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125 - Die Stunde der Wölfe

125 - Die Stunde der Wölfe

Titel: 125 - Die Stunde der Wölfe
Autoren: A.F.Morland
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geblieben, aber es lag bei Yora, wann sie die Augen zurückhaben wollte.
    Er brauchte nur ihren Unmut zu wecken, dann war er die Augen des Todes los.
    Nach einer Zeit der Stille und des Nachdenkens wurde Terence Pasquanell nun wieder seinem Ruf als gnadenloser Werwolfjäger gerecht.
    Allerdings tötete er jetzt nur noch weiße Wölfe, und er hatte bereits wieder einen ins Auge gefaßt: Bruce O’Hara!
    Seit Tagen umkreisté er das Haus des »Weißen Kreises« in der Hoffnung, O’Hara mal allein zu erwischen, doch bisher hatten dessen neue Freunde gut auf ihn aufgepaßt.
    Stets war einer von ihnen in O’Haras Nähe gewesen. Die erste Gelegenheit, den weißen Wolf zu erledigen, bot sich in dieser Nacht, und Terence Pasquanell wollte sie nicht ungenützt lassen.
    Dem bärtigen Werwolfjäger standen dämonische Kräfte zur Verfügung, doch er wollte sich ihrer in diesem Fall nicht bedienen, deshalb spannte sich zwischen seinen sehnigen Händen ein dünner Silberdraht.
    Damit wollte er dem weißen Wolf den Garaus machen - gewissermaßen auf die klassische Methode. Er wollte spüren, wie der verhaßte Wolf starb.
    Ais das Tier dieses langgezogene Heulen ausstieß, fragte sich Pasquaneli, was es damit bezweckte. Wollte der weiße Wolf auf sich aufmerksam machen?
    Terence Pasquaneli schob sich vorsichtig an das Tier heran. Er wußte, wie man diese Räuber erledigte, und es kribbelte ihn stark in den Fingern, die sich um die beiden glatten Holzknebel schlossen, um die der Silberdraht geschlungen war; Wieder heulte der weiße Wolf.
    Der Zeit-Dämon war ihm schon sehr nahe… Im nahen Camp herrschte mit einemmal Unruhe.
    »Was ist das denn für ein Wolf, der da draußen heult?« rief einer der Wachtposten.
    Die Höllenwölfe reagierten auf das Heulen mit einer erschreckenden Wut. Sie gehorchten den OdS-Leuten nicht mehr. Jene, die festgehalten wurden, rissen sich kraftvoll los, und niemand durfte es wagen, sich ihnen in den Weg zu stellen, denn sie bissen sofort um sich, als hätten sie die Tollwut.
    »Die Wölfe spielen verrückt!« brüllte jemand.
    »Geht ihnen aus dem Weg!« schrie ein anderer. »Laßt sie laufen!«
    Und die Höllenwölfe hetzten quer über das Gelände, das ganze Rudel. Der Stacheldrahtzaun vermochte sie nicht daran zu hindern, das Camp zu verlassen, obwohl er hoch war.
    Die Höllenwölfe sprangen höher.
    Bruce O’Hara sah sie kommen. Sie preschten durch dichtes Unterholz. Jeder wollte der erste sein. Der weiße Wolf hörte auf zu heulen. Er warf sich herum und ergriff die Flucht.
    Knurrend und hechelnd nahm die Höllenmeute seine Spur auf.
    Terence Pasquaneli fluchte enttäuscht. Er zog sich zurück. Lange Schatten jagten an ihm vorbei, gefährliche Raubtiere, die Mortimer Kull sich aus der Hölle besorgt hatte.
    Sie beachteten den bärtigen Mann nicht. Nur der weiße Wolf war ihnen wichtig. Ihn wollten sie einholen und zerfleischen.
    Im Grunde genommen war das in Pasquanells Sinn, aber er hätte den weißen Wolf lieber selbst vernichtet. Er hoffte sogar, daß O'Hara den Höllenwölfen entkam.
    Der weiße Wolf rannte zum Strand hinunter.
    Pasquaneli folgte der Meute nicht. Er schlug einen anderen Weg ein und legte sich zwischen Felsen auf die Lauer. Wenn ihm das Jagdglück hold war, würde ihm O’Hara hier in die Arme laufen - und sterben.
    ***
    Mason Marchand hatte sich gewissenhaft vorbereitet. Er hatte den Sand mit seiner außergewöhnlichen Kraft durchsetzt und alle Spuren verwischt.
    Als er den weißen Wolf heulen hörte, wußte er, daß es hier bald rundgehen würde. Er verkroch sich hinter einem bizarren Felsen und wartete auf Bruce O’Hara.
    Da tauchte der weiße Wolf schon auf. Pfeilschnell schoß er aus der Dunkelheit. Die Höllenwölfe waren ihm dicht auf den Fersen, aber es konnte gutgehen.
    O’Hara durfte jetzt nur nicht nachlassen.
    Marchand beobachtete mit gespannter Miene, wie sich der Vorsprung des weißen Wolfs laufend verringerte. Bald war er nur noch hauchdünn.
    »Lauf!« stieß der Mann aus der Welt des Guten aufgeregt hervor. »Lauf, Bruce! Es ist nicht mehr weit!«
    O’Hara wußte, was für ihn auf dem Spiel stand. Er mobilisierte seine Kraftreserven, holte alles aus sich heraus, und es gelang ihm, den Vorsprung wieder zu vergrößern.
    »Ja!« keuchte Mason Marchand. »Du schaffst es!«
    O’Hara raste an ihm vorbei.
    Das war die Ziellinie!
    Jetzt mußte Fystanat handeln. Grelle Elmsfeuerbündel loderten mit einemmal zwischen seinen Händen. Er ließ sie fallen, und sie
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