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1297 - Zweikampf der Sothos

Titel: 1297 - Zweikampf der Sothos
Autoren: Unbekannt
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des Schiffes vor.
    Nia und ich aber begaben uns in den Bordtransmitter, stellten uns in das Abstrahlfeld, schlössen die Kugelhelme und warteten auf die Entstofflichung.
    Wir wußten beide, daß unsere Transmission wegen der Hyperstörfelder nicht ungefährlich war. Wenn wir Pech hatten, konnten wir als formlose Protoplasmaklumpen im Transmitter der RIBALD CORELLO rematerialisieren oder als fünfdimensionale Impulsschauer im Hyperraum untergehen, ohne die Chance, jemals wieder körperlich zu existieren.
    Aber es mußte getan werden.
    Stalker durfte den Kampf gegen Tyg Ian nicht verlieren, aber er durfte nach einem Sieg über den Gegensotho auch nie wieder den Einfluß gewinnen, den er einmal besessen hatte.
    Wir Galaktiker mußten unser Schicksal endlich wieder in unsere eigenen Hände nehmen, ohne uns von Kosmischen Mächten, die gar nicht in unserem Raum-Zeit-Kontinuum zu existieren vermochten, bevormunden oder gängeln zu lassen.
    „Fertig!" meldete die Robotautomatik des Bordtransmitters. „Entstofflichung in zehn Sekunden!"
    Noch einmal drückten Nia und ich uns die Hand. Es war vielleicht die allerletzte Gelegenheit.
    Dann wurde es dunkel...
     
    7. BERICHT STALKER
     
    Ohne seinen Animateur hätte es Tyg Ian niemals geschafft, meinen Angriff im Tal der Läuterung zurückzuschlagen.
    Diese heimtückische Kreatur feuerte meinen Feind nicht nur an (und das, obwohl ich glaubte, sie zerschmettert zu haben), sondern sie rief ihm auch ständig Ratschläge zu - und ich glaubte, sie steuerte ihn irgendwie direkt.
    Glücklicherweise hatte Domo Sokrat eingesehen, daß er mir treu zu sein hatte. Mit einer Geschwindigkeit, die ich selbst bei einem Haluter für unmöglich gehalten hatte, überholte er meine Verfolger und mich und rief mir zu, ihm zu folgen. Dazu schleppte er unter einem Arm sogar noch eine Antigravtrage und einen Terraner mit sich, der eine Shant-Imitation trug.
    Ich konnte mir denken, wohin mich Shan Sokrat führen wollte: in die subplanetarischen Anlagen der Ureinwohner, die unter dem sogenannten Knochenfriedhof bis zu zehn Kilometer in die Tiefe reichten und neben Waffendepots auch zahlreiche Fallensysteme besaßen.
    Vielleicht ergab sich dort eine Möglichkeit, die physische Überlegenheit Tyg Ians und die Unterstützung durch seinen Animateur zu kompensieren.
    Letzten Endes würde ich siegen, das war ganz klar. Es wäre mir nur leichter gefallen, wenn mein Freund Gershwin mich nicht an Tyg Ian verraten und verkauft hätte. Dabei hatte ich es wirklich stets gut mit ihm gemeint gehabt, und ich hatte gehofft, ihn durch meine weitere Führung ebenfalls zu einem Meister der Intrige machen zu können. Aber sein Kleinmut hatte daraus nichts werden lassen.
    Ich schüttelte diese Gedanken ab und konzentrierte mich auf das, was vor mir lag.
    Soeben hatte sich ein weiter Talkessel vor Shan Sokrat und mir geöffnet. Unübersehbar breitete sich darin ein wahres Meer von riesigen, ausgelaugten und gebleichten Knochen aus: die Überreste der Trizzer, wie die Haluter diese Wesen nannten, von denen sie so gut wie nichts wußten und über die sie sich eigentlich viel zu wenig Gedanken gemacht hatten.
    „Schneller!" brüllte Shan Sokrat.
    Ich sah, daß er durch eine Gasse stürmte, die von seinen zweitausend halutischen Troßangehörigen gebildet worden war - und ich holte das letzte aus mir heraus, um ihn in seiner Absicht zu unterstützen, die ich klar erkannte.
    Bei einem kurzen Blick nach hinten sah ich, daß meine Verfolger zurückgefallen waren - und daß sich zwischen ihnen und mir die Gasse der zweitausend Haluter wieder schloß.
    Sie würden Tyg Ian und Kralsh lange genug aufhalten, daß ich gemeinsam mit Shan Sokrat in den subplanetarischen Anlagen untertauchen konnte.
    Vor uns tauchte eine Felswand auf. Ein klaffender Riß durchzog sie von oben nach unten. Er war rund drei Meter breit. Dahinter leuchtete es hell.
    Ich fragte mich, woher das Licht kam, denn die Anlagen der Trizzer waren nicht mit Beleuchtung ausgestattet. Die Antwort erhielt ich, nachdem ich hinter Shan Sokrat durch die Öffnung gestürmt war.
    Hunderte von Gurrads schwebten links und rechts des Felsengangs, getragen von ihren Gravojet-Aggregaten, schwerbewaffnet und mit aktivierten Helmscheinwerfern.
    „Nicht irritieren lassen!" rief Domo Sokrat mir zu. „Immer nur mir folgen, Sotho!"
    Ich begriff.
    Und kurz darauf bestätigte sich meine Vermutung.
    Die Gurrads hatten sich in der Fortsetzung des Hauptgangs platziert, die sich bereits hier
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