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1275 - Die Gorim-Station

Titel: 1275 - Die Gorim-Station
Autoren: Unbekannt
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konnte sogar stimmen. Seine Worte fanden bei Laymonen jedenfalls Zustimmung und Freude. Er beruhigte sich weiter.
    „Du willst Kytoma kennen?" fragte er ganz klar, aber voller Zweifel. „Zeige sie mir!"
    Das war Tek natürlich unmöglich.
    Das sah ich auch seinem ratlosen Gesicht an. Aber er und Laymonen hatten nicht mit Cher’ub und Path gerechnet, die es ja fertiggebracht hatten, auch hier die Geschehnisse zu verfolgen. Path schien diese Kytoma zumindest bildlich zu kennen.
    Zwischen den Vironauten und mir bildete sich aus einer leuchtenden Wolke die Gestalt eines unscheinbaren und blassen Mädchens in einem langen, einteiligen Gewand. Das Gesicht strahlte Trauer aus, und die Füße waren unbedeckt.
    Tekener schaltete schnell.
    „So sieht sie aus!" rief er. „Das ist Kytoma."
    „Kytoma, die Querionin", seufzte Laymonen. „Und das bin ich."
    Er stellte mit Hilfe des Materieprojektors das halbmaterielle Bild des kleinen, blassen Mannes in den Raum, den ich von Cher’ubs heimlichen Beobachtungen schon kannte.
    Als sich das Bild wieder auflöste, verschwand auch die Holografie, die Pathythia Baal im rechten Moment erzeugt hatte.
    „Jetzt ist mein Bewußtsein im Körper dieses Longasc", fuhr Laymonen fort.
    „Wir können Freunde sein, Querione Laymonen", bot Tekener an. „Du mußt es nur wollen."
    „Ich werde euch nicht zerstören", lautete die Antwort.
    Der Smiler wurde sofort hartnäckiger. Ich sagte es schon einmal, der Bursche hatte wirklich etwas drauf!
    „Das ist mir zu wenig", erklärte er. „Ich möchte mehr über dich und diese Gorim-Station wissen. Und wenn du Hilfe brauchst, so sind wir gerne dazu bereit."
    „Ich brauche Hilfe", gab Laymonen zu. „Sehr persönliche Hilfe. Ich habe gerade einen lichten Moment, denn meine Seele ist halbiert. Ich kann schon sehr bald wieder in der Umnachtung versinken, aus der du mich mit der Erwähnung Kytomas gerissen hast. Das ist mein Angebot. Ich sage euch, was ihr wissen dürft. Und dann erfüllst du mir einen einzigen Wunsch."
    „Du hast mein Wort, Laymonen", willigte Ronald Tekener ohne Zögern ein.
    „Gorims", begann der Querione, „so nennen uns die Ewigen Krieger und ihre Gefolgsleute. Ein böses und abfälliges Wort! Ich hasse es. Die Erbauer der Stationen, und es gab und gibt viele davon, sind die Querionen, mein Volk, Kytomas Volk. Und wir werden weitere Stationen hier in ESTARTU bauen. Die Ewigen Krieger wollen das mit allen Mitteln verhindern. Sie führen einen rücksichtslosen Kampf gegen uns, denn sie kennen andere Ziele. Ich glaube, sie sind unfreiwillig, aber ich bin kein Richter."
    „Auch wir sind keine Richter", antwortete Tek. „Meine Freunde und ich kamen aus großer Ferne hierher, weil wir von den Wundern von ESTARTU gehört haben."
    „Die Wunder von ESTARTU!" Laymonen schrie gequält auf. „Sie haben die Schönheit des Todes! Sie sind die Schönheit des Todes! Ich warne euch vor dieser frevelhaften Verlockung, die so trügerisch ist wie alles, was die Ewigen Krieger inszenieren. Die angeblichen Wunder gefährden das Kosmonukleotid DORIFER und sogar den Moralischen Kode!"
    Tekener zuckte bei diesen Worten sichtlich zusammen. Ihm schienen sie etwas zu sagen, mir jedoch nicht.
    „Sie erschaffen Kalmenzonen", fuhr Laymonen hastiger fort, denn er spürte wohl wie ich, daß er die Kontrolle über seinen Verstand wieder zu verlieren begann. „Künstliche Kalmenzonen wie hier im Ak’abahr-System. Diese Kalmenzone verhindert meine Flucht für immer. Und als defekte Materieprojektion bin ich für immer an die Reste dieser Station gebunden. Auch der Körper dieses Shabaren könnte mit mir die Kalmenzone nicht mehr verlassen."
    „Wir werden für dein Problem eine Lösung finden", versprach Tekener. „Berichte weiter!"
    Laymonen schwieg. Der Smiler konnte den Grund nicht erkennen, aber ich spürte ihn mit aller Deutlichkeit.
    Eine tiefe Verzweiflung keimte in Laymonen auf. Er wehrte sich mit dem noch bewußten Teil seines Ichs nicht dagegen. Der wiederbeginnende, Wahnsinn verwirrte auch mich, weil der Querione seine mentalen Ausstrahlungen nur sehr ungenügend abblockte.
    „Nichts mehr zu sagen", keuchte er. „Nur eine Lösung. Zerstört den Materieprojektor.
    Meine Rettung."
    Mein Ende! dachte er. Er forderte tatsächlich seinen Tod! Das war der Plan gewesen, den er verfolgt hatte, seit er wohl noch unbewußt geahnt oder erkannt hatte, daß die Vironauten nicht seine Feinde waren.
    „Tu es nicht!" schrie ich, als ich für Sekunden die
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