durchgeführt wurde. Damals war es die grüne Kugel Parpatar gewesen, die von den Sängern von Ophal gefügig gemacht werden sollte. Parpatar hatte mich sehr interessiert, denn er ist in jeder Beziehung anders.
    Aber laß dir erst von den Ophalern berichten, mein Ordertap. Das ist ein Völkchen, sage ich dir. Da bleibt selbst einem waschechten Kartanen die Spucke weg. Was sage ich da?
    Kartane! Für dich bin ich einer, Ordertap. Aber für die Fremden bleibe ich ein Lao-Sinh.
    Merke dir das! Und es ist ja nicht einmal gelogen, denn ich bin ein Lao-Sinh.
    Du verstehst das nicht? Da muß ich aber lachen. Aber eine Erklärung werde ich dir nicht geben. Jedenfalls jetzt noch nicht. Es wäre zu gefährlich. Ich weiß nie, wer noch zuhört.
    Die Sänger von Ophal, von ihnen wollte ich dir berichten. Sie stammen aus Siom Som.
    Das weiß ich von Ufelad. (Die Nakken, das sei hier als meine persönliche Überzeugung erwähnt, stammen bestimmt nicht von
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