Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1285 - Der Vampirhasser

1285 - Der Vampirhasser

Titel: 1285 - Der Vampirhasser
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
kein Vampir gewesen, sondern ein normaler Mensch, den der Unbekannte in seinem Wahn getötet hat. So zumindest stellt sich der Fall bisher da.«
    »Dann gibt es wohl auch kein nachvollziehbares Motiv, denke ich.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Shao, nicht bei einem gestörten Menschen. So ist das leider.«
    Sie runzelte die Stirn. »Und was wollt ihr unternehmen?«
    »Nichts«, sagte Suko. »Wir haben noch keinen Anfang gefunden. John hat ihn möglicherweise gesehen, aber er ist ihm entwischt. Das Wetter stand auf seiner Seite. Wir können zunächst nur darauf hoffen, dass Tanners Männer Spuren finden, die uns auf den Täter hinweisen. Mehr ist nicht drin. Und wir sollten die Daumen drücken, dass es recht bald der Fall sein wird, denn ich befürchte, dass es nicht bei dieser einen Bluttat bleibt.«
    Shao nickte. Ich kümmerte mich wieder um mein Essen, während Shao sagte: »Wenn man nur einen Hinweis hätte.«
    »Haben wir aber noch nicht«, sagte Suko.
    »Ihr solltet euch trotzdem anstrengen, finde ich.«
    »Super. Und was sollen wir tun?«
    »Man kann sagen, dass in vielen Großstädten der Welt unzählige Psychopathen herumlaufen, da muss ich nicht mal an die Terroristen denken, aber hier haben wir es mit einer besonderen Spezies zu tun. Vielleicht ist der Typ doch bekannt.«
    »Wem denn?«
    »Dir nicht, Suko, sondern den Fachleuten.«
    »Dann kläre mich mal auf, Fachfrau.«
    »Nimm es nicht auf die leichte Schulter. Aber ich will es dir sagen. Ich habe darüber nachgedacht, dass unser unbekannter Vampirjäger schon mal in einer Klinik gewesen sein könnte, aus ihr entlassen wurde oder geflohen ist und nun die Stadt unsicher macht. Vielleicht sollte man dort mal nachhaken. Das wäre doch was, oder?«
    »Hört sich nicht mal schlecht an«, sagte ich.
    Suko nickte.
    Shao freute sich. Sie war jetzt in ihrem Element. »Es kann sein, dass er geflohen ist. Ich meine, wir werden nicht informiert, wenn jemand aus einer psychiatrischen Klinik entwischt. Aber wir können uns erkundigen, ob das der Fall gewesen ist. Man führt doch auch Patientenakten, und wenn wir so eine finden - vorausgesetzt, es trifft alles zu, dann hätten wir zumindest den Namen.«
    Ich schaute schräg zu Suko hinüber. »Gab es nicht irgendwann mal einen Menschen, der gesagt hat, dass Frauen besser denken als Männer?«
    »Daran kann ich mich nicht erinnern.«
    »Aber das ist so. Da brauchst du dir nur Shaos Worte durch den Kopf gehen zu lassen.«
    »Das habe ich schon.«
    »Und?«
    »Ich finde sie stark.«
    »Eben. Es ist ein Weg. Es ist eine Möglichkeit. Auch was sie über die Krankenakten gesagt hat, stimmt. Wir müssen uns darauf einstellen, es mit einem Psychopathen zu tun zu haben, der möglicherweise aus einer Klinik geflohen ist und nun denkt, ein Vampirjäger zu sein. Da kann man ja die unglaublichsten Dinge erleben, die nicht zum Lachen sind.« Ich nickte Shao zu. »Wir werden uns gleich morgen früh an die Arbeit machen.«
    »Gut. Heute werdet ihr leider keinen Erfolg erreichen. Es ist zu spät. Obwohl…«, sie zögerte. »So spät ist es auch nicht. Man könnte ja einen Versuch starten, finde ich. Oder was sagt ihr dazu?«
    Suko hob die Schultern und aß weiter. Ich hatte meinen Teller fast leer. Über den Tisch hinweg nickte ich Shao zu. »Okay, wir gehen nach dem Essen sofort nach Hause und starten mit unserem Rundruf. Die Kliniken sind ja auch in der Nacht besetzt. Bei diesen Patienten müssen sie das einfach sein.«
    »Das meine ich auch.«
    Unsere Teller waren leer, und der freundliche Kellner mit der roten Fliege am Hals fragte, ob es uns geschmeckt hätte und wir ein Dessert wollten.
    Ich schüttelte den Kopf. Shao überlegte und Suko stimmte zu. Er bestellte sich einen Früchteteller, und Shao bat um einen zweiten Löffel oder eine Gabel.
    »Gern.« Der Kellner verschwand, und bei mir meldete sich das Handy.
    Man soll es ja nicht mit in ein Restaurant nehmen, zumindest nicht eingeschaltet, aber ich hatte damit gerechnet, von Tanner einen Anruf zu bekommen und hatte mich auch nicht getäuscht. Er war es tatsächlich.
    »Erfolg gehabt?« fragte ich.
    »Nein.«
    »Es gab keine Spuren am Tatort, die auch nur den schwächsten Verdacht auf einen bestimmten Täter gezeigt hätten. Ich kann nur sagen, dass wir passen mussten.«
    »Das ist schlecht.«
    »Ich gestehe es ein. Es gab auch nur das Blut des Opfers und nichts von dem Täter. Und das Blut ist okay. Völlig normal. Zumindest kein Vampirblut, sage ich mal.«
    »So weit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher