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1275 - Die Gorim-Station

Titel: 1275 - Die Gorim-Station
Autoren: Unbekannt
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eliminieren, wo immer es ging.
    Für mich war das alles Unsinn, aber von einem Verrückten konnte man wohl nichts anderes erwarten.
    Laymonen dachte tatsächlich, daß sich in diesen Kalmenzonen sein Bewußtsein nicht mehr aus der Gestaltprojektion lösen konnte und unweigerlich den Tod durch Auflösung fand.
    Es war alles ein bißchen sehr wirr. Ich bedauerte das weniger als die Tatsache, daß ich keinen Ansatzpunkt für meine Befreiung fand. Schließlich wartete Cher’ub auf mich und ihre Befreiung. Und auf das Liebesopfer Laymonen!
    Ich entnahm dem Ruhenden noch weitere Gedanken, aber diese waren so überfüllt von fremdartigen Begriffen und geistigen Störungen, daß ich auf jegliche Interpretation verzichtete.
    Dann erwachte er.
    Für Sekunden kämpften in ihm der gesunde Verstand mit dem Wahnsinn. Ich zog mich wegen der Schmerzen in einen Winkel seines Bewußtseins zurück und wartete ab.
    Er manipulierte auf unverständliche Weise eine Maschine in der lichtlosen Halle, und kurz darauf leuchtete ein Transmitterfeld auf. Es spie meinen Körper aus.
    Dann erschienen seltsame Bilder in der Dunkelheit. Zuerst dachte ich, daß Laymonen sie selbst erzeugte, dann kam ich zu der Überzeugung, daß er sich auch jetzt technischer Hilfsmittel bediente, denn die Darstellungen ähnelten denen, die Cher’ub mir gezeigt hatte. Allerdings gab es hier keine Bildschirme.
    Aus den farbigen Wolken bildete sich die LASHAT heraus. Sie steuerte in langsamem Flug Shaddinn an.
    „Sie lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen", kicherte Laymonen in mir. „Aber es nützt ihnen nichts. Der Tag ist nicht fern, an dem wir Querionen diese Station zu neuem Leben erwecken."
    Ich wußte nicht, ob ich mich über diesen Gedanken freuen sollte, denn schließlich war ich nach Shaddinn gekommen, um hier fette Beute zu machen.
    Plötzlich lag die LASHAT unter heftigem Beschuß. Raumminen explodierten vor ihr, aber alle Energien prallten an den Defensiveinrichtungen des Virenschiffs ab.
    Einige hundert Robot-Jagdschiffe verließen Shaddinn und stürzten sich auf die LASHAT.
    Jetzt gab Tek endlich sein Zögern auf. Er feuerte zurück und schaffte sich so erst einmal Luft.
    „Verrückte", lachte Laymonen. „Sie wollen mich täuschen, aber das gelingt ihnen nicht.
    Sie tun so, als seien sie meine Freunde, denn sie bekämpfen sich gegenseitig, obwohl sie den gleichen Ursprung haben. Sie sind alle Elemente der Ewigen Krieger. Alle!"
    Ich erkannte, daß die Angreifer aus dem Bereich der Gorim-Station kamen, denn es befanden sich auch Roboter des Typs darunter, den ich ruhend beobachtet hatte und die später Laymonen und mich angegriffen hatten.
    Jetzt tauchte die umgestürzte CANTLERY im Blickfeld auf. Sie sah eigentlich noch ganz gut aus. Besondere Mühe schien sich Laymonen nicht gegeben zu haben, als er sie attackiert hatte. Das war gut, denn es würde mir viel Arbeit ersparen, bevor ich mit ihr auf die Hochzeitsreise gehen konnte.
    Die LASHAT stoppte und setzte mehrere Beiboote unterschiedlicher Größe ab. Auch die PROSPEKTOR-1 war dabei. Das Virenschiff selbst blieb in einigen Kilometern Höhe stehen.
    Die Robottruppen des Kriegers formten sich nun auf dem Boden. Sie bildeten zwei Staffeln, die ringförmig die zerstörte Station umschlossen. Dort öffneten sich weitere Löcher im Boden, und neue Kampfmaschinen der unterschiedlichsten Art strömten hervor.
    Die gelandeten Vironauten wurden von einem Feuersturm überfallen und mußten sich erst einmal zurückziehen und formieren. Tekener erkannte ich an der Spitze seiner Leute in seinem SERUN. Die LASHAT deckte mit ihrem Feuer diese Absetzbewegung.
    „Mich könnt ihr nicht bluffen!" behauptete Laymonen. „Reibt euch nur auf. Um so leichter habe ich es dann, euch den Rest zu geben."
    Ich versuchte, mich gedanklich mit ihm zu verständigen, aber ich war nicht in der Lage, Worte oder Sätze jenseits meiner Gedanken so zu formulieren, daß diese Laymonen auch erreichten. Er war stärker, und er blockte alles ab, was von mir kam. Auch das mußte ein Teil seines Wahnsinns sein. Er war zu lange einsam und allein gewesen (so wie ich, bevor ich Cher’ub, dieses Wunder von Frau, getroffen hatte), um noch etwas anderes als Feinde zu kennen.
    Die Nacht hatte sich über die öde und verwüstete Landschaft gesenkt, als Ronald Tekener zum Generalangriff antrat. Ich wollte ihm beide Daumen drücken, aber das ging nicht, obwohl mein Körper nur wenige Schritte von mir entfernt auf dem Boden lag.
    Die
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