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1290 - Stalker gegen Stalker

Titel: 1290 - Stalker gegen Stalker
Autoren: Unbekannt
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anderen Monde scherten sich nicht darum, daß ein paar Türme und damit die hohe Intelligenz von Heimat Iin Gefahr waren.
    „Vorsicht, Maske", warnte der Alpha-Mond. „Er hat dir eine Falle gestellt. Er ist ganz in der Nähe!"
    Der Vario reagierte blitzartig. Er änderte die Flugrichtung und beschleunigte. Er raste auf zwei Türme zu. Dort, wo er sich gerade noch aufgehalten hatte, leuchtete plötzlich eine Sonne über dem Boden. Sie war grell und stark, aber sie lag etwa zehn Meter neben der Stelle, an der sie ihn hätte treffen können.
    „Gut so, jetzt ist es bald aus mit ihm!" gratulierte Skorsh. Er hatte sich offensichtlich an der Außenseite eines der Quarztürme niedergelassen und konnte alles überschauen. „Die Imitation bewegt sich jetzt in Richtung der..."
    „Halt deinen Mund", schrie der Sotho laut. „Du verdirbst mir die Jagd!"
    Daraufhin schwieg der Animateur, und außer den Streitgesprächen des Narren wurde es still.
    Anson Argyris begriff, daß er Stalker unterschätzt hatte. Der Gesandte der Mächtigkeitsballung hatte seine Gründe gehabt, warum er ihn auf Nachtschatten nicht beachtet hatte. Er hatte sich der REDHORSE heimlich hinterhergeschlichen und auf den besten Zeitpunkt gewartet. Jetzt schlug er zu.
    „Rumus!" Er rief das Schiff und hatte sofort die Verbindung. „Ihr werdet nicht alles erkennen können, was vor sich geht. Haltet das Schiff in Alarmbereitschaft. Wenn es mir nicht gelingt zurückzukehren, dann ergreift die Flucht. Stalker darf die Kogge nicht in seine Gewalt bekommen!"
    „Verdammt Anson, die Lage ist ernst", erwiderte sein Stellvertreter.
    „Die ESTARTU steckt irgendwo. Sie hat ein Fesselfeld über die Oberfläche gelegt.
    Unser Kahn ist so schwer wie ein Stern. Selbst wenn wir es versuchten, kämen wir nicht weg!"
    „Brecht durch!" schrie der Vario, aber seine Worte gingen in einem ohrenbetäubenden Krachen unter. Es war nicht in der Atmosphärelosigkeit von Heimat I, sondern in seinem Innern. In seiner unmittelbaren Nähe explodierte eine zweite Bombe. Stalker mußte mehrere davon ausgelegt haben, und er hatte absichtlich so getan, als wüßte er nicht genau, in welcher Richtung er den Vario zu suchen habe.
    Der Schutzschirm der Stalker-Maske brach zusammen. Der Vario wurde davongewirbelt und stabilisierte mühsam seinen Flug. Die Füße der Stalker-Maske schleiften für kurze Zeit über den harten Boden und wurden beschädigt. Der Roboter zog seine Teleskopbeine ein wenig ein und verhinderte dadurch, daß sie durch die entstehende Reibungshitze weiteren Schaden nehmen konnten.
    Plötzlich entstand ein Wärmefleck innerhalb der kritischen Entfernung von fünfzig Metern. Argyris wußte zu genau über die Möglichkeiten des Psi-Pressors Bescheid, als daß er sich nicht bewußt gewesen wäre, daß er in höchster Gefahr schwebte.
    Er erkannte den Schatten des Sotho und die acht Tentakel, die aus dem Rückenwulst ausgefahren waren. Sie formierten sich zu einem Bündel, das nach ihm schlug, ohne ihn zu erreichen.
    Dafür geschah etwas Schlimmeres. Der falsche Stalker schrie unterdrückt auf, als er es erkannte. Er reagierte gleichzeitig, aber Stalker hatte das Feld exakt kalkuliert. Ein Magnetfeld raste auf den Vario zu und störte seine sämtlichen technischen Funktionen. Er gab Befehle über die Neuroleiter, aber die mechanischen Teile seines Robotkörpers führten sie nicht mehr aus. Sein Ortungskopf begann in der Maske zu kreisen und Hitze zu erzeugen. Die Arme und Beine versagten ihren Dienst, und das Antigravfeld brach zusammen, weil der Projektor unregelmäßig zu arbeiten anfing. Er schlug gegen den Boden und rutschte zwanzig Meter über kantige Felsen dahin, ehe er zur Ruhe kam. In seinem Innern aktivierten sich Notaggregate, aber auch sie waren vom Magnetschock betroffen. Der Vario benötigte Zeit, um die Auswirkungen des abflauenden Feldes zu neutralisieren.
    „Jetzt hast du ihn!" krähte Skorsh, und Argyris bereute es zum ersten Mal, daß er seinen zweiten Animateur-Roboter nicht mitgenommen hatte. Er ortete. In dem Durcheinander undefinierbarer Impulse schälte sich die Gestalt Stalkers heraus, die sich langsam und gemächlich näherte, gar nicht wie einer, der begierig war, dem erlegten Wild endgültig den Garaus zu machen. Undeutlich erkannte er, daß es irgendwo eine weitere Energieentladung gab. Sie lag zwischen ihm und Stalker. Er strengte sich an und stellte fest, daß es Schüsse aus einem Handstrahler hoher Kapazität waren, die sich dem Sotho
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