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1254 - Der Satans-Kutscher

1254 - Der Satans-Kutscher

Titel: 1254 - Der Satans-Kutscher
Autoren: Jason Dark
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dunklen Streifen auf der Halshaut, und das sagte ihm, dass kein Blut die Wunde verlassen hatte.
    »Ist was?«, flüsterte sein Kumpel.
    »Nein, nein, schon gut. Alles klar.« Er schüttelte den Kopf. Er wollte nicht sagen, was er gesehen hatte.
    Außerdem hatte sein Freund die Bewegung nicht mitbekommen, weil er sich mehr für die Kutschen interessierte und Urban jetzt darauf ansprach.
    »Gehören sie dir?«
    »He, drei Kutschen?«
    »Nicht alle. Nur die beiden, die außen stehen, aber nicht die in der Mitte.«
    »Schade. Die schwarze Kutsche gefällt mir so gut. Wem gehört sie denn?«
    Russell Urban überlegte einen Moment. »Willst du das wirklich wissen, Freund?«
    »Klar, du Arsch. Hätte ich dich sonst gefragt? Wem also gehört die Kutsche?«
    »Dem Teufel, mein Junge, dem Teufel…«
    ***
    Glatteis hatte es nicht mehr gegeben, aber die unnatürliche Wärme der letzten Tage war verschwunden und damit auch der viele Regen, der das Land überspült hatte. Eine stabilere Wetterlage breitete sich aus, und die brachte nicht nur einen klaren Himmel, sondern auch tiefere Temperaturen.
    Die Detektivin Jane Collins war froh darüber gewesen, so hatte sie ihren Weg locker hinter sich lassen können, um den Mann abzuholen, um den es ihr ging.
    Er hieß Ringo Finch und war jemand, der andere Menschen reinlegte, um seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. So konnte man es ausdrücken, aber auch anders. Ringo Finch lebte nur gut, wenn er andere Menschen betrog.
    Und das hatte er geschafft. Über Jahre hinweg. Nicht nur durch Heiratsschwindel, sondern auch durch Betrügereien älterer Menschen, denen er ihr sauer erspartes Geld aus der Tasche gezogen hatte. Er hatte sich als Anlageberater ausgegeben, der dafür sorgte, dass ältere Menschen sich mit einer gewissen Summe an Geld in Seniorenheime einkaufen konnten. Einige waren auf ihn reingefallen und hatten ihr Erspartes verloren, denn Finch dachte nicht im Traum daran, das Geld in die versprochenen Projekte zu stecken. Er behielt die Kohle für sich und lebte davon recht gut.
    Leider hatten sich die älteren Menschen nicht getraut, die Polizei einzuschalten. Sie wollten nicht als die Blamierten dastehen, und Finch hatte seine Betrügereien auch von der Höhe her nicht übertrieben.
    Eines Tages war er an die falsche Person geraten. In einem Café hatte er ausgerechnet Sarah Goldwyn, die Horror-Oma, angesprochen. Sie war zwar alt, aber verdammt auf Zack, und sie wohnte ausgerechnet mit Jane Collins zusammen.
    Das konnte der betrügerische Ringo Finch nicht wissen. Er vereinbarte ein zweites Treffen, zu dem Sarah Goldwyn auch hingegangen war, ohne Jane Collins davon in Kenntnis zu setzen. Sie hatte nur noch Informationen sammeln wollen, um bei einem dritten Treffen die Karten auf den Tisch zu legen.
    Dazu war es nicht mehr gekommen. Finch hatte Lunte gerochen und war nicht erschienen. Jane hatte zwei Tische entfernt gesessen, um alles zu beobachten.
    Sie war ebenso sauer wie Sarah gewesen, aber die beiden Frauen hatten nicht aufgegeben und Nachforschungen angestellt. So war herausgekommen, dass Finch zu denen gehörte, die schon wegen verschiedener Betrügereien vorbestraft waren. Es lagen zwei Anzeigen gegen ihn vor, aber er war kein so großer Fisch, bei dem sich die Polizisten die Beine ausgerissen hätten, um ihn zu fangen.
    Das ging Jane Collins gegen den Strich. So hatte sie selbst Nachforschungen angestellt und sich auf die Suche nach Ringo Finch gemacht. Es war schwierig gewesen, ihn zu finden, aber nach einigen Tagen hatte sie Erfolg gehabt.
    Finch lebte nicht in London, sondern südlich der Stadt, schon in Richtung Brighton, nicht weit von der Stadt Crawley entfernt, wo die Gegend sehr ländlich war.
    Ein gutes Versteck, wie Jane zugeben musste. Sicher kannte man ihn dort, wo er ein normales Leben führte und niemand Verdacht schöpfte.
    Jane war allein gefahren. Aber sie hatte sich verrechnet. Durch einen Unfall war sie aufgehalten worden und hatte das Kaff mit dem Namen Dorman recht spät erreicht, als die Dämmerung schon in die Dunkelheit übergegangen war.
    Jane war keine Person, die ihre Pläne einfach änderte. Sie würde sich den Mann noch an diesem Abend vorknöpfen, das stand für sie fest. Danach würde sie ihn mit nach London nehmen, und dort würde man dann weiter sehen.
    Sarah Goldwyn hatte ihr Ringo Finch sehr genau beschrieben, und Jane hatte nur den Kopf schütteln können. Dieser Mann war alles andere als ein Held, eher das Gegenteil.
    Er war
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