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1282 - Sprung zum Dreiecksnebel

Titel: 1282 - Sprung zum Dreiecksnebel
Autoren: Unbekannt
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zum Meisterschüler der Upanishad!
    Wir machten uns bereit, an Bord der ESTARTU zu gehen und die Verfolgung der MASURA aufzunehmen, als Barnon auftauchte, der fettleibige und absolut unsportliche weißhaarige Galaktische Rat der Arkoniden, der schon Adams mit seinem cholerischen Temperament immer wieder auf die Nerven gegangen war.
    Mir schwante sofort Unheil, als ich den Ökologen sah, vor allem, da er nicht allein kam, sondern im Gefolge seiner Berater - und im Gefolge von Sensationsreporter Meysenhart mit seinem Team.
    Ich spürte Bitterkeit im Mund.
    Die Kartanin waren mir gleich nicht geheuer vorgekommen. Instinktiv mußte ich gespürt haben, daß sie Verrat planten - und so war es ja auch gekommen. Sie hatten uns alle verraten und Stalkers positive Absichten im negativen Lichte erscheinen lassen.
    Natürlich erkannte der Panish Panisha ebenfalls, daß Barnon nicht gekommen war, um Freundlichkeiten mit ihm auszutauschen - und sein Animateur bestärkte ihn darin, indem er ihm drastische Vorankündigungen in die Ohren zischelte.
    Zirka drei Schritte vor Stalker blieb Barnon stehen. Seine Miene drückte typisch arkonidische Arroganz aus, aber sie entgleiste, als Stalker eine provozierende Haltung annahm.
    Sofort wurde Stalkers Haltung einlenkend, und sein Gesicht drückte Verständnis, Toleranz und Verzeihung aus.
    „Barnon, mein Freund, ich weiß, daß du Schwierigkeiten bei deinem Volk haben wirst, weil der von dir befürwortete Teleport-Versuch nicht ganz so glatt verlief, wie die Arkoniden es sich vorgestellt hatten. Aber das ist kein Grund, mutlos zu werden. Das Teleport-System selbst ist perfekt. Es wurde zwar von dem Psi-Sturm durcheinandergebracht, aber seine Sicherheitsschaltungen funktionierten unabhängig davon weiter und verhinderten, daß auch nur ein einziger der 114 Millionen Teilnehmer zu Schaden kam. Das ist der beste Beweis für die Ausgereiftheit und Zuverlässigkeit des Systems. Schon morgen wird niemand mehr daran zweifeln, denn die Kartanin sind geflohen und können keinen neuen Psi-Sturm im Arkon-System entfachen."
    Barnon machte ein Gesicht, als hätte er eine Geleekapsel mit Zyankali im Mund, die sich jeden Moment auflösen konnte. Seine Berater blickten teils betreten, teils aggressiv drein.
    „Sieh sie dir an, diese Leisetreter!" kreischte Skorsh von seinem Platz auf Stalkers linker Schulter und schlug seinen meterlangen Knorpelschwanz heftig hin und her.
    „Freundlichkeit ihnen gegenüber zahlt sich nicht aus. Werde hart, Sotho!"
    „Still!" fuhr Stalker ihn an - und Skorsh zog keckernd den Kopf ein.
    „Es tut mir leid", sagte Barnon mit vibrierender Stimme, die seine Furcht, aber zugleich auch seine Sturheit verriet. „Wir haben beschlossen, den Teleport-Großversuch abzubrechen."
    Stalker zeigte ein verbindliches Lächeln. Seine Großmut kannte wirklich kaum Grenzen.
    „Das verstehe ich", erklärte er jovial. „Natürlich war es ein Schock für alle unmittelbar Beteiligten. Unter diesen Umständen erscheint es mir logisch, daß der Versuch für kurze Zeit unterbrochen wird."
    Meysenhart und sein Team kamen aufdringlich näher. Ich gab dem Burschen durch Gesten zu verstehen, daß er sich zurückhalten sollte. Seine Rolle war die des Medienberichterstatters und nicht die eines Akteurs.
    Barnon hüstelte nervös.
    „Darum geht es nicht, fürchte ich", würgte er hervor. „Unser Beschluß lautet, den Teleport-Großversuch endgültig abzubrechen und auf die Realisierung des Teleports als Massentransportmittel zu verzichten."
    „Zu verzichten?" echote Stalker außer sich, und sein Blick trübte sich. „Ihr Wahnsinnigen wollt auf das wunderbarste Geschenk verzichten, daß euch jemals in eurer Geschichte gemacht wurde? Seid ihr euch nicht darüber im klaren, daß ihr euch damit vom allgemeinen Fortschritt innerhalb eurer Galaxis ausschließt und eine Phase der Stagnation für euer Volk einleitet, die den Untergang bedeuten kann?"
    Zorniges Gemurmel unter Barnons Beratern stachelte den Galaktischen Rat offenkundig zu einer Erwiderung an, die heftiger ausfiel, als er eigentlich beabsichtigt hatte.
    „Wir verbitten uns jede Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten!" brauste er auf.
    „Was gut und was schlecht für das arkonidische Volk ist, können wir selber beurteilen.
    Unser Verzicht auf das Teleport-System schließt uns schon deshalb nicht vom allgemeinen Fortschritt aus, weil bereits feststeht, daß das Galaktikum beschließen wird, daß bei keiner ihm angehörenden
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