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129 - Im Vorhof der Hölle

129 - Im Vorhof der Hölle

Titel: 129 - Im Vorhof der Hölle
Autoren: Dämonenkiller
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„Es kann Jahrzehnte oder noch länger dauern, bis sich ein erster Erfolg abzeichnet."
    „Trotzdem verstehe ich nicht, worauf du hinauswillst."
    „Ich möchte den Padma dazu bringen, daß er aufhört, Übermenschen zu züchten", erklärte Dorian. „Aber das wäre das Ende der Padmas", sagte Parker.
    „Das Ende kommt für die Padmas so oder so", meinte Dorian. „Ich finde es richtig, daß der Mensch versucht, seine geistigen Fähigkeiten zu wecken. Aber das soll auf natürliche Weise geschehen."
    Den Worten des Dämonenkillers folgte nachdenkliches Schweigen.
    „Ich hoffe, daß du unrecht hast, Dorian", sagte Parker schließlich.

    Dsi Gung hatte in der Lichterhalle mit seinem Geist zwanzig Kerzen angezündet. Er strotzte förmlich vor mentaler Kraft.
    In dieser Verfassung begab er sich auf seinen Posten. Yang und Tschi hatten bereits ihre Plätze eingenommen. Sie saßen mit überkreuzten Beinen da, die Augen geschlossen, den Oberkörper hoch- aufgerichtet.
    „Der Lotos beschützt uns", murmelte Gung und setzte sich zu den beiden.
    Er versank in Meditation und öffnete seinen Geist für die Gedanken seiner beiden Kameraden. Die drei Geister vereinten sich zu einem einzigen Ganzen und strebten hinaus.
    Obwohl Gung die Augen geschlossen hatte und seinen Platz im Herzen der Klosterfestung nicht verließ, sah er, was außerhalb geschah.
    Die Mächte der Finsternis bedrohten die Festung von allen Seiten, stießen immer wieder mit unermüdlicher Verbissenheit und unbändiger Wut gegen den geistigen Wall der Verteidiger.
    Gung, Yang und Tschi warfen sich dem Feind mit voller Wucht entgegen. Sie konnten die Angreifer zurückschlagen. Plötzlich jedoch erkannte Gung entsetzt, daß sein Geist von den beiden Kameraden isoliert war. Um ihn war Leere. Mit seinen Ohren hörte er ferne, markerschütternde Schreie.
    Gung wollte sich zurückziehen, doch da bildeten die Mächte der Finsternis eine undurchdringliche Barriere.
    Gung schickte an seinen Körper den Befehl, die Augen zu öffnen und sich dann in Sicherheit zu bringen. Die anderen Schüler mußten gewarnt werden.
    Gung öffnete die Augen.
    Yang lief gerade schreiend davon. Auf seinem kahlen Haupt zeigte sich ein blutiges Loch - als wäre sein Gehirn unter dem Druck der Mächte des Bösen explodiert. Ein anderer Schüler, der seinen Weg kreuzte, wurde von Yang niedergeschlagen. Danach lief Yang noch einige Schritte, bis er mit konvulsivisch zuckenden Gliedern zusammenbrach.
    Tschi lehnte mit dem Rücken an der Wand. Seine Augen waren starr und groß. Über seine feuchten Lippen kamen sinnlose Laute. Mit den Armen schlug er nach irgendwelchen unsichtbaren Gegnern. In der Luft war ein unheimliches Heulen.
    Gung konnte das alles nicht fassen. Er war zu keiner Gegenmaßnahme fähig, denn sein Geist war immer noch vom Körper isoliert, wurde von den Mächten der Finsternis gefangengehalten. Dennoch konnte sich Gung bewegen, aber wurden seine Bewegungen von den Dämonen bestimmt.
    Andere Schüler tauchten plötzlich auf. Sie versuchten Tschi zu beruhigen, doch dieser schlug wie von Sinnen auf sie ein, stürzte sich auf einen der Schüler, der ihm helfen wollte, und begann ihn zu würgen.
    Gung konnte nicht eingreifen. Die fremde Macht dirigierte ihn.
    „Erleuchtete, zieht euch zurück!" ertönte ein Befehl. „Wir müssen diesen Bereich aufgeben. Die Dämonen nisten in ihm."
    Ein Schemen kam heran. Dahinter folgten weitere. Es waren Tiermenschen - halb Tiger, Leopard oder Wolf, halb Mensch.
    „Dämonen!"
    Zwei von ihnen starben unter den tödlichen Blicken der Padmas, die anderen kamen näher.
    Ein Sturm erhob sich, trieb die Schüler wie Herbstlaub vor sich her. Die Dämonen stimmten ein triumphierendes Geheul an.
    Gung sah noch, wie ein Werleopard und ein aufrecht gehender Wolf von den Geisteskräften der Schüler förmlich in Stücke gerissen wurden, dann war er in einem Nebengang verschwunden.
    Gung kämpfte gegen die fremde Macht in seinem Kopf an. Er klammerte sich an eine Lotossäule und spürte, wie eine neue Kraft seinen Geist durchflutete. Aber das Böse hatte sich in seinem Kopf bereits manifestiert. Ihm wurde kalt und heiß. Die Luft um ihn schien einmal zu brodeln, dann wieder zu Eis zu erstarren. Es krachte in der Lotossäule. Sprünge zeigten sich darauf. Dann zerbarst die Säule in tausend Stücke, die wie Geschosse nach allen Seiten davonstoben.
    Gung warf sich zu Boden. Sein Geist bäumte sich auf und brachte den Stein ringsum zum Kochen. Die Hitze
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