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1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK

Titel: 1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK
Autoren: Unbekannt
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sich steil auf, und Jo erkannte die Tentakel, die sich zum tödlichen Schlag gegen seinen Kopf und den Hals hoben.
    Jos Mund öffnete sich wie zu einem Schrei. Ein Schatten schoß daraus hervor, klein und schmal. Er flog über Varuson hinweg und rutschte langsam an der gegenüberliegenden Wand hinab. Es war Chip.
    Mehr konnten die beiden Siganesen nicht für ihn tun. „Halt!" sagte eine laute Stimme hinter dem Meisterschüler. Sie gehörte Roi Danton. Neben ihm betrat ein Rubiner den Kampfplatz. Danton trug das Päckchen mit dem Permit. Er packte es aus, und ehe Varuson reagierte, zog Roi sich den fingerlosen Handschuh über die Linke und streckte sie von sich.
    Edym Varuson erstarrte. Sein Körper nahm das Aussehen einer Statue an, und er wich langsam zurück.
    „Bendet diesen Kampf!" verlangte Roi. „Er ist sinnlos!"
    „Der Kampf ist beendet", bestätigte Varuson, als sei nichts geschehen. „Befiehl, Faust des Kriegers. Du bist der Höherrangige. Ich werde tun, was du verlangst. Es ist eine Ehre für mich, von dir gerufen zu werden. Verzeih!"
    Jo Polynaise 6. Log Ich bin glücklich.
    Es ist nicht alltäglich, daß ein Androide glücklich ist. Ich bin es. Ich habe den Maximaltausch-Wettbewerb gewonnen. Es war nicht schwer. Ich bin der erste Freihändler der LOVELY BOSCYK. Die anderen erkennen es an. Neidlos.
    Ich bin in meiner Kabine für mich allein. Ich mache keine Worte. Ich bleibe mit meinen Gedanken allein. Ein Androide hat viele Vorzüge. Jeder Mensch sollte ihm das bißchen Glück gönnen.
    Ich tue es bei den anderen auch. Ich bin ein Kunstwesen mit Tugenden. Ich halte sie hoch. Ich habe noch nie jemand übervorteilt.
    Auch wenn die Würfel nicht wachsen werden. Die mit den terranischen Musterlandschaften, meine ich.
    „Danke, Schiff!" höre ich mich sagen.
    „Oh, bitte!" entgegnet die LOVELY BOSCYK.
    Zehn Planeten haben wir besucht. Auf jeder Welt haben wir Erfahrungen gesammelt. Jetzt liegen wir auf Lemparr. Die Ckatoner hier haben uns aufgenommen. Freundlich wie überall.
    Einiges haben wir in Erfahrung gebracht. Siebzig Prozent der bewohnten Sonnensysteme besitzen Elysische Ringe. In dieser oder jener Form. Die Völker des Imperiums verehren den Ewigen Krieger.
    Kalmer ist so etwas wie ein Schutzpatron. Niemand hat ihn je von Angesicht gesehen.
    Niemand kennt den Begriff ESTARTU. Keiner weiß, wer Sotho Tal Ker ist, den wir auch Stalker nennen.
    Die Ckatoner und die anderen dreiundzwanzig Völker leben harmonisch. Sie leben überzeugt. Überzeugt davon, daß sie zum Dienen geboren sind. Sie dienen Kalmer. Er hält seinen Arm schützend über sie. Sie akzeptieren den Kodex des Ewigen Kriegers. Sie sind selbstbewußt. Sie haben die Prüfung bestanden. Sie kennen die Philosophie vom Permanenten Konflikt. Aber sie kennen Stalker nicht. Das macht Sotho Tal Ker sympathischer als bisher. Wenn man das friedliche Imperium von Ckaton als Maßstab nimmt. Sie schwärmen von den Elysischen Ringen. Nun gut.
    Warum soll es keine Elysischen Ringe geben. Wie sind sie entstanden? So viele Systeme mit Asteroidenringen sind nicht normal. Ein Kunstprodukt?
    Ich schimpfe mich einen Narren. Ich schließe zu sehr von mir auf andere. Ich bin künstlich.
    Deshalb müssen die Ringe es noch lange nicht sein.
    Führe das Log, hatte Danton mich gebeten. Bitte, ich habe es getan. Ich tue es noch. Der erste Band ist bereits voll. Gefüllt mit zwölf Berichten. Bald geht es weiter. Wir werden auf Lemparr nicht versauern. Davon bin ich überzeugt.
    Chip war bei mir und hat gratuliert.
    Ich bin vor ihm auf die Knie gesunken. Ich habe ihm gedankt. Er war verdutzt. Dann aber mußte er lange lachen. Er erinnerte sich an die Worte auf Ollinod. Dort befreite er mich aus einer Klemme.
    Reden wir nicht mehr darüber.
    „Mit dir kann man Pferde stehlen", lachte der Mentor. „Wollen wir ein paar rubinische Pferde stehlen?"
    Ich verstand die Anspielung.
    „Vielleicht!"
    Ich dankte Chip. Er ging wieder. Aber ich bilde mir ein, daß er zweifelt. Hat er etwas gemerkt?
    Ich selbst bin verunsichert. Vor einer halben Stunde habe ich den großen Schrank geöffnet. Er steht im Wohnzimmer. Ich habe die beiden Antigravscheiben entdeckt. Ich weiß nicht, wie sie hineinkamen. Ich fange an zu zweifeln. Ich vergaß, die Tür zu schließen. Chip muß die Dinger gesehen haben.
    Wozu dienen die Scheiben? Sie haben keinen größeren Durchmesser als ein Meter. Wer hat sie hineingestellt?
    Ich? Ich soll das gewesen sein?
    Der Zeitpunkt des Handelns ist
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