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128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

Titel: 128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko
Autoren: Larry Brent
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Deckel flog in der einen Richtung davon.
    Mit der Schmalseite erhielt Shettam, ehe er
sich versah, einen Schlag vor den Kopf, daß er meinte, ein Pferd hätte ihn
getreten.
    Er fiel zu Boden.
    Das zweite Girl, eine aufregende Brünette mit
Klassefigur, wurde von der Leiche, die sich aus dem offenen Sarg beugte, mit
zwei Händen gepackt und emporgezogen.
    Der Schrei der jungen Frau gellte in Shettams
Ohren.
    Die ganze Straße war in Aufruhr.
    Keiner wußte, was eigentlich los war. Alles
lief und rannte durcheinander, und die Menschen befolgten die Durchsagen der
Polizei.
    Über die Lautsprecher der eingetroffenen
Wagen wurden die Passanten aufgefordert, in den Häusern zu bleiben oder diese
zum Schutz aufzusuchen.
    Viele verschwanden in Bars, Restaurants und
Kabaretts. Andere tauchten unter in dunklen Toreinfahrten und suchten Schutz in
finsteren Hinterhöfen oder Zuflucht in Hausfluren.
    Die Polizei hatte die fliegenden Särge
umgehend verfolgt.
    Auch Larry Brent befand sich unter denen, die
augenblicklich die Verfolgungsjagd aufgenommen hatten.
    Er eilte wie andere Cops und Clay Jenkins
auch, Bedrängten zu Hilfe, entriß den einen oder anderen Passanten dem Zugriff
einer Leiche und brachte die Betroffenen in Sicherheit.
    Es war das einzige, was er in diesen aufregenden
Minuten, in denen alles drunter und drüber ging, tun konnte.
    Er kümmerte sich um Verletzte, die schreiend
am Boden hockten und wie gebannt auf die kreisenden Särge starrten.
    Aus einer Bar torkelten einige Betrunkene,
die sich halb totlachten über das, was hier geschah, und die Gefahr in ihrem
Rausch nicht begriffen.
    Einer der Betrunkenen wurde schlagartig
nüchtern als ein offener Sarg über ihm auftauchte und er von zwei fahlen,
knochigen Händen hineingezogen wurde. Der Deckel klappte zu und erstickte das
sich anschließende Schreien und Zetern.
    Larry spurtete noch los und versuchte den in
halber Höhe davonsausenden Sarg zu erreichen, um dem Unglücklichen zu Hilfe zu
kommen.
    Der Sarg verschwand in einer Seitenstraße,
überflog eine Begrenzungsmauer und verschwand im Hinterhof zwischen den
Häuserreihen.
    Der zweite Sarg, der auf diese Weise
untertauchte!
    Der erste hatte Harry Shettams attraktive
Brünette mitgenommen. Und war ebenfalls nicht mehr zurückgekommen.
    Larry tauchte unter einem Sarg hinweg, der
ihn gezielt angriff.
    Die Smith & Wesson Laser flammte auf. Der
grelle Strahl fraß sich lautlos ins Holz. Noch ein zweiter Schuß. Auch der saß.
Der Sarg begann an zwei Stellen gleichzeitig zu brennen.
    Larry wußte, daß es riskant war, mitten in
der Stadt ein solches Manöver zu unternehmen. Offenes Feuer war immer
gefährlich. Aber eine andere Abwehrmöglichkeit gegen die fliegenden Särge gab
es noch nicht. Und man mußte gegen sie angehen, konnte die unnatürliche und
aggressive Kraft nicht einfach sich austoben lassen.
    Außer der Polizei, deren Arbeit sich auf die
Wiederherstellung der Ordnung, auf Ermahnungen und Hilfsdienste
gezwungenermaßen beschränkte, hatte Captain Jenkins über Funk die Feuerwehr
gerufen.
    Diese Vorsichtsmaßnahme erwies sich nach dem
Inbrandsetzen des Sarges als goldrichtig.
    Die feuerumkränzte Totenkiste drehte sich im
Kreis. Funken sprühten nach allen Seiten davon, und glühende Asche fiel auf die
Straße.
    Funken und Asche erloschen.
    Die Hitze schlug Larry ins Gesicht, als das
in Flammen stehende Objekt direkt auf ihn zukam, als hätte es ihn als den
Verursacher seines Untergangs erkannt.
    Geistesgegenwärtig erkannte X-RAY- 3 die
Gefahr und brachte sich mit einem kühnen Hechtsprung zur Seite in Sicherheit.
    Brent war schneller als der Sarg. Der konnte
die Richtung nicht mehr verändern.
    Er fuhr wie ein Blitz in ein Schaufenster,
das zu dem Gebäude gehörte, in dem eine Peep-Show
untergebracht war und Sexfilme gezeigt wurden.
    Glas splitterte, Holz und Plastikteile der
Dekoration brachen zusammen wie ein Kartenhaus.
    Die großformatigen Fotos und die grellbunten
Plakate der Superfrauen wurden augenblicklich ein Raub der Flammen.
    Der brennende Sarg landete inmitten einer
Kabine, in der sich auf einer Drehscheibe eine nackte Rothaarige präsentierte.
    Flammen fraßen sich in Stoff und buntes
Papier.
    Die Nackte schrie gellend auf und konnte den
Raum noch verlassen, ehe der Feuervorhang so dicht war, daß an ein Entkommen
nicht mehr zu denken war.
    Sie stürzte auf die Straße. Viele Besucher
der Peep-Show, die insgesamt zwanzig Kabinen unterhielt, rannten fluchtartig
aus dem Gebäude, in dem
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