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1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK

Titel: 1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK
Autoren: Unbekannt
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Begleitung befand sich ein Ckatoner von mächtiger Statur, und er bewegte unruhig die Tentakel, als er den Vironauten empfing. „Es ist mir peinlich, dich ansprechen zu müssen, Gast aus der Fremde", begann er in handelsüblichem Ckatonisch. Der Translator an Rois linkem Ohr übersetzte ohne Schwierigkeiten. „Aber du bist einem Irrtum aufgesessen. Der kleine Ckatoner, der den Stab eingetauscht hat, war nicht befugt, dies zu tun. Es war mein kleiner Sohn!"
    Langsam dämmerte Roi, was ihm bei der Angelegenheit spanisch vorgekommen war. Der Ckatoner, mit dem er den Handel abgeschlossen hatte, war sehr klein gewesen. Jedoch hatte er nicht entscheiden können, ob es sich um ein junges oder altes Wesen handelte. Und auf den Gedanken, sich bei einer Behörde nach den physischen Gegebenheiten der Ckatoner zu erkundigen, darauf war er nicht gekommen.
    „Du möchtest den Stab zurück?" fragte er.
    „Wie hast du es genannt, Tausch? Dann will auch ich tauschen. Du bekommst die Antiquität zurück.
    Aber gib mir bitte den Stab und nicht etwas anderes. Wir Ckatoner haben inzwischen erkannt, welche Tauschmethoden ihr habt. Sie sind etwas ungewöhnlich, aber wir sind gastfreundlich und wollen nichts tun, um euch zu erzürnen!"
    Helfer schafften den Fernsehapparat herbei. Mochte ES wissen, wie er an Bord der LOVELY BOSCYK gekommen war. Roi nahm ihn in Empfang und händigte dem Einheimischen den Allzweckstab wieder aus.
    „Verzeih mir", sagte der Ckatoner. „Ich weiß, daß es unhöflich ist, was ich tue. Aber es war ein Irrtum. Auf dem Stab beruht die Existenz meiner Familie. Zweitausend Angehörige habe ich zu versorgen!"
    Welch eine Familie! dachte Roi.
    „Ich bin dir nicht böse", erwiderte er. „Schließlich hat sich der Irrtum rechtzeitig aufgeklärt.
    Und bisher haben wir nur Gutes über die Gastfreundschaft auf den Welten des ckatonischen Reiches zu berichten. ESTARTU ist wirklich ein Wunder an Friedfertigkeit, wenn wir es bisher auch nur am Beispiel der Galaxis Erendyra kennengelernt haben. Das Prinzip des Ewigen Kriegers scheint sich zum Wohl aller Völker auszuwirken!"
    Der Ckatoner wich ein wenig zurück und schwieg.
    „Ich verstehe nicht", erklärte er nach längerem Zögern. „Was meinst du? Was ist ESTARTU?"
    „Kennst du Sotho Tal Ker nicht?"
    „Nein. Der Name ist mir nicht bekannt. Ich bin sicher, kein Ckatoner hat ihn je gehört."
    Roi nickte nachdenklich. Es wunderte ihn nicht mehr. Auch die ckatonischen Forscher in ihrem Pyramidenschiff hatten mit dem Begriff ESTARTU nichts anfangen können. „Und Kalmer, der Ewige Krieger? Wir haben von ihm gehört!"
    „Was willst du damit? Er ist unsere Legende. Kalmer hält seine schützende Hand über uns!"
    „Mehr wißt ihr nicht?"
    Der Ckatoner verneinte. Er konnte sich nicht vorstellen, daß es da noch etwas zu wissen gab. „Vielleicht", sagte er, „weiß man auf Ckaton mehr. Fliegt zum System Irrilam. Es ist das Hauptsystem unseres Reiches, und Ckaton ist der zweite Planet. Versucht auf irgendeiner Welt wie Lemparr, die Erlaubnis zum Besuch der Hauptwelt zu erhalten. Oder orientiert euch am Planeten Kreel. Auf der 5. Welt der Sonne Curalla- gibt es eine Schule der Helden."
    Der Ckatoner zog sich mit ein paar Grußworten zurück, und Roi bestieg das Beiboot, wo Demeter bereits hinter der Steuerung wartete. Er schleppte den Fernseher mit. Demeter lächelte ihm beruhigend zu. „Alles in Ordnung. Die Vironauten sind vollzählig in das Virenschiff zurückgekehrt. Es ist eigentlich ein Wunder, daß noch keiner freiwillig auf irgendeiner Welt zurückgeblieben ist."
    Roi nickte. Es war ein Wunder, aber wenn er es sich recht überlegte, dann war es erklärlich. Ein Band hielt sie alle zusammen. Es war der Geist des alten Freifahrerkaisers, der es wob.
    „Ich glaube, ich werde den Maximaltausch-Wettbewerb nicht gewinnen", seufzte der Terraner und streichelte das Haar der Wyngerin.
    „Wozu auch, Roi. Du hast schließlich mich!"
     
    6.
     
    Varuson war da. Demeter spürte ihn, obwohl der Meisterschüler sich absolut lautlos bewegte. Er kam den Seitenstollen entlang und hatte keine Mühe, sich zu orientieren. Das Schaben und Schnarren mehrerer erzgefüllter Automatikloren verhinderte, daß Demeters Ohren weiterhin empfindlich blieben. Sie hörte jetzt überhaupt nichts mehr, und der kurze Schatten, der draußen vorbeiglitt, konnte der eines Wagens ebensogut sein wie der des Ckatoners.
    Plötzlich begann Varuson zu rufen.
    „Du bist in der Nähe, Vironaut!"
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