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1286 - Todesruf der Geisterfrau

1286 - Todesruf der Geisterfrau

Titel: 1286 - Todesruf der Geisterfrau
Autoren: Jason Dark
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Wege ins Jenseits. Ob man ihr geglaubt hatte, weiß ich nicht, aber man hat ihr einen letzten Wunsch erfüllt und ein Grabmal errichtet, dessen Dach die Form einer Pyramide besitzt.«
    »Das habe ich gesehen.«
    »Sehr gut.«
    »Gibt es noch etwas, was du zu sagen hast?«
    Da lachte die Horror-Oma. »Diese Helena Ascot muss eine sehr schöne Frau gewesen sein, und sie hat ihre Schönheit auch eingesetzt. Die Männer lagen ihr zu Füßen. Das nutzte sie aus. Sie war wirklich eine Femme fatale, und man sagte ihr nach, dass sie die Kraft der Männer dazu benutzt hat, um ihr Leben zu verlängern. Einige, die mit ihr Kontakt gehabt hatten, sind gestorben.«
    »Weiß man, wie?«
    »Nichts Genaues wurde überliefert. Aber man hat es nie geschafft, Helena zur Rechenschaft zu ziehen. Da ist sie schon schlau gewesen und hat sich aus der Affäre gezogen.«
    »Stark.«
    »Was meinst du damit?«
    »Nun ja, heute ist es nicht anders gewesen.«
    »Ach«, staunte Lady Sarah. »Es gibt sie noch?«
    »Ich hoffe nicht, aber ich kann es leider nicht ausschließen. Damit müssen wir leben.«
    »Das ist natürlich interessant, John. Wenn du weitere Hilfe brauchst, sag es. Wir könnten gemeinsam…«
    »Nein, nein, auf keinen Fall, Sarah. Ich bin dir dankbar, weil du mir sehr geholfen hast. Das geht schon in Ordnung, wirklich. Lass dir mal keine grauen Haare wachsen.«
    »Die habe ich schon.«
    »Nochmals vielen Dank. Ich melde mich dann bei dir, wenn ich mehr erfahren habe.«
    Rasch legte ich auf, sonst fand Sarah nie ein Ende. Shao und Suko waren recht ernst geworden. Sie hatten das Gespräch über Lautsprecher mitgehört.
    »Dumme Frage, John, was unternehmen wir?«
    Ich blickte Suko an und runzelte die Stirn. »Auf dem Friedhof bin ich gewesen. Ich habe sie auch irgendwie gesehen, denn wer sonst hätte mich einsperren sollen? Aber ich glaube nicht, dass es viel Sinn hat, wenn wir den Friedhof jetzt besuchen. Ich würde bis morgen damit warten.«
    »Und dann?«
    »Durchkämmen wir das Gelände und untersuchen das Grabmal. Wobei ich kaum glaube, dass sie es als Versteck benutzt, jetzt, wo man sie entdeckt hat.«
    »Du denkst falsch!«
    »Wieso?«
    »Ich würde an deiner Stelle jetzt hinfahren. Und zwar mit mir zusammen. Oder mitten in der Nacht starten, denn sie wird sich bei Dunkelheit sicherer fühlen.«
    Ich senkte den Kopf, was Suko zum Lachen brachte und auch zu einer Frage. »Habe ich Recht!«
    »Dann stimmst du also zu?«
    »Bleibt mir was anderes übrig?«
    »Doch. Du kannst mir das Ding überlassen.«
    »Genau das werde ich nicht tun«, sagte ich und stand auf. »Zuvor allerdings möchte ich mich etwas aufs Ohr legen, denn die Nacht kann verdammt lang werden…«
    ***
    Es war ein Abend gewesen, der Bill und auch Sheila nicht gefallen hatte. Beide waren einfach zu unterschiedlicher Meinung gewesen. Sheila war der Ansicht, dass Bill den Fall irgendwie als zu harmlos ansah. Sie jedenfalls traute der Frau nicht und wollte auch den Begriff Frau nicht akzeptieren. Für sie war diese Person keine Frau, sondern eher ein gefährliches Phantom.
    Bill hatte immer wieder abgewiegelt und davon gesprochen, dass nichts bewiesen war.
    »Verdammt, warum verteidigst du sie denn?«
    »Das tue ich nicht.«
    »Doch, Bill, und das kommt mir schon seltsam vor. Irgendetwas verschweigst du mir.«
    »Was sollte ich dir denn verschweigen?«
    »Das musst du doch wissen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich kann dir wirklich keine Erklärung geben, Sheila.«
    »Gut, wie du meinst. Dann werde ich auf jeden Fall morgen früh mit dir zu diesem Friedhof fahren. Mittlerweile bin ich verdammt neugierig geworden.«
    »Das kannst du gern.«
    Nach diesem Vorsatz war Sheila zu Bett gegangen. Bill hatte sich noch in sein Arbeitszimmer zurückgezogen und einen doppelten Whisky getrunken.
    Danach war er ebenfalls zu Bett gegangen, aber er hatte auch feststellen müssen, dass seine innere Unruhe nicht verschwunden war. Sheila schlief schon, und Bill legte sich neben sie.
    Ein fast voller Mond schickte seinen Schein gegen das nicht durch ein Rollo verdeckte Fenster und verteilte Lichtstreifen noch fast bis zum Bett.
    Bill lag auf dem Rücken. Neben ihm atmete Sheila ruhig und regelmäßig. Das hätte er sich auch für sich gewünscht, aber er musste sehr schnell feststellen, dass es nicht möglich war.
    Er konnte keinen Schlaf finden. Die Gedanken drehten sich zu stark in seinem Kopf, und sie beschäftigten sich nur mit einer Person, die wieder zurückkehrte in Bills
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