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129 - Im Vorhof der Hölle

129 - Im Vorhof der Hölle

Titel: 129 - Im Vorhof der Hölle
Autoren: Dämonenkiller
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brachte ihn fast um, aber Gung schwebte aus dem Gefahrenbereich.
    Obwohl die fremde Macht in seinem Geist immer mehr dominierte, kämpfte er weiter. Er erreichte einen Raum mit hölzernen Tischen und sah einige Gestalten beisammensitzen; nur ein einziger war an seinem kahlrasierten Kopf als Schüler zu erkennen, die anderen waren Fremde. Es waren jene Fremde, die nicht im Namen des Lotosgeborenen gegen die Dämonen kämpften. Sie waren gekommen, um dem Padma in dieser schweren Stunde zu helfen. Doch ihre Hilfe kam zu spät; das wußte Gung.
    Er ließ sich kraftlos auf einen hölzernen Schemel sinken. Noch immer focht er einen aussichtslosen Kampf gegen die Mächte der Finsternis. Sein Körper schwankte. Sein Gesicht verzerrte sich.
    „Ich werde es nicht tun", sagte er vor sich hin.
    Ein Schüler kam und stellte eine Schale mit Reis vor ihn auf den Tisch.
    Gung bedachte ihn mit einem glühenden Blick.

    Zuerst schenkte dem Padmaschüler niemand Aufmerksamkeit. Dorian nahm nur unterbewußt wahr, daß jemand den Raum betrat.
    „Du mußt uns zum Padma führen, Jeff!" verlangte der Dämonenkiller.
    „Das ist unmöglich", beteuerte Parker. „Er darf nicht gestört werden. Ohne sein Einverständnis werden wir nicht zu ihm vorgelassen."
    „Ich bin zu allem entschlossen, Jeff', sagte Dorian ernst. „Wenn es sein muß, werde ich auch gewaltsam zum Padma vordringen. Ich muß ihn sprechen."
    „Du kannst nicht von mir verlangen, daß ich etwas gegen den Willen des Lotosgeborenen unternehme", sagte Parker verzweifelt. „Ich habe versucht, mit ihm in geistigen Kontakt zu treten, aber er ist im Moment nicht ansprechbar. Er benötigt seine ganze Kraft, um die Angriffe der Dämonen und Janusköpfe abzuwehren."
    Unga sagte: „Ich schließe mich Dorians Meinung an. Wenn es nicht anders geht, dann werden wir uns den Weg zum Padma erkämpfen. Willst du uns nicht unterstützen, Jeff?"
    Parker wand sich.
    Coco beugte sich plötzlich über den Tisch und flüsterte: „Mit dem Padmaschüler dort stimmt etwas nicht."
    Parker wandte sich verstohlen um. Er erkannte Gung, den Chinesen, der früher Soldat gewesen war und sich dann mit einigen Kameraden aus seiner Kompanie den Padmas angeschlossen hatte.
    Gung verhielt sich tatsächlich nicht normal. Er starrte in die Schale mit Reis. Die Reiskörner zerfielen unter seinem Blick zu Staub, die Schale verformte sich.
    „Gung, was ist mit dir?" rief Parker und sprang von seinem Platz auf.
    Der Padma gab einen unartikulierten Laut von sich und stürzte vornüber.
    Da tauchte Trigemus aus seiner Ecke auf. Er stieß erregte Pfiffe aus und schlug dem Padma eine Rattenpfote auf die Schulter, so daß dieser sich halb um seine Achse drehte.
    „Verfluchtes Doppelgesicht!" schrie er, dann schwang er seinen Rattenschwanz und trieb den Giftdorn in den Körper des Padma.
    Als Parker heranstürmte, zog sich Trigemus furchtsam fiepend in seine Ecke zurück. Unga und Dorian waren ebenfalls herbeigeeilt.
    „Warum hast du das getan?" wollte Dorian von dem Rattenpsycho wissen.
    „Er hatte den Gestank eines Januskopfes an sich", rechtfertigte sich Trigemus.
    Parker beugte sich über den Padma.
    „Ich war besessen", klagte Gung, „aber jetzt bin ich wieder frei. Entzündet eine Kerze für mich, denn ich werde in die Ewigkeit eingehen."
    Sein Körper bäumte sich noch einmal auf, dann fiel er leblos um.
    „Habe ich es euch nicht gesagt!" rief Trigemus aus seiner Ecke. „Er befand sich in der Gewalt eines Januskopfes. Ich habe seine Witterung aufgenommen. Der Besessene hätte euch getötet."
    Parker erhob sich. Er war erschüttert.
    „Wir müssen uns zurückziehen", sagte er. Und mit einem Seitenblick zu Trigemus: „Wir werden besser auf ihn aufpassen müssen. Gung wäre noch zu retten gewesen."
    „Wirst du uns jetzt zum Padma führen?" fragte Dorian.
    Parker nickte schwach. „Aber ich kann euch nicht versprechen, daß er euch empfangen wird."

    „Zuerst müssen wir die anderen in Sicherheit bringen", erklärte Parker, nachdem sie sich auf den Weg gemacht hatten.
    „Ich komme mit", sagte Coco, die Parkers Worte gehört hatte.
    „Nimmst du mich auch mit?" fragte Reena, die sich an Unga schmiegte.
    „Es ist besser, wenn du bei Phillip, Tirso, Don und Archer bleibst", erklärte der Cro Magnon.
    Parker drehte sich zu ihm um. „Mir wäre wohler, wenn ich auch Trigemus in sicherem Gewahrsam wüßte", sagte er über die Schulter.
    „Der Psycho muß mitkommen", sagte Dorian. „Darauf bestehe
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