Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1282 - Sprung zum Dreiecksnebel

Titel: 1282 - Sprung zum Dreiecksnebel
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Zivilisation das Teleport-System eingeführt werden darf.
    Der Paratau-Angriff der Kartanin hat überdeutlich die enormen Risiken dieser Technologie bloßgelegt. Mit solchen Risiken will keine galaktische Zivilisation leben."
    Das war hart, aber ehrlich. Anscheinend hatte ich Barnon doch unterschätzt. Er brachte mehr Courage auf als so mancher frühere terranische Politiker.
    Stalker allerdings kochte.
    Ich konnte es ihm nicht verdenken. Schließlich war die Verbreitung des Teleports als planetarisches Massenverkehrsmittel innerhalb der ganzen Milchstraße eines seiner erklärten Ziele gewesen.
    Aber er durfte jetzt nicht durchdrehen.
    Ein Panish Panisha hatte seinen Schild reinzuhalten. Nicht zuletzt hing davon das Ansehen der Upanishad-Lehre ab.
    „Es ist nichts verloren, Panish Panisha!" raunte ich ihm zu.
    Schlagartig veränderten sich Stalkers Haltung und Mimik wieder. Sie drückten Verständnis, aber auch Mitleid aus.
    „Ihr fürchtet euch", stellte er fest - und auch seine Stimme drückte Verständnis, Verzeihen und Mitleid aus. „Das ist zwar unsinnig, aber ich muß es akzeptieren. Der Kleinmut hat schon oft den Fortschritt gehemmt. Euch schätzte ich anders ein.
    Wahrscheinlich seid ihr auch anders. Eure Tragik ist, daß im entscheidenden Stadium des Großversuchs eure Gegenspieler aus Fornax zuschlugen. Das war ein großartiges Piratenstück. Die Kartanin sind eben noch ein junges, tatkräftiges Volk mit viel Mut zum Risiko, während eure Völker alt und bequem sind. Ich kann nur hoffen, daß euch die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen, nicht ganz abhanden gekommen ist."
    Das hatte gesessen.
    Den Gesichtern von Barnon und seinen Beratern war deutlich anzusehen, daß Stalkers Worte sie ins Mark getroffen hatten. Ein wenig taten sie mir leid. Gerade die Arkoniden hatten in früheren Zeiten viel zur allgemeinen Entwicklung der galaktischen Zivilisationen getan. Es war nur logisch gewesen, daß sie selbst irgendwann eine Talsohle erreichten.
    Immerhin aber hatten sie sie überwunden und hatten einen mäßigen, aber konstanten Aufschwung eingeleitet. Es entsprach nicht ganz der Wahrheit, daß Stalker sie alt und bequem genannt hatte. Doch schließlich waren seine Motive edel. Er wollte die Arkoniden nicht verunglimpfen, sondern anspornen.
    So schnell würden sie das allerdings nicht einsehen.
    Barnons Erwiderung bewies es.
    „Wir sind dabei, zu lernen", behauptete er mit verkniffenem Gesicht. „Wir haben schon gelernt, daß es falsch ist, sich auf unkalkulierbare Risiken einzulassen - und wir werden auch noch lernen, welche Unterlassungssünden wir begangen haben, die es den Kartanin ermöglichten, uns dermaßen zu überrumpeln."
    Krohn Meysenhart hatte einen Kommentar gesprochen, allerdings unter einer energetischen Dämpfungsglocke, so daß wir ihn nicht hatten verstehen können.
    Jetzt schaltete er die Dämpfungsglocke ab - und seine nächsten Worte waren auch für uns klar und deutlich zu verstehen.
    „Das ist der Stand der Dinge auf Arkon I", lauteten sie. „Ergänzend weise ich noch daraufhin, daß die arkonidischen Sicherheitsbehörden bei den Ermittlungen nicht allein stehen. Sie werden von Hanse-Spezialisten unterstützt, die Zeugen des Überfalls der Kartanin waren - und es sind weitere Hanse-Spezialisten mit Sonderausrüstungen unterwegs.
    Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden die Umstände des Überfalls und der Entführung des Hanse-Chefs Adams innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden aufgeklärt sein - nicht zuletzt deswegen, weil ich mit meinem Team Himmel und Hölle in Bewegung setzen werde, um dieses Rätsel zu lösen. Wetten, daß eine peinlich genaue Untersuchung des Teleport-Syntrons uns der Lösung des Rätsels einen großen Schritt näher bringen wird."
    Ich hielt unwillkürlich die Luft an.
    Krohn Meysenhart hatte, wahrscheinlich ohne es zu ahnen, den Finger auf den Nerv gelegt.
    Wenn die im Teleport-Syntron gespeicherten Sprungdaten einer genauen Analyse unterzogen wurden, mußte unweigerlich herauskommen, daß die kartanischen Kidnapper von der Upanishad am Nordpol von Arkon Idirekt zum Tatort teleportiert waren.
    Dann mußte selbstverständlich der Schatten eines schrecklichen Verdachts auf Stalker fallen.
    Dabei hatte der Panish Panisha es nur gut gemeint gehabt. Seine Abmachung mit den Kartanin war ehrlich und eindeutig gewesen. Er ermöglichte ihnen die Entführung von Adams und damit den Eintritt der Kosmischen Hanse in Verhandlungen mit den Kartanin
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher