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1303 - Der Retter von Topelaz

Titel: 1303 - Der Retter von Topelaz
Autoren: Unbekannt
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Empfangsminimum", erklärte er seiner Tochter. „Folglich steht der Sender in einem Winkel von 90 Grad dazu. Fragt sich nur noch, ob ich nach rechts oder nach links drehen muß."
    Er schaltete das Navigationssystem ein und übertrug die gewonnenen groben Daten auf die dargestellte Karte. Parpatar, der in einer Ecke lag und schlief, beteiligte sich nicht an seiner verbissenen Suche.
    In der einen Richtung wies keine Eintragung der Karte auf ein Objekt hin, das näher als 500 Kilometer lag und von dem die Hyperfunksignale hätten stammen können.
    Aber in der Gegenrichtung entdeckte Rhodan eine Eintragung in einer Entfernung von 450 Kilometer, die ihn stutzen ließ. Hier war ein Gebiet von etwa 200 Quadratkilometern schraffiert. Daneben stand in roter Schrift: SPERRSEKTOR.
    Die weiteren Überlegungen waren klar. Es mußte sich um ein Objekt handeln, das für die pailliarischen Siedler, von denen ja der Gleiter stammte, tabu war.
    „Vielleicht eine Zentrale oder ein Stützpunkt der Somer", vermutete Perry Rhodan laut.
    „Sicher ist es gefährlich, wenn wir diesen Ort aufsuchen. Andererseits erscheint es mir aber logisch, daß wir nur dort einen Hyperfunksender finden. Und den brauchen wir, Eirene, denn ohne Hilfe von unseren Freunden kommen wir nie von Topelaz weg. Also, wir brechen auf in diese Höhle des Löwen."
    „Ich habe es dir schon einmal gesagt", schnarrte der angeblich schlafende Distelfrosch.
    „Du bist verrückt, Perry."
    „Es steht dir frei", antwortete der Terraner ungerührt, „an einem beliebigen anderen Ort auszusteigen."
    „Das meinst du nicht im Ernst. Natürlich bleibe ich bei euch. Ich muß doch auf euch aufpassen."
    „Dann bin ich ja beruhigt", feixte Rhodan und programmierte den Kurs in die Automatik des Gleiters. Der Zielpunkt lag nur wenige Kilometer von dem Sperrsektor entfernt.
    Kurz nach Mitternacht gab er den Start frei.
     
    8.
     
    Der nächtliche Flug über die Inseln und Seen von Topelaz verlief ohne Zwischenfälle.
    Die Ortung des Gleiters wies auf nur wenige Fahrzeuge hin, die zu dieser Zeit noch unterwegs waren. Da aber keines davon in Rhodans Nähe kam, gab es keinen Grund, den direkten Kurs zu ändern.
    Noch vor Einbruch der Morgendämmerung landete der Terraner in einer Gebirgslandschaft, die rund acht Kilometer vom Rand der Sperrzone entfernt lag. Hier wartete er den Morgen ab. Der Gleiter stand geschützt gegen direkte Sicht zwischen verkrüppelten, aber mit dichten Blättern versehenen Bäumen. Die Systeme waren abgeschaltet. Nur der Nahorter war noch in Betrieb. Er lieferte keine genauen Daten, aber Rhodan hatte die vage Vorstellung, daß sich in etwa zehn Kilometern Entfernung gewaltige Metallmassen auf einer großen Fläche verteilten.
    Er verließ das Gefährt erst, als der Tag angebrochen war. Nun gewann er einen klaren Eindruck. Vor seinen Augen erstreckte sich ein weites Tal, das bis an den Horizont reichte. Da es ausnahmsweise einmal nicht aus Kübeln goß, konnte er klar erkennen, worum es sich bei dem Sperrgebiet handelte.
    Das war ein Industriekomplex von etwa 15 Kilometern Durchmesser. Alle Bauten, die seine Augen absuchten, erinnerten nur an Fertigungsstätten, aber nicht an Wohnhäuser.
    Das umliegende Gelände war von allem Bewuchs befreit worden. Die Rodung machte einen noch relativ frischen Eindruck. Entweder war dieser ganze Komplex erst vor ein oder zwei Jahren installiert worden, oder jemand trug Sorge dafür, daß die Flora hier keinen neuen Boden gewann.
    Welchen Sinn diese gewaltige Fabrik hatte, ließ sich allerdings nicht ausmachen. Teile erinnerten Rhodan an Schiffswerften, aber andere Regionen des ganzen Komplexes wirkten so fremdartig, daß man alles mögliche hineininterpretieren konnte.
    Eirene war ihrem Vater gefolgt.
    „Glaubst du", fragte sie, „daß die uns von da unten sehen?"
    „Unwahrscheinlich", meinte Rhodan. „Ich habe noch keine Lebewesen entdeckt. Aber dafür etwas viel Wichtigeres."
    Er deutete mit dem ausgestreckten Arm auf eine Ansammlung von größeren Gebäuden, die in der rechten Hälfte standen. Eirene folgte seinem Blick.
    „Hyperfunkantennen", stellte sie fest.
    „Genau. Also kamen die Signale von dort. Du weißt, was das bedeutet. Dieses Gebäude ist unser nächstes Ziel."
    „Mir ist nicht wohl bei diesem Gedanken", gab das Mädchen offen zu.
    „Ich sehe keine andere Möglichkeit. Wir brauchen Hilfe. Der Fabrikkomplex ist bestimmt gegen das Betreten durch Unbefugte gesichert. Aber ich muß hinein. Notfalls
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