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1288 - Das Barbarentor

Titel: 1288 - Das Barbarentor
Autoren: Unbekannt
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Krieger Ijarkor am Königstor von Sam zu treffen. Ijarkor hätte in diesem Fall nicht anders entschieden." Ronald Tekener Roi Danton und die drei Frauen bückten sich überrascht an. Mit einer derartigen Antwort hatte keiner von ihnen gerechnet." Dann erhalten wir die Souveränität?" fragte Istra Feta.
    Nach Dutzenden von Gesprächen mit anderen Mlironern war Ropha Kherthrai davon überzeugt, dass Reginald Bull ihm die Wahrheit gesagt hatte.
    Jetzt hielt er es ebenfalls für richtig, dass die Gorim-Station in den Weltraum entführt und damit dem Zugriff der Somer entzogen wurde. Zusammen mit Bully, den beiden Siganesen und einigen Mlironern kehrte der Priester an den Fluss zurück, wo das kleine Boot noch immer vertäut lag. „Vielleicht lassen sich die Gorims wirklich wieder blicken", sagte er, als er sich verabschiedete. „Dann hätten wir eine Chance. Und wir brauchen diese Chance. In der Vergangenheit haben es die Somer immer wieder geschafft, uns in Kriege zu verwickeln. Jetzt wissen wir, dass wir dabei nur Trainingspartner für andere waren. Damit muss für alle Zeiten Schluss sein."
    Er ergriff die Hand, die der Unsterbliche ihm entgegenstreckte. „Ich würde mich freuen, wenn wir uns irgendwann einmal wiedersehen", sagte er. „Ich ebenfalls", erwiderte Bully. „Ich werde mir deine Predigt anhören, wenn es soweit ist." Ropha Kherthrai lächelte. Er nickte Bully zu und setzte sich ins Boot. Ich wiederhole es noch einmal", sagte der Terraner. „Wir haben die Mittel dich in deine Stadt zurückzubringen. Das geht schneller und ist weniger beschwerlich für dich."
    „Und ich lehne noch einmal ab", erwiderte der Priester. Er deutete nach oben. „Ich weiß doch, dass die Somer und unser Sicherheitsdienst da oben lauern. Wenn du mich mit einem Gleiter raus fliegst, finden sie dieses Versteck, und dann verhindern sie im letzten Moment, dass die Gorim-Station startet. Das darf nicht sein. Der Preis für meine Bequemlichkeit wäre zu hoch." Er stieß sich ab und trieb auf den Fluss hinaus. Susa Ai! und Luzian Bidpott standen vorn im Boot. Sie winkten Bully und den Mlironern zu, bis sie sie nicht mehr sehen konnten. Während sie sich noch auf dem Boot einrichteten, wurde die Strömung stärker, und bald schoss das Boot mit hoher Geschwindigkeit dahin. „Haltet euch gut fest", rief Ropha Kherthrai ihnen zu. „Und fallt mir nicht über Bord. Ich könnte nichts für euch tun." Sie kauerten sich auf den Boden des Bootes und hielten sich an den Holzstreben fest. Die Strömung riss sie nach vorn. Das Boot schaukelte heftig, es wurde einige Male von den Wellen hochgeschleudert und schwankte danach so stark, dass die Siganesen glaubten, es werde umkippen. Doch Ropha Kherthrai erwies sich als meisterhafter Fahrer. Er hatte das Boot jederzeit im Griff und lenkte es sicher durch die Stromschnellen, obwohl er nur mit einer Hand steuern konnte, da er mit der anderen die Lampe halten musste. Doch die schnelle Fahrt war nur kurz. Gleich darauf geriet das Boot in ruhiges Wasser. „Von jetzt an bleibt es so", sagte Ropha. „In etwa zwei Stunden sind wir dann am Ziel."
    Er löschte die Lampe und ließ das Boot treiben. Einige Male stieß es gegen die Felsen, aber der Priester hatte keine Mühe, es immer wieder davon zu lösen. Dann - nach etwa zwei Stunden - öffnete sich der Fluss, und das Boot glitt auf einen See im Dschungel hinaus. Ropha Kherthrai griff zum Ruder und lenkte es ans Ufer, wo sich eine Reihe von einfachen Hütten erhob. Ärmlich gekleidete Mlironer waren dabei, drei große Echsen auszunehmen, die sie erlegt hatten. Sie stellten ihre Arbeit sofort ein, als sie den Priester bemerkten, und kamen ans Ufer, um ihm aus dem Boot zu helfen. Susa Ail und Luzian Bidpott steckten in einer Tasche Rophas. Sie hielten es für besser, wenn möglichst wenig Mlironer von ihrer Existenz erfuhren. „Ein Bote hat bereits angekündigt, dass du kommst", sagte einer der Männer. Er war überaus schlank, fast dürr, und er überragte Ropha Kherthrai um fast einen Kopf. Seine Augen lagen tief in den Höhlen. Er sprach bedächtig und langsam, und er blickte den Priester mit einer gewissen Scheu an. „Ich kann nicht lange bleiben", erwiderte der Priester. „Ich werde eine Andacht für euch abhalten. Dann muss ich auf den Berg." Die Dorfbewohner starrten ihn fassungslos an. „Auf den Berg?" fragte ihr Anführer. Er rieb sich die Hände an den Schenkeln ab. Sie waren blutig von dem Fleisch der erlegten Echse. Dann blickte er zu
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