Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

Titel: 128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
mich nicht im Stich !« verlegte sich der Fremde,
der seinen Namen noch immer nicht genannt hatte, aufs Flehen.
    Doch er kam nicht mehr dazu, seine
Beschreibung durchzugeben.
    Aus dem Lautsprecher des Tonbandgerätes, auf
dem das von Frankie Salem aufgezeichnete Gespräch sich befand, klang plötzlich
ein Knistern, Bersten und Klirren.
    Ein markerschütternder Schrei war zu hören.
    »Der Sarg, ich habe es gewußt. Er kommt
durchs Fenster !« Unendlich qualvoll und fern war die
Stimme noch zu vernehmen. Es knackte einmal hart, und dann herrschte
Totenstille.
    Insgesamt drei Männer waren in dem kleinen
Raum versammelt, der hinter dem Büro von Captain Clay. Jenkins lag. Jenkins
leitete die Abteilung für Kapitalverbrechen in San Franzisko.
    Der Mann, der aussah wie ein Rodeo- Reiter
und sich auch so kleidete, hätte sich nie so aufmerksam um diese scheinbar
»»irrsinnige« Telefonaufzeichnung gekümmert, wenn an dem Tag nicht noch zwei
Umstände hinzugekommen wären.
    Erstens stand inzwischen fest, um wen es sich
bei dem Anrufer handelte, der seinen Namen nicht mehr nennen konnte. Es war ein
gewisser Harm Shuster, der in San Franzisko zusammen mit einer Freundin, einem
ehemaligen Stunt-Girl, für den Film eine gutgehende Privat-Detektei betrieb.
    Das Girl hieß Liz, stand ihren Mann bzw. Frau
und wußte, wo es langging. Liz hatte drei Tage gewartet, ehe die Polizei
erfuhr, daß Shuster verschwunden war. Liz suchte Shuster sogar auf eigene
Faust. Das war schließlich ihr Job. Da sie aber stets gut und in der
Vergangenheit für beide Seiten erfolgreich mit der Polizei zusammenarbeitete,
blieb das Verschwinden des stadtbekannten Detektivs der Behörde schließlich
nicht verborgen. Das alles aber führte die beiden Seiten auch noch nicht
zusammen. Nach dem seltsamen Telefonanruf ließ Jenkins kurzerhand einen
verhältnismäßig harmlos wirkenden Teil des Telefonats über die Rundfunkstation
abspielen, um den Inhaber der Stimme ausfindig zu machen.
    Liz Mandaler, Shusters Partnerin und
Bettgefährtin, meldete sich und identifizierte die Stimme des Anrufers als die
von Harm Shuster.
    Dies schlug im Police-Headquarters ein wie
eine Bombe. Shuster war zwar manchem Scherz nicht abgeneigt, aber daß er sich
mit der Polizei einen Unfug erlaubte, glaubte niemand. Shuster war selbst lange
genug Polizist gewesen, ehe er sich selbständig machte, um hier seine Kollegen
an. der Nase herumzuführen.
    Plötzlich nahm man im Police-Headquarters das
Telefonat sehr ernst.
    Und nicht nur dort!
    Durch die routinemäßigen Meldungen an die PSA
erfuhr auch diese Organisation von dem mysteriösen Hilferuf und dem angeblich
durch das Fenster fliegenden Sarg, von dem Harm Shuster zuletzt noch gesprochen
hatte.
    Alles, was in den Bereich des
Außergewöhnlichen fiel, alles, bei dem anzunehmen war, daß unsichtbare,
finstere Kräfte, Geister, Dämonen oder gar die Hölle ihre Finger im Spiel
hatten, interessierte und alarmierte die PSA. Eine Organisation wie diese war
einmalig auf der Welt.
    So war es nicht verwunderlich, daß nach
Bekanntwerden dieser ungereimten Dinge der Chef der PSA, X-RAY-1, sofort zwei
Männer auf den Weg schickte, die im Umgang mit Außergewöhnlichem vertraut
waren: Larry Brent alias X-RAY-3 und Iwan Kunaritschew alias X-RAY-7.
    Für die beiden Freunde, die abends um neun
mit einer planmäßigen Maschine aus New York eingetroffen waren, war die
Demonstration gedacht.
    Der Bandinhalt allein war nur noch mal eine
Auffrischung ihrer Erinnerung. Eine Kopie der Aufnahme hatten sie bereits in
New York gehört.
    In San Franzisko spitzte sich etwas zu.
    Deshalb waren sie hier, um die Zeichen, die
auf Sturm standen, rechtzeitig zu erkennen und ihnen entgegenzuarbeiten.
    Das würde schwer sein.
    Sie hatten keinen Anhaltspunkt, wo und wann
etwas geschah und wie es sich zeigte.
    X-RAY-1, der geheimnisvolle Leiter der PSA,
dessen wahren Namen und wahres Gesicht niemand kannte, war so ehrgeizig, das
Unheil abzuwenden, ehe es unschuldige Opfer fand.
    Er rechnete fest, daß aufgrund der
mysteriösen Botschaft, die alles und nichts aussagte, in den nächsten Stunden
oder Tagen ein Ereignis eintrat, das die umgehende Anwesenheit der beiden
PSA-Agenten erforderte.
    Aus Erfahrung wußten Larry und Iwan, daß die
Tips von X-RAY-1 stets heiß waren. Er schien manchmal zu ahnen, wo ein Fall
besonders gefährlich werden konnte.
    Nach der Demonstration war es 22 Uhr.
    »Choroschow, Towarischtsch«, sagte der Mann
mit dem roten Vollbart und dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher