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125 - Die Stunde der Wölfe

125 - Die Stunde der Wölfe

Titel: 125 - Die Stunde der Wölfe
Autoren: A.F.Morland
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die entsprechenden Mikrochips in die Schnallen zu schieben, und schon werden die Cyborgs zur tödlichen Gefahr für all unsere Feinde.«
    Kull trat an die Geräte und rief ein bestimmtes Programm ab.
    Stille herrschte. Alle warteten gespannt auf das Ergebnis.
    Einer der Apparate stieß nacheinander drei kleine violette Silikonplättchen aus. Der Professor nahm die Mikrochips an sich und begab sich zu den Cyborgs.
    Er schob das erste Plättchen in Charles LeBrocks Gürtelschnalle. Violettes Licht stach ganz kurz aus den Augen des Mannes.
    Kull trat vor Harry Slobotham und schob das nächste Plättchen ein. Wieder war dieses kurze Leuchten zu sehen, eine Art Bestätigung, daß die Sache funktionierte.
    Nachdem auch General Watson seinen Mikrochip bekommen hatte, wandte sich Mortimer Kull mit einem überheblichen Lächeln den Gefangenen zu.
    »Sind noch irgendwelche Fragen offen?«
    Loretta Falk und Spencer Cook schwiegen erschüttert.
    »Nur Mut«, sagte Kull, »Jetzt ist die letzte Gelegenheit für euch, eure Neugier vollends zu befriedigen. Ich bin bereit, auf alle Fragen zu antworten.«
    »Es gibt keine Fragen mehr«, erwiderte Cook.
    »Nun, dann sehe ich keinen Grund, weshalb ihr noch länger am Leben bleiben sollt.«
    ***
    Boram kam zurück und informierte mich umfassend. Ich erfuhr, wie viele Männer sich auf dem OdS-Gelände befanden und wer das Mädchen war, das man mit Cook hierher gebracht hatte. Der Nessel-Vampir erzählte mir von Kulls neuen Cyborgs und was er mit ihnen vorhatte.
    Als ich hörte, daß der Professor die Journalistin und meinen Kollegen bald schon liquidieren wollte, rieselten mir dicke Hagelkörner über den Rücken.
    »Ich muß da hinein!« sagte ich nervös.
    »Das ist nicht einfach, Herr«, sagte Boram.
    »Das will ich nicht von dir hören«, gab ich aufgeregt zurück. »Sag mir lieber, wie ich dieses Camp unbemerkt betreten kann. Hast du dich umgesehen?«
    »Mehr als das, Herr. Deshalb möchte ich dir davon abraten.«
    »Du weißt nicht, was du sagst. Cook und dieses Mädchen werden sterben, wenn ich ihnen nicht beistehe.«
    »Man nennt dieses Areal ›Wolfscamp‹, Herr. Der Name hat seine Berechtigung. Es befinden sich tatsächlich Wölfe auf dem Gelände, und es sind keine gewöhnlichen Tiere. Es handelt sich um Höllenwölfe. «
    »Wie viele sind es?«
    »Ein ganzes Rudel.«
    »Verdammt, dieser Kull wird mir immer unsympathischer. Jetzt holt er sich sogar schon Unterstützung aus der Hölle.«
    »Die Tiere töten jeden, der auf dem Camp nichts zu suchen hat«, sagte Boram.
    »Wie unterscheiden sie einen unwillkommenen Besucher von einem OdS-Mann?«
    »Es sind Höllenwölfe«, gab Boram zu bedenken.
    »Oder den OdS-Leuten haftet ein bestimmter Geruch an, der sie schützt«, sagte ich. »Ich muß trotzdem rein, Boram. Vielleicht schaffst du es, die Höllenwölfe abzulenken. Ich kann jedenfalls nicht hier draußen bleiben, während mit Loretta Falk und Spencer Cook dort drinnen Gott weiß was geschieht.«
    Schräg hinter mir tauchte jemand auf. Ich nahm die Bewegung aus den Augenwinkeln wahr.
    Man hatte uns entdeckt!
    Ich griff sofort zum Colt.
    ***
    Gedankenschnell riß ich die Waffe aus dem Leder.
    »Nicht schießen, Tony!« zischte jemand.
    Tony? Woher kannte der Kerl meinen Vornamen? Ich behielt die Waffe in der Hand, ließ sie aber sinken, und als der Mann näher kam, erkannte ich, daß ich einen Freund vor mir hatte.
    Sein Name war Daryl Crenna. Er stammte aus der Welt des Guten. Dort nannte man ihn Pakka-dee. Ich staunte nicht schlecht, als er auf mich zukam.
    »Also ehrlich, dich hätte ich hier nicht erwartet«, sagte ich.
    Daryl war vor einiger Zeit auf die Erde gekommen und hatte hier den »Weißen Kreis« gegründet, ein Bollwerk gegen das Böse, dem noch zwei weitere Männer aus der Welt des Guten ângehörten: Mason Marchand alias Fystanat und Brian Colley alias Thar-pex. Dem »Weißen Kreis« gehörten ferner mein Ahnherr, der Hexenhenker Anthony Ballard, sowie - neuerdings -Bruce O’Hara, der weiße Wolf, an.
    Daryl Crenna und seine Freunde arbeiteten sehr selbständig, ihre Erfolge konnten sich sehen lassen. In ihrem Haus befand sich ein großes lebendes Auge, das ihnen schwarze Aktivitäten zeigte.
    Bestimmt hatte das Auge sie auf das aufmerksam gemacht, was hier vorging, deshalb waren sie hier. Ich nahm jedenfalls an, daß Daryl nicht allein gekommen war.
    Ihre Stärke lag vor allem darin, daß sie, wann immer es möglich war, geschlossen zum Kampf antraten, wobei
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