Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
125 - Die Stunde der Wölfe

125 - Die Stunde der Wölfe

Titel: 125 - Die Stunde der Wölfe
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
durchraste die Halle, in der wir uns befanden. Sie schleuderte mich gegen die Wand, und eine Tür platzte auf. Eine rote Feuerlohe schoß heraus.
    Wenn sie Boram erwischt hätte, wäre er erledigt gewesen, denn Feuer konnte der Nessel-Vampir nicht vertragen. Hitze brachte ihn zum Verdampfen.
    Es war Zeit, die Halle zu verlassen. »Zurück, Boram!« schrie ich in den tosenden Lärm, der uns umgab.
    Als wir ins Freie gelangten, fielen nur noch vereinzelt Schüsse. Der Kampf war so gut wie zu Ende. Die OdS-Leute rückten aus. Daryl Crenna tauchte aus dicken Rauchwolken auf und berichtete, daß sich Kull mit einem Motorboot abgesetzt hatte.
    »Wir müssen runter von diesem Gelände«, sagte Pakka-dee, »denn in wenigen Minuten zündet Thar-pex die großen Sprengladungen.«
    Wir verließen das Camp. Augenblicke später bebte der Boden unter unseren Füßen, die Erde schien aufzubrechen. Man hätte meinen können, ein Vulkan würde entstehen. Feuer, Stein, Eisen, Erde flogen zum schwarzen Nachthimmel hoch.
    Thar-pex gesellte sich grinsend zu uns. »Na, wie habe ich das gemacht?«
    »Als Pyromane bist du unschlagbar, Speedy«, sagte ich.
    Fystanat schleppte Bruce O’Hara heran. Der weiße Wolf konnte kaum stehen. Wir erfuhren, was Terence Pasquaneli getan hatte, und O’Haras Blick war voller Haß.
    Trotz aller Wirrnisse trug Spencer Cook seinen Hut immer noch auf dem Kopf. »Ist der etwa angenäht?« fragte ich scherzhaft.
    »Nein, und das will ich Ihnen gern beweisen«, sagte mein Kollege schmunzelnd, »denn was Sie und Ihre Freunde geleistet haben, ringt mir so viel Anerkennung ab, daß ich vor euch allen respektvoll den Hut ziehen muß.«
    Er nahm den Deckel ab, setzte ihn aber gleich wieder auf.
    »Zurück nach London«, sagte ich und verabschiedete mich von den Mitgliedern des »Weißen Kreises«. Dann begab ich mich mit Loretta Falk, Spencer Cook und Boram zu meinem Wagen.
    Während der Fahrt rief ich Tucker Peckinpah an und informierte ihn. Alles Weitere ging mich nichts mehr an, das würde er für mich erledigen.
    ***
    Cook und die Journalistin ließen sich nicht getrennt absetzen. Sie stiegen da aus, wo der Detektiv wohnte. Bei einem großen Drink sagte Spencer Cook dann: »Wir sind zwei schwierige Typen. Bisher konnten wir uns beide nicht vorstellen, mit jemandem zusammenzuleben, doch nun muß ich meine Meinung revidieren. Mit dir zu leben wäre ein neuer Anfang für mich. Was meinst du, Loretta? Sollen wir es miteinander versuchen?«
    »Soll das ein Heiratsantrag sein?«
    »Hat es sich nicht so angehört?«
    »Nicht ganz«, sagte Loretta lächelnd.
    »Jeder behält die Freiheit, die er braucht, um seinen Job so gut wie bisher zu tun. Und sollte es mal in unserer Ehe ein Gewitter geben… Ich meine, es kann nicht schlimmer sein als das, was wir heute erlebt haben.«
    Loretta legte die Arme um seinen Hals. »Da hast du eigentlich recht. Nach dieser Feuertaufe kann es nur noch aufwärtsgehen.«
    »Müde?« fragte Spencer.
    »Es geht.«
    »Möchtest du mein Schlafzimmer sehen?«
    Sie schmunzelte. »Zeige mir, wie du schläfst, und ich sage dir, wer du bist. Du nimmst dabei doch hoffentlich den Hut ab?«
    »Nur wenn das unbedingt sein muß«, sagte er grinsend, und dann löschte er das Licht.
    ENDE
    [1] Siehe
    [2] Siehe Tony Ballard Nr. 123 »Piraten aus dem Jenseits«, Tony Ballard Nr. 124 »Auf der Todesgaleere«
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher