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128 - Sohn der Ratten

128 - Sohn der Ratten

Titel: 128 - Sohn der Ratten
Autoren: Dämonenkiller
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häßlich, aber die Wunden, die ich ihr zugefügt hatte, waren nicht mehr zu sehen.
    „Du hast es geschafft, Dorian", sagte Olivaro begeistert. „Die Erde und Malkuth sind gerettet. Ich bin sicher, daß sich dank des Amuletts das Leben auf Malkuth bald normalisieren wird."
    Ich konnte es noch immer nicht glauben, daß ich noch am Leben war. Doch sofort fiel mir ein, daß ich nun nicht mehr den Ys-Spiegel bei mir hatte. Ob ich die Trennung von ihm überleben würde, das konnte ich nicht sagen, aber eines stand fest: jetzt war ich völlig waffenlos und jedem Angriff der scheußlichen Ungeheuer hilflos ausgeliefert. Und dann fiel mir noch eine erschreckende Konsequenz ein: Nachdem ich mich vom Ys-Spiegel getrennt hatte, war ich ein Gefangener dieser Welt. Da die Dimensionstore zusammengebrochen waren, hatte ich nur mit Hilfe des Ys-Spiegels diese Welt verlassen können.
    „Wir können nicht mehr zur Erde", sagte ich verbittert. „Ohne den Ys-Spiegel sind wir verloren." „Da irrst du dich, Dorian", sagte Olivaro, und seine Stimme klang äußerst zuversichtlich.
    „Das mußt du mir schon etwas näher erklären."
    „Du bist noch immer mit dem Ys-Spiegel verbunden, Dorian. Zwischen dir und dem Amulett bestehen starke Bande, die nur der Tod trennen kann. Du kannst mit bloßem Wunschdenken von Malkuth zu irgendeinem Punkt der Erde überwechseln. Du wirst dort herauskommen, wo du es willst. Das gibt dir auch die Möglichkeit, die Spur des Padma aufzunehmen."
    „Schön wäre es, wenn das alles stimmen würde, was du da eben gesagt hast. Aber ich kann es nicht glauben."
    „Probier es doch aus, Dorian! Du kannst mit Coco überall hingelangen."
    „Und was ist mit dir, Olivaro? Du willst nicht mitkommen?" fragte Coco.
    „Vorerst ist mein Platz hier. Ich muß der Großen Mutter beistehen. Aber vielleicht statte ich euch schon bald einen Besuch ab."
    „Mir wäre es aber lieber, wenn du zur Erde mitkommen würdest, Olivaro", sagte ich. „Es befinden sich einige Janusköpfe auf der Erde, die für die Menschheit eine große Bedrohung darstellen."
    „Im Augenblick kann ich nicht mitkommen. Ich weiß nicht, wie lange ich hierbleiben muß. Aber ich verspreche dir, daß ich kommen werde, sobald es mir möglich ist."
    „Die Dimensionstore zwischen Malkuth und der Erde sind aber noch immer verschüttet."
    „Das ist richtig. Die Janusköpfe, die sich im Augenblick auf der Erde befinden, können mit keiner Unterstützung von Malkuth rechnen. Sie sind auf sich selbst angewiesen."
    Meine Aufgabe würde es sein, sobald wir zur Erde gelangt waren, diese Janusköpfe aufzuspüren und unschädlich zu machen. Aber erst einmal mußte ich Malkuth verlassen und endlich eine Spur des verschwundenen Padma finden.
    „Geh zum Tempel, Dorian! Von dort aus kannst du zusammen mit Coco zur Erde gelangen."
    „Wir bekommen Besuch", sagte ich und blickte über die Ebene. „Trigemus und seine Gefährten." „Ich werde sie jetzt vernichten."
    „Nein, tu das nicht!" sagte ich. „Ich möchte Trigemus lebend haben."
    „Was hast du mit ihm vor, Dorian?"
    Das war eine Frage, auf die ich keine richtige Antwort wußte; es war nur ein Gefühl. Ich war sicher, daß Trigemus der Psycho des Hermes Trismegistos war; und vielleicht konnte mir dieser Psycho noch einmal nützlich sein. Ich erinnerte mich an seine Fähigkeit, die Janusköpfe durch ihren charakteristischen Geruch aufzuspüren; eine Fähigkeit, die möglicherweise sehr wertvoll sein konnte, da ich ja die Janusköpfe auf der Erde jagen wollte.
    „Vielleicht kann er mir auf der Erde helfen."
    „Das kann ich mir zwar nur schwer vorstellen, aber wenn du es unbedingt haben willst… Ich hatte mir zwar vorgenommen, diesen Rattenmenschen zu töten, aber das kann ich sicherlich auch noch zu einem späteren Zeitpunkt tun. Ich hoffe für dich, daß du keinen Fehler begehst, wenn du ihn mitnimmst. "
    Trigemus war näher gekommen. Geduckt schlich er auf uns zu.
    „Jetzt nehme ich Rache!" brüllte der Rattenmensch. „Du bist der erste, den ich töten werde, Olivaro."
    Trigemus huschte weiter.
    „Dorian Hunter hat den Spiegel nicht mehr. Er kann mir nicht gefährlich werden. Du bist rettungslos verloren, Olivaro."
    „Täusche dich nicht, Rattenmonster!" sagte Olivaro, der ruhig der Horde entgegenblickte.
    Als sie sich bis auf fünfzig Meter genähert hatten, war plötzlich die Hölle los.
    Magische Blitze rasten aus dem giftgrünen Himmel herab, auf die Rattenmonster zu und steckten die Körper in Brand.
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