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1259 - Spinnenpest

1259 - Spinnenpest

Titel: 1259 - Spinnenpest
Autoren: Jason Dark
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Saison an Touristen Souvenirs, die immer gern mitgenommen werden. Etwas aus dieser Gegend. So bastele ich Puppen und Tiere. Das alles mache ich in meinem Haus während der Wintermonate. Ostern beginnt zumeist die Saison. Da bin ich dann wieder in meinem kleinen Laden an der Küste.«
    »Das ist schon bald.«
    »Ich weiß.« Sie presste die Lippen zusammen. »Nur glaube ich nicht, dass ich in diesem Jahr mein Geschäft pünktlich eröffnen kann, nach allem, was geschehen ist.«
    »Das werden wir noch sehen.«
    »Jetzt rechts, Bill.«
    Bisher waren sie durch das Gelände gefahren, doch nun gerieten sie auf einen Weg, der von der Außenseite her auf Irfon zuführte. Der Ort sah alles andere als einladend aus, aber das hatte mit den Vorgängen nichts zu tun. So waren die Dörfer in Wales nun mal, und so würden sie auch weiterhin bleiben.
    Cathy Tucker wohnte nicht mitten in Irfon, sondern mehr am Rande. Das Haus lag in der Nähe einer großen Scheune, die von einer Weide umgeben war. Das Gebiet war eingezäunt worden, damit sich die Schafe, die hier gehalten wurden, nicht verirrten.
    Hinter dem Haus parkte ein Mini, und Bill stellte den Range Rover neben ihm ab.
    Ihm fiel auf, dass Cathy es sehr eilig hatte. Sie wirkte jetzt auch wieder sehr nervös, und Bill traute sich nicht, nach dem Grund zu fragen. Er ging davon aus, dass sie den Anblick der Spinnen noch immer nicht verkraftet hatte, und als sie die ersten Schritte ging, hielt sie auch den Blick zu Boden gerichtet.
    Er folgte ihr langsamer und untersuchte noch die Umgebung. Das Blöken der Schafe passte zu diesem Landstrich, und der Ort selbst kam ihm ausgestorben vor. Er musste schon sehr genau hinschauen, um einen Menschen zu entdecken, der sich auf der Straße aufhielt, und irgendwelche Fahrzeuge waren auch nicht zu sehen.
    Graue Steine bildeten die Fassade. Wind und Wetter hatten an ihr genagt und einen grünlichen Schimmer hinterlassen, der wie ein Schatten wirkte.
    Kleine Fenster, eine niedrige Tür. Ein mit unterschiedlich hohen Steinen belegter Weg, der zu einer Haustür führte, die sich in die Fassade hineinduckte, zumindest hatte dies den Anschein aufgrund des vorspringenden Dachs.
    Auf dem Land war es oft üblich, dass man die Türen der Häuser nicht verschloss. Das traf auch für Cathy zu, denn sie drückte die Haustür auf und wartete auf der Schwelle.
    Bill schob sich an ihr vorbei. Seine Lippen waren zu einem Lächeln verzogen. Sicherheitshalber zog er den Kopf ein, aber er hatte Glück, denn er schrammte nicht mit dem Kopf über die Decke hinweg. Dieses Haus war von innen geräumiger als es von außen wirkte. Direkt hinter der Eingangstür breitete sich ein Raum aus. Im Hintergrund führte eine Treppe nach oben, und Bill sah an der rechten Seite eine Tür, die wohl zum Bad oder zum Waschraum führte, denn vor der Tür hing eine kleine Badewanne.
    Ansonsten hielt sich die junge Frau hier unten auf, denn hier konnte sie kochen, arbeiten und auch schlafen. Bill gefielen besonders die bunten Vorhänge, die innen die kleinen Fenster umrahmten.
    Die Farbe Gelb brachte den Frühling in den Raum, der auch aus einer Werkstatt bestand. Bill sah eine Nähmaschine. Er sah Stoffe, große, bunte Eier aus verschiedenen Materialien, er konnte mit der Hand über österliche Figuren aus Drahtgeflecht streichen und bewunderte all die bunten und unterschiedlichen Hasen, die unter den Händen der Frau entstanden waren.
    Cathy Tucker sagte nichts. Sie hatte Bill schauen lassen und gab sich etwas verlegen, als er sie lobte. »Bitte, ich möchte Sie nicht beleidigen, aber ich hätte nie gedacht, dass Sie in der Lage sind, derartige Kunstgegenstände herzustellen. Da muss ich Ihnen wirklich ein großes Kompliment machen.«
    »Bitte, Bill, hören Sie auf. Für diese Gegend reicht es. Das ist auch alles.«
    »Nein, nein, Cathy. Mit diesen Dingen würden Sie auch in London gute Geschäfte machen.«
    »Glaub ich nicht.«
    »Doch.«
    »Na ja, wenn Sie das sagen. Aber ich bin kein Typ für London. Ich fühle mich hier wohl, ob Sie es glauben oder nicht.« Sie hatte ihre leichte Verlegenheit jetzt abgeschüttelt und deutete in die Runde.
    »Aber setzen Sie sich doch, bitte.«
    »Gern.« Bill suchte nach einer Sitzgelegenheit, denn auf allen möglichen Gegenständen verteilten sich die Stoffe und Arbeitsmaterialien.
    »Pardon, ich bin so unordentlich, Bill. Aber ich habe keinen Besuch erwartet.«
    »Das macht doch nichts.« Er nahm zwei Kissen und einige Tücher weg, sodass er
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