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1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK

Titel: 1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK
Autoren: Unbekannt
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genügen!"
    „Wir haben jetzt keine Zeit!" Luzian Bidpott klärte ihn über die derzeitige Situation auf. Jo hatte sich an einem Stahlseil hinab in die Tiefe gleiten lassen, und jetzt lag er flach auf einem Podest und wartete darauf, daß der Meisterschüler seine Spur fand und hier auftauchte. Eine Stelle wie diese hatte der Androide minutenlang gesucht. Sie konnte nur von einer Seite eingesehen und erstiegen werden, und über ihr befand sich ein Kamin, dessen einziger Inhalt ein Metallgitter war, das von ei
     
    *
     
    nem Ckatoner nicht benutzt werden konnte, während der lange, schlanke Körper des Androiden gerade noch durch die Gittermaschen paßte.
    Varuson kam. Ein Schatten schnellte aus der Stollenmündung, und Jo zog den Abzug seines Kombistrahlers durch. Ein heißer Energiestrahl schoß schräg nach unten. Aber an der Stelle, wo er auf den Boden traf, hielt Varuson sich nicht mehr auf. Er hatte sich unter dem Podest in Sicherheit gebracht, wo es eine kleine Bodenvertiefung gab.
    „Komm heraus und stelle dich zum Kampf!" dröhnte der Androide. „Oder soll ich dich braten?"
    Er schob seinen Körper ein wenig vor und richtete die Waffe abwärts. Er stellte sie auf Dauerfeuer und schmolz den unteren Teil des Podests weg. Hitze stieg auf, aber Varuson rührte sich nicht.
    „Er macht etwas da unten", erkannte Luzian Bidpott und gab dem Androiden neue Gedankenimpulse ein.
    Jo schaltete die Waffe ab und zog sich ein Stück zurück. Irgendwo unterhalb des Podests knirschte und krachte es. Der Androide stieg geistesgegenwärtig in den Kamin hinein und turnte zum Gitter empor. Er schob sich hindurch und hielt sich fest Gleichzeitig brach drei Meter unter ihm das Podest zusammen. Trümmerbrocken flogen herauf und polterten gegen den Kamineingang, ohne den Androiden jedoch zu treffen.
    „Pech gehabt!" spottete Jo, ohne sich bewußt zu sein, daß zwei Siganesen in seiner Bauchhöhle ihn steuerten. „Du mußt schon genauer zielen!"
    „Dein Hochmut wird dir schon noch vergehen", kam die Antwort des Meisterschülers in Sothalk. „Hoffe nicht auf Unterstützung. Ich habe deine Begleiterin bereits ausgeschaltet. Sie kann dir nicht mehr helfen!"
    Darauf schwieg er, und Jo interpretierte die folgenden Geräusche so, daß Varuson den Schauplatz des ersten Aufeinandertreffens verlassen hatte. Der Androide griff nach den in den Kamin eingelassenen Metallklammern und turnte hastig empor in den nächsthöheren Stollen. „Reicht es euch noch nicht?" Chip Tantal brüllte sich in seinem Gefängnis fast die Seele aus dem Leib. „Ist es euch nicht genug? Er hat Demeter ausgeschaltet. Bestimmt hat er sie getötet! Denn warum sollte er seine Feinde schonen? Ihr habt die Wyngerin auf dem Gewissen!"
    Susa Ail beobachtete, wie er seinen Körper krümmte und an seinem Einsatzanzug herumriß.
    Offensichtlich wollte er an irgend etwas heran, was er in seiner Brusttasche mit sich führte. „Was tust du da, Chip? Du darfst uns jetzt nicht in den Rücken fallen. Vergiß nicht, was auf dem Spiel steht!"
    „Ihr seid Selbstmörder. Ich muß mich in Sicherheit bringen!" schnaufte der Mentor, aber er kam nicht mit den Händen an die Tasche heran. Er steckte in seinem Gefängnis wie in einer Zwangsjacke fest, und die Bewegungen des Androiden ließen ihn wieder ein Stück nach unten sacken.
    Jo kletterte aus dem Kamin und orientierte sich kurz. Er eilte geduckt zu einer Leiter hinüber, die weiter aufwärts führte. Von rechts flog etwas auf ihn zu, und die Siganesen, die durch seine Augen sahen, ließen ihn den Körper drehen und ausweichen. Es war ein Felsstück, und es hatte die Funktion eines Ablenkungsmanövers. Varuson nämlich kam von der anderen Seite, und er riß Jo die Beine unter dem Körper weg.
    Der Androide reagierte geistesgegenwärtig. Sein Adrenalinspiegel erhöhte sich sprunghaft, und der schwere Körper kam wie von der Feder geschnellt hoch. Ein Tentakel des Meisterschülers hielt die Waffe umklammert, und Jo riß das Energiemagazin heraus und ließ die Waffe fahren. Er zog eine Leuchtbombe aus der Tasche und zündete sie. Sie explodierte zusammen mit dem Magazin, und der Androide schloß die Augen, um dem Lichtblitz zu entgehen. Als er sie öffnete, war Varuson verschwunden, und Jo brauchte einen Sekundenbruchteil zu lang, um festzustellen, daß der Ckatoner sich exakt hinter ihm befand. Er wirbelte herum und griff an.
    Es war ein gespenstischer Kampf, der da begann. Ein Androide, der es gut und gern mit zehn
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