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128 - Sohn der Ratten

128 - Sohn der Ratten

Titel: 128 - Sohn der Ratten
Autoren: Dämonenkiller
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starke magische Ausstrahlung der Gehirne schuld."
    Ich preßte die Lippen zusammen, packte den Spiegel stärker und versuchte Alain Leclet zu erreichen. Doch wie bei Gene Stafford waren meine Bemühungen vergeblich.
    Jetzt wurde mir langsam mulmig. Eines der rattenähnlichen Geschöpfe hatte sich in meinem rechten Stiefel verbissen. Ich zertrat es mit dem linken Fuß und warf das tote Monster seinen Artgenossen entgegen.
    „Ihr entkommt mir nicht!" brüllte der Rattenmensch. „Ich bin der Sohn der Ratten. Ich werde euch töten und mich an eurem Fleisch erfreuen."
    Das waren durchaus unerfreuliche Aussichten.
    Immer mehr der Bestien drangen auf uns ein. Wir wichen zurück, doch sie verfolgten uns.
    Der Rattenmensch stieß ein irres Lachen aus und hüpfte vor Vergnügen auf und ab.
    „Ich, Trigemus, der Sohn der Ratten, werde euch langsam töten. Euer Tod wird mir und meinen Gefährten Freude bereiten."
    Ich blickte mich verzweifelt um. Flucht war unmöglich. Die Rattengeschöpfe hatten uns umringt. Noch wagten sie es nicht, uns geschlossen anzugreifen; noch warteten sie ab; aber das konnte sich innerhalb weniger Augenblicke ändern. Der Ys-Spiegel hielt sie noch zurück. Aber wie lange noch?
    Erneut probierte ich, eine Verbindung mit Gene Stafford oder Alain Leclet zu bekommen; wieder vergeblich. Jetzt bedauerte ich, es nicht schon einige Zeit vorher versucht zu haben. Dann wären wir gewarnt gewesen und hätten uns nicht so leichtsinnig einfach an das Besteigen des Bergs der Berge gemacht.
    Dunja Dimitrow, dachte ich mit aller Kraft meiner Gedanken, Dunja Dimitrow, hilf mir! Dunja Dimitrow, hörst du mich? Du mußt mir helfen! Tu irgend etwas! Hörst du mich, Dunja Dimitrow? Doch ich bekam keine Antwort.
    Trigemus war näher gekommen. Er riß die Arme hoch. Sein Maul stand weit offen, und er gab einen winselnden Laut von sich.
    Jetzt kam Bewegung in die Rattengeschöpfe. Sie stellten die Schwänze auf und rannten mit rotglühenden Augen auf uns zu. Sie kamen von allen Seiten.
    „Ich muß den Ys-Spiegel einsetzen, Olivaro!" schrie ich.
    „Nein, tu das nicht, Dorian! Das könnte unser Ende sein. Hier kannst du die Wirkung des Spiegels nicht kontrollieren. Das Gehirn könnte platzen und uns zerreißen."
    „Und was ist mit diesen Bestien? Wir können ihren Angriff nicht abwehren."
    Ich blickte durch den Ys-Spiegel und konzentrierte mich. Deutlich spürte ich, wie die unbegreiflichen Kräfte des Amuletts auf mich übersprangen.
    Der Berg der Berge bebte leicht. Das hielt die Rattengeschöpfe für ein paar Sekunden auf. Der Boden zitterte stärker. Ein paar der Rattengeschöpfe zogen sich zurück, doch ihr Anführer winselte wieder.
    Ein Rattenmensch sprang Coco an, die einen Schritt zur Seite wich und mit dem Messer zustieß. Sie hatte gut getroffen. Der Rattenmensch fiel tot zu Boden. Doch da war schon der nächste heran.
    Ich ließ den Ys-Spiegel los, packte das fauchende Monster, riß es hoch und schleuderte es den anderen entgegen. Ein paar fielen zu Boden; doch damit war der Angriff der Bestien nicht zu stoppen. Zwei Rattenmenschen packten Olivaro und hoben ihn hoch. Der Januskopf wehrte sich verzweifelt, doch als zwei weitere in den Kampf eingriffen, hatte er keine Chance mehr. Sie zerrten Olivaro mit sich.
    Ich kniff die Lippen zusammen, riß das Messer aus dem Gürtel und lief auf Coco zu, die von einem halben Dutzend kleiner Rattenmonster umringt war. Drei der metergroßen Geschöpfe zertrat ich. Dann bekam ich einen heftigen Schlag in den Rücken, der mich taumeln ließ. Ich fiel auf Coco, klammerte mich an ihr fest, und zusammen flogen wir zu Boden und landeten auf einigen Rattengeschöpfen, die quiekend davonstoben.
    Ich setzte mich auf und duckte mich, während eine Pranke auf meinen Kopf zuraste. Dann stieß ich mit der rechten Hand zu, und das Messer blieb in der Brust eines Rattenmenschen stecken. Ein Blutstrahl schoß auf mich zu.
    Ein paar der Rattengeschöpfe verbissen sich in meinem Schenkel. Ich achtete nicht auf die Schmerzen. Mit aller Kraft wehrte ich mich. Doch gegen die Übermacht hatte ich keine Chance.
    Ich sah, daß Coco von ein paar Monstern gepackt wurde, die sie zu Olivaro trugen, vor dem sich Trigemus aufgebaut hatte. Wieder bekam ich einen Schlag in den Nacken, der mir die Tränen in die Augen trieb. Dann noch einen. Alles drehte sich um mich herum. Ich kämpfte gegen die drohende Ohnmacht an.

    Dunja Dimitrow war in Schweiß gebadet.
    Sie hatte alles ganz deutlich miterlebt. Das
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