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126 - Der Vampir vom roten Mond

126 - Der Vampir vom roten Mond

Titel: 126 - Der Vampir vom roten Mond
Autoren: Dämonenkiller
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Blut wieder in die Körper der Opfer zurückströmen, aber nicht allmählich, sondern abrupt, so daß die leeren Gefäße plötzlich anschwollen.
    Gellende Schmerzensschreie übertönten das Brausen der Orgel.
    Dann pumpte der Erzdämon alles Blut, das er in den Näpfen zur Verfügung hatte, in Reenas rechtes Bein. Es schwoll wie bei der Elephantiasis an und schien bersten zu wollen.
    Reena schrie vor Schmerz auf. Ihr schöner nackter Körper wand sich unter Qualen.
    Unga brüllte vor Zorn, und Don Chapman bemühte sich, seine Pistole mit der Linken aus der Schulterhalfter zu reißen, weil seine Rechte gelähmt war. Als er es endlich schaffte, funktionierte die Waffe nicht; Luguris Magie hatte sie funktionsunfähig gemacht.
    Rana, die Schlangenfrau, und die drei in ihrem Körper wohnenden Schlangen zischten und wanden sich.
    Unga zerrte mit aller Kraft an dem Netz, das ihn fesselte. Er konnte sich tatsächlich befreien. Unga wollte Beschwörungsformeln der Weißen Magie brüllen, die Luguri immerhin wenigstens verwirrt hätten; aber nur wirres Gestammel kam aus seinem Mund.
    Ein paar magische Gesten und in die Luft gemalte Symbole hätten ihm helfen können. Aber so etwas mußte mit der Rechten gemacht werden, denn die linke Hand war für die Schwarze Magie zuständig; mit ihr hätte Unga entweder den gegenteiligen Effekt oder gar nichts erreicht.
    Trotzdem wollte der Cro Magnon die scheußliche Schlangendämonin angreifen, die ihm nun zischend entgegentrat.
    Er tastete nach der gnostischem Gemme an der dünnen, stabilen Halskette. Sie erkannte seine Absicht und wollte ihn töten.
    Der Tempel war ein Inferno. In die Horrormelodien mischten sich die gellenden Schmerzensschreie der von Luguri gefolterten Padmas. Die sich im Dunst unter der Kuppel bildenden Fratzen grinsten teuflisch, und die Fackeln in den eisernen Haltern an den Wänden flackerten. Die Steine selbst schienen zu leben und sich unter den scheußlichen Tönen zu krümmen.
    Luguri spielte auf seiner Blutorgel mit Hingabe und anscheinend selbstvergessen. Manchmal trank er einen Schluck von dem Blut, das er in die Blutnäpfe und von dort in die Körper der gepeinigten Opfer transferierte.
    Als Rana auf Unga losgehen wollte, beendete der Erzdämon sein Spiel jedoch plötzlich. Er wußte genau, was um ihn herum vorging. Mit einem letzten schrillen Disakkord verstummte die Blutorgel. Ein paar von den Blutnäpfen waren noch mit dem roten Lebenssaft gefüllt.
    Der Erzdämon wandte sich um.
    „Halt!" sagte er.
    Sein Kommandowort stoppte Rana und auch Unga und brachte die gequälten Padmas zum Schweigen, die nun bloß noch wimmerten und dumpf stöhnten. Eine gebieterische Handbewegung Luguris schickte Rana in den Hintergrund.
    Unga aber trat bis vor das unsichtbare Netz. Er hatte die Linke zur Faust geballt. Es kostete ihn übermenschliche Anstrengung, nicht brüllend in das Netz hineinzulaufen.
    „Also, Luguri", sagte er, „willst du jetzt endlich sagen, was du willst, oder noch weitere Mätzchen vorführen?"
    „Wie hat dir denn mein Spiel gefallen?" fragte der Erzdämon höhnisch. „Das Blut deiner Reena schmeckt besonders gut, Unga.“
    Der Cro Magnon knirschte mit den Zähnen. Viel von Reenas Blut konnte Luguri aber nicht getrunken haben.
    „Wir wollen zur Sache kommen", fuhr der Erzdämon fort. „Du kannst Reena zurückhaben, gesund und unversehrt."
    „Unversehrt?" echote der Cro Magnon. „Nach dem, was du gerade mit ihr gemacht hast?"
    „Das hat keine Folgen. Du bekommst sie, wenn du dich mit mir verbündest."
    Völliges Schweigen herrschte für Sekunden in dem Tempel. Sogar das Wimmern der Gequälten und das dämonische Wispern und Raunen waren verstummt. Nur die Fackeln knisterten.
    „Verbünden?" fragte Unga. . .Mit dir, Luguri? Du meinst wohl damit, wir sollten für begrenzte Zeit einen Pakt schließen?"
    „So ist es. Ich verlange, daß du mir den Weg zum Versteck des Padmasambhawa Bodhisattwa weist."
    „Woher soll ich diesen Weg kennen, wenn nicht einmal. du ihn weißt, großer Luguri?" fragte Unga höhnisch.
    „Du kennst ihn, ich weiß es. Alles deutet darauf hin. Ich habe Mittel und Wege, Dinge zu erforschen, um die kein anderer weiß. Es gibt eine Verbindung zwischen dir und dem aus dem Lotos geborenen Padma. Das brauchst du gar nicht erst abzustreiten. Es wäre eine Beleidigung für meine Intelligenz und meine Fähigkeiten, wenn du es tätest. Reena müßte es büßen."
    Unga schwieg. Luguri fuhr fort, mit dröhnender Stimme. Unga und
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