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128 - Sohn der Ratten

128 - Sohn der Ratten

Titel: 128 - Sohn der Ratten
Autoren: Dämonenkiller
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zurückkommst, Dorian. Aber ich nehme es an. Du bist magisch mit dem Spiegel verbunden - und die Große Mutter ist es ebenfalls. Sie wird dich nicht töten, da das die Kraft des Amuletts schwächen könnte."
    Das waren ja wenig erfreuliche Aussichten.
    „Noch eines. Brich den Kontakt mit Dunja ab! Es könnte fürchterliche Folgen haben, wenn sie nochmals die Kraft des PSI-Begabten einsetzt."
    Ich nickte, konzentrierte mich und hatte diesmal keinerlei Schwierigkeiten, mit Dunja die Gedankenverbindung aufzunehmen.
    Schick alle Leute aus dem Zimmer! Nur Abi Flindt darf bei dir bleiben.
    Und unternimm die nächste Stunde nichts Ungewöhnliches, Dunja! Ich gebe den Spiegel der Großen Mutter zurück. Verstanden?
    Ich habe dich verstanden, Dorian. Ich wünsche dir viel Erfolg!
    Danke. Noch etwas, Dunja. Wenn ich mich innerhalb eines Tages nicht mehr melde, dann soll Abi nach Hause fahren und erzählen, was er weiß. Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast, Dunja. Danke.
    Ich unterbrach den Kontakt, trat auf Olivaro zu und klopfte ihm auf die Schulter. Dann schloß ich Coco für einen Augenblick fest in meine Arme.
    Ich war Coco dankbar, daß sie nichts gesagt hatte. Worte hätten alles nur schlimmer gemacht. In ihren Augen hatte ich gelesen, was in ihrem Inneren vorging.
    Ohne mich einmal umzublicken, schritt ich auf das Gebilde zu, das Olivaro mit Tempel bezeichnet hatte. Nach kurzem Suchen entdeckte ich eine schmale Öffnung. Ich nahm den Ys-Spiegel in beide Hände.
    Einen Augenblick zögerte ich, durch die Öffnung zu treten. So unbehaglich hatte ich mich kaum zuvor in meinem Leben gefühlt. Alles schien mir zuzuschreien: Flieh, du Narr! Kehr um, bevor es zu spät ist!
    Ich trat durch die Öffnung, und ein angenehmes Dämmerlicht umfing mich. Ein kreisrunder Gang lag vor mir, der in die Tiefe führte. Die Wände schienen zu leben. Sie waren feucht und warfen Blasen.
    Ein seltsames Locken trieb mich plötzlich vorwärts. Meine Gedanken verwirrten sich. Ich sah alles verschwommen. Wispernde Stimmen waren zu hören. Fremdartige Gedanken strömten auf mich ein.
    Wie in Trance wankte ich weiter. Ich sah nichts mehr. Meine Hände berührten etwas Weiches, dann wurde ich bewußtlos.

    „Dorian hat sich bei mir gemeldet", sagte Dunja aufgeregt und nahm ihre Hand von Iwans Hand fort.
    „Was will er von Ihnen, Dunja?" fragte Kiwibin.
    Doch Dunja hörte nicht auf ihn; sie unterhielt sich weiter mit Dorian. Erst, als Dorian die Verbindung unterbrach, öffnete sie die Augen und blickte sich im Zimmer um. Noch immer sah sie alles doppelt. Über das Zimmer hatte sich eine undurchdringliche Dunkelheit gelegt.
    „Der Einsatz des Ys-Spiegels hat anscheinend eine gewaltige Katastrophe auf Malkuth ausgelöst", sagte sie mit versagender Stimme. „Ich darf Dorian nur noch helfen, wenn er es ausdrücklich befiehlt. "
    .,Was ist geschehen?"
    „Ich kann es schwer erklären. Die Große Mutter scheint schwer verletzt zu sein. Ich verstehe nur Bruchstücke von Dorians Gedanken, aber es scheint, daß Malkuth jetzt völlig in Unordnung geraten ist. Und das bedeutet…"
    „Was?" fragte Kiwibin.
    „Wenn es Dorian nicht gelingt, der Großen Mutter zu helfen, wird Malkuth zerstört werden. Und dabei werden Kräfte auf die Erde überströmen, die alles Leben auch bei uns vernichten."
    Abi und Kiwibin starrten Dunja entsetzt an.
    „Das ist doch nicht möglich!" wimmerte Kiwibin.
    Von seiner sonstigen Kaltschnäuzigkeit war nichts mehr zu bemerken.
    „Und was will Dorian tun, um das zu verhindern?" fragte Abi, der sich halbwegs von seinem Schock erholt hatte.
    „Dorian will den Ys-Spiegel zur Großen Mutter bringen."
    „Das ist doch sein Tod!" rief Abi entsetzt aus.
    „Wieso?" fragte Dunja.
    „Dorian ist auf magische Weise mit dem Spiegel verbunden. Der Spiegel hat sich mit Dorians Körperstrahlung aufgeladen. Legt Dorian ihn tatsächlich ab, muß er meiner Meinung nach sterben." „Aber was soll er sonst tun?" fragte Dunja fast unhörbar. „Es geht um die Frage: sein Leben oder die Rettung der Menschheit. Wie würden Sie da handeln?"
    Abi hob die Schultern. „Das weiß ich nicht. Aber sicherlich würde ich zuerst alles mögliche andere versuchen."
    „Sie gehen gerade auf den Tempel zu, durch den Dorian zur Großen Mutter gelangen soll. Er nimmt mit mir Kontakt auf."
    Dunja schloß die Augen und lauschte Dorians Anweisungen.
    „Er hat sich bei mir für meine Hilfe bedankt", sagte Dunja tonlos. „Er will, daß alle bis auf
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