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1288 - Das Barbarentor

Titel: 1288 - Das Barbarentor
Autoren: Unbekannt
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vergrub beide Hände in den Hosentaschen und stolzierte auf dem Tisch hin und her. Dabei blickte er zuweilen zu Bully auf, der sich an den Tisch gesetzt hatte. „Asphahant will Kontakt mit dem legendären Anführer der Weltraumnomaden, dem Desotho, aufnehmen, und das wollen wir auch, obwohl wir' uns nicht ganz über die Ziele der Weltraumnomaden klar sind. Was habt ihr denn? Was seht ihr mich so an?"
    „Hast du Desotho gesagt?"
    „Ja, so heißt dieser legendäre Anführer. Habt ihr von ihm gehört?"
    „Auf Mliron, so wird dieser Planet genannt, wird Desotho geradezu als Gott verehrt", erklärte Susa Ail. „Es vergeht keine Predigt, in dem nicht die Rede von ihm ist."
    „Vielleicht hat dieser Desotho mit dem anderen gar nichts zu tun", wehrte Bully ab. „Man muss da vorsichtig sein. Der Name Desotho ist möglicherweise gar nicht einmal selten. Bei anderen Völkern könnte er so häufig sein wie bei uns Müller oder Smith."
    „Ich kenne keinen einzigen siganesischen Müller", entgegnete Susa Ail. „Ich kenne einen Müller", bemerkte Luzian Bidpott, „aber der ist kein Siganese."
    „Lenkt nicht ab", bat Bully. „Ich weiß nicht, wieviel Zeit ich habe. Es könnte sein, dass jemand kommt und mich zur SUT AA, dem Raumschiff Asphahants, zurückbringt." Er berichtete nun, wie er über den pruugher Asphahant zu den Weltraumnomaden gestoßen war, dass er von der Gorim-Station auf diesem Planeten erfahren hatte, und dass man ihm auch von den Permitträgern berichtet hatte. Er versicherte den Siganesen, dass er und Irmina über alle Schritte von Roi, Tek und ihren Frauen informiert wurde. „Warum wird die Gorim-Station weltraumtauglich gemacht?" fragte Susa Ail danach. „Sicher, man will sie aus der Kalmenzone herausfliegen, aber warum? Und hat man auch an die Mlironer gedacht und was mit ihnen passiert, wenn sie die Gorim-Station verlieren? Die Station ist für sie ein Symbol der Hoffnung auf Freiheit und eine bessere Zukunft."
    „Es gibt realistisch denkende Mlironer, die sich damit einverstanden erklärt haben dass die Gorim-Station aus .der Kalmenzone gebracht wird."
    „Und es gibt Somer die damit überhaupt nicht einverstanden sind", erwiderte Luzian Bidpott. „Weißt du eigentlich, dass es über uns von Somern nur so wimmelt? Sie suchen das ganze Gebiet ab. Sie haben gemerkt, dass sich hier etwas tut, und sie werden mit ganzer Härte zuschlagen, wenn sie herausfinden, wo die Station ist. Und das wird spätestens beim Start der Fall sein."
    „Sie suchen die Gorim-Station seit zweitausend Jahren", fügte Susa Ail hinzu. „Und sie sind stink sauer, weil sie sie immer noch nicht gefunden haben. Wenn sie ihnen jetzt auch noch vor der Nase geklaut wird, drehen sie durch."
    „Außerdem glaube ich einfach nicht, dass es Mlironer gibt, die damit einverstanden sind, dass die Station entführt wird", rief Luzian Bidpott. „Bully, das ist ein ausgemachter Schwindel. Man hat dich hereingelegt."
    „Es ist wahr", erwiderte der Unsterbliche. „Schwindel", beharrte Luzian Bidpott auf seiner Meinung. „Und was sagst du dazu?" fragte der Terraner die Siganesin. „Lüge."
    Er lehnte sich zurück. Kopfschüttelnd verschränkte er die Arme vor der Brust. „Wie kommt ihr zwei darauf?" fragte er. „Wir wissen mehr von der Bevölkerung und von dem, was sie denkt als du. Du hast dich hier in der Höhle verkrochen. Wir waren draußen. Mitten unter den Mlironern. Sie denken anders."
    „Ich habe mich hier nicht verkrochen."
    „Komm", wehrte Luzian Bidpott. „Streiten wir nicht um Worte. Wir bringen dich zu einem Priester."
    Bully lächelte. Er kratzte sich am Hinterkopf und strich sich dann mit der Handfläche über das rote Stoppelhaar. „Ich weiß nicht, was ihr von mir denkt", sagte er. „Ich bin zwar als Toshin gebrandmarkt und habe deshalb Schwierigkeiten. Aber mit meinem Seelenfrieden ist alles in Ordnung. Ich brauche keinen Priester."
    „Mit diesem musst du reden. Nicht wegen deines Seelenheils, sondern wegen der Gorim-Station. Er wartet unten am Fluss auf uns. Er ist zutiefst erschrocken, weil er die Gorim-Station in diesem Zustand vorgefunden hat." Bully erhob sich. „Also gut. Gehen wir."
    Ropha Kherthrai erhob sich aus seinem Versteck, als Bully noch etwa zwanzig Meter von ihm entfernt war. Er sah, dass die beiden Siganesen auf der Schulter des Terraners saßen, und das beruhigte ihn. Er kam Bull einige Schritte entgegen. „Susa Ail und Luzian Bidpott haben mir gesagt, dass du hier bist", eröffnete der
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