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1299 - Zeit der Bestie

1299 - Zeit der Bestie

Titel: 1299 - Zeit der Bestie
Autoren: Jason Dark
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nicht ein. Etwas hatte sich in meinem Kopf angesammelt. Aus den Tiefen meines Gedächtnisses versuchte ich, eine gewisse Erinnerung zu finden, denn dieses Gesicht war mir tatsächlich nicht unbekannt. Ich kam nur nicht darauf, wo ich es schon mal gesehen hatte.
    Jedenfalls war es keine Person gewesen, mit der wir häufiger zu tun hatten. Als Mensch war uns diese Person hin und wieder erschienen und dann wieder aus der Erinnerung weggehuscht.
    »Tut mir Leid, Suko, aber ich bin blockiert.«
    »Schade. Du bleibst jedoch dabei, dass dir das Gesicht nicht ganz unbekannt ist?«
    »Ja, das schon. Aber es war auch zu verzerrt, wenn ich ehrlich sein soll. Als hätten sich die Dinge darin verschoben. Was klein ist, wurde groß und umgekehrt.«
    »Was sollen wir tun?«
    »Erst mal einsteigen.«
    Das taten wir beide. Im Rover kam uns auch keine zündende Idee. Suko sprach davon, dass die Mutation verschwunden war und wir sie so leicht nicht würden finden können. Das stimmte alles. Deshalb hatte es auch keinen Sinn, nach ihr zu suchen. Wir konnten in der Gegend herumfahren, und die Gestalt würde sich ins Fäustchen lachen.
    Dann sagte Suko etwas, das auf eine bestimmte Art und Weise auch voll zutraf. »Leider ist die Nacht noch lang, und wissen wir, ob sich die Bestie mit einem Opfer zufrieden gibt? Du hast den Angriff auf uns gesehen. Nach dem Mord hat sie Blut geleckt, und sie ist ihrem Opfer sogar auf der Spur geblieben.«
    »Ja, ja, rede weiter…«
    »Da sie es bei uns nicht geschafft hat, könnte sie einen weiteren Versuch wagen.«
    »Stimmt. Und wo?«
    Ich schaute Suko an, der nur mit den Schultern zuckte. »Wir wissen es nicht. Wir sind auch keine Hellseher, aber ich meine, dass es gewisse Hinweise gibt.«
    Ich hatte begriffen. »Jerry McBain.«
    »Zum Beispiel.«
    Ich winkte ab. »Nein, das glaube ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil sie nicht so abgebrüht ist, sich dorthin zu begeben, wo zahlreiche Polizisten warten. So stark ist dieses Wesen nicht.«
    »Bist du denn sicher, dass sich Terry McBain dort noch aufhält?«
    »Nein, bin ich nicht.«
    »Dann sollten wir versuchen, seinen Aufenthaltsort herauszufinden. Ruf bei der Metropolitan Police an. Man kennt dich dort, und wir werden die Auskünfte bekommen.«
    War die Idee gut? War sie schlecht? Ich wusste es nicht. Sie war auf jeden Fall besser als nichts zu unternehmen. Wenn ich jetzt zurück in meine Wohnung fuhr, würde ich für den Rest der Nacht sowieso keinen Schlaf finden und mir Vorwürfe machen.
    Also startete ich den Versuch. Allerdings rief ich nicht bei der Metropolitan Police an, sondern bei unserem Freund Tanner. Dessen Nummer hatte ich gespeichert. Er meldete sich so schnell, als hätte er auf den Anruf gewartet.
    »Du, John?«
    »Ja, wo bist du gerade?«
    »Als Nachtschichtler betrat ich soeben mein Büro. Was gibt es Neues?«
    »Wir haben den Killer gesehen.« Ich konnte mir vorstellen, wie der gute Tanner jetzt nach Luft schnappte. Er war zunächst nicht fähig, etwas zu sagen und wollte von mir einen Bericht haben, den ich ihm auch nicht vorenthielt.
    »So, und jetzt sag, weshalb du wirklich angerufen hast.«
    Ich erklärte es ihm.
    »Ah, du willst mit Terry McBain reden?«
    »Das hatte ich vor.«
    »Keine schlechte Idee. Ich habe mich auch schon nach ihm erkundigt. Muss dir allerdings sagen, dass er sich nicht mehr in der Obhut der Kollegen befindet.«
    »Wo steckt er dann?«
    »Er wollte nach Hause.«
    »Noch besser. Kennst du seine Adresse?«
    »Nein, aber die kann ich dir besorgen. Ich rufe dich gleich zurück.«
    »Alles klar. Und danke schon mal.«
    »Keine Ursache.«
    Suko, der mitgehört und alles verstanden hatte, nickte. »Dann bin ich mal gespannt, ob das der richtige Weg ist.«
    »Es ist zumindest eine Chance, denn McBain ist es wie mir ergangen. Auch er wurde mit dem Killer konfrontiert.«
    »Hat er ihn denn genau gesehen? Ich denke nicht.«
    »Kann sein, dass er nicht alles gesagt hat und die Erinnerung erst allmählich wieder zurückkehrt. Das ist der eine Grund. Zum zweiten kann es möglich sein, dass sich der Killer auf seine Spur setzt und er in Gefahr schwebt.«
    Dazu sagte Suko nichts. Es war auch besser, denn mein Handy meldete sich. Tanner war sehr flott gewesen, aber das war ich ja von ihm gewohnt.
    »So, John, wenn du mich nicht hättest.«
    »Das weiß ich doch, alter Eisenfresser. Also, wo finden wir Terry McBain?«
    Er sagte es mir. »Das hört sich gut an. Wir werden sofort hinfahren.«
    »Einen Augenblick noch. Was
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