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1263 - Die Freibeuter von Erendyra

Titel: 1263 - Die Freibeuter von Erendyra
Autoren: Unbekannt
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bedeutete aber auch, daß Cepor dann nicht aufgeheizt wurde und das Leben auf dem Planeten nicht durch mörderische Temperaturen gefährdet wurde.
    Der Durchmesser Nagaths betrug 11.666 Kilometer. Damit war der Planet nur wenig kleiner als die Erde. Es gab keine Jahreszeiten im üblichen Sinn, da die Polachse senkrecht zur Umlaufbahn stand. Die sehr elliptische Bahn variierte in ihren Halbachsen zwischen 112 und 224 Millionen Kilometern, was im Durchschnitt ebenfalls Terra entsprach. Durch die sehr viel größere Halbachse betrug die Umlaufzeit um Cepor, also das Nagathjahr, 671 Tage.
    Die Sauerstoffatmosphäre hatte reichhaltiges Leben hervorgebracht, obwohl die Äquatorgebiete Glutwüsten darstellten und die Pole sich unter ewigem Eis versteckten.
    Dazwischen lag ein breiter Dschungelgürtel, dem sich gemäßigtere Zonen anschlossen.
    Das Klima war trotz der sehr elliptischen Umlaufbahn weitgehend stabil. Die Erklärung dafür lag in der unterschiedlichen Aktivität Cepors bei Sonnenferne und Sonnennähe Nagaths.
    Longasc selbst hatte Nagath nie betreten, ja nicht einmal angeflogen. Das Ceppr-System war aber selbst in den Kreisen der untersten Shabaren hinreichend bekannt, denn man fürchtete es wegen der Auswirkungen der pulsierenden Sonne.
    Der Raumfledderer war sich darin sicher, daß Nagath von intelligenten Lebewesen bewohnt wurde. Woher er dies wußte, vermochte er nicht zu sagen, aber er erwähnte den Begriff „Tiermeister", ohne ihn näher deuten zu können.
    „Es war auch einmal von den Dompteuren und Dresseuren die Rede", berichtete er, „aber vielleicht handelt es sich da nur um Interpretationen oder etwas Ähnliches."
    Yuti aTrentos Separatpositronik zeichnete ebenso jedes seiner Worte auf wie die LASHAT-Vi.
    „Eine Menge Daten", stellte Ronald Tekener fest. „Aber nichts, was darauf hindeutet, daß es sich um ein wirklich so auffälliges Sonnensystem handelt, daß es einen klaren Bezug zu diesem ominösen Krieger Kalmer hat."
    „Vielleicht doch", meinte Longasc. „Nagath besitzt 33 Monde. Für einen sonnennahen Planeten dieser geringen Größe ist das doch recht erstaunlich."
    „Ich weiß nicht." Der Smiler verzog sein Gesicht „Ich habe schon Planeten gesehen, die 100 und mehr Monde hatten."
    „Es gibt auch da Gerüchte", versuchte es der Raumfledderer noch einmal. „Monde haben einen besonderen Sinn in Erendyra."
    „Unsinn in Erendyra", blubberte der Distelfrosch, der sich nicht so recht entscheiden konnte, ob er die Nähe des Shabaren oder die Falco Hoelzels wählen wollte.
    „Gerüchte helfen uns nicht weiter." Tekener erhob sich und gab damit zu verstehen, daß die Unterhaltung mit Longasc beendet war. „Wir sehen uns Cepor und Nagath aus der Nähe an. Oder den Troß des Kriegers. Uns hilft alles, was eine Spur zu den Besatzungen meiner beiden TSUNAMIS sein könnte. Wie lange noch bis Cepor, Vi?"
    „Wir verlassen das psionische Transportfeld in zwei Minuten", antwortete die Vishna-Stimme bereitwillig. „Ich schlage vor, dies geschieht noch außerhalb des Systems, das ich bereits in der Fernortung erfaßt habe. Es könnte ja immerhin sein, daß der Troß wirklich vorhanden ist und eine Gefahr darstellt."
    „Einverstanden."
    Mit der Rückkehr in den Normalraum stellte das Virenschiff zahlreiche Ortungsbilder zur Verfügung. Gleichzeitig teilte es mit, daß es mit einer genauen Vermessung des Cepor-Systems begonnen hatte. Auch bei den außergewöhnlichen Fähigkeiten der LASHAT würde das zumindest einige Minuten in Anspruch nehmen.
    Ronald Tekener pfiff laut durch die Zähne, als er den regen Raumschiffsverkehr feststellte, der hier herrschte. Es handelte sich jedoch durchweg um kleinere Verbände.
    „Flugrichtungen aufzeichnen", ordnete der Aktivatorträger an. „Das Bild ist zu verwirrend.
    Liegen schon Deutungen vor?"
    Vi blendete den Namen „Nagath" in einer Holo-Darstellung ein und dazu einen Lichtpfeil, der auf den zweiten Planeten wies.
    Dann ließ sie die 33 Monde gelb aufleuchten und projizierte das alles in ein gesondertes Holo-Bild.
    „Die Daten über Nagath, die Longasc geliefert hat", berichtete das Virenschiff, „können bestätigt werden. Eins ist besonders auffällig. Nagath wird sich in zwei Tagen dem Punkt im Perihel nähern, an dem die vierzigtägige Phase größter Hyperemissionen beginnt.
    Seine Aussagen über den Zusammenbruch des Raumverkehrs und der Kommunikation in der Innenzone des Cepor-Systems bis hin zur Umlaufbahn des dritten Planeten können
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