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125 - Die Stunde der Wölfe

125 - Die Stunde der Wölfe

Titel: 125 - Die Stunde der Wölfe
Autoren: A.F.Morland
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umgebracht.«
    »Dennoch waren sie tot«, sagte Cook heiser.
    »O ja, diesen Anschein erweckten sie«, bestätigte Mortimer Kull. »Aber es kann nichts tot sein, das nicht lebt.« Er sprach für die Gefangenen in Rätseln, sah deren ratlosen Blick und fuhr fort: »Was ihr hier seht, sind Maschinen, perfekte Nachbildungen der Originale. Wir nennen sie Cyborgs. Sie sind von echten Menschen nicht zu unterscheiden, sind aber wesentlich robuster. Diese Cyborgs sind so gut wie unverwüstlich. Selbst nach Stürzen aus großen Höhen funktionieren sie noch. Und sie haben den unschätzbaren Vorteil, daß sie nur das tun, was ich will.«
    »Langsam dämmert es mir«, sagte Cook. »Sie werden die echten Menschen gegen diese Maschinen austauschen.«
    »Genau das habe ich vor.«
    »Und von diesem Moment an geschieht in LeBrocks Flugzeugwerk nur noch das, was Sie wollen«, sagte Loretta Falk. »Und genauso verhält es sich mit Slobothams Waffenfabrik.«
    »Und mit Hilfe des Watson-Cyborgs kann ich Einfluß nehmen auf die Armee«, gab Kull ein weiteres Geheimnis preis. »General Watsons Wort hat sehr großes Gewicht, wie allgemein bekannt ist. Er wird von nun an meine Interessen vertreten.«
    »Was geschieht mit den Originalen?« fragte Cook, obwohl er sich das denken konnte.
    »Niemand braucht sie mehr«, antwortete der Professor. »Also werden sie den Weg allen irdischen Fleisches gehen, und wir werden ihren Abgang beschleunigen. Ich ließ die Cyborgs in einem meiner Labors in Frankreich anfertigen. Die besten Techniker, Elektroniker und Kybernetiker haben an diesen Modellen gearbeitet. Die hochwertigsten Materialien wurden verwendet. Es dauerte Jahre, bis sie fertiggestellt waren, und nun fehlt ihnen nur noch das Tüpfelchen auf dem i. Das bekommen sie von mir.« Kull wies auf die drei schwarzen Gürtel mit den klobigen Metallschnallen. »Wir leben im Zeitalter der Bits und Bytes. Computer beherrschen bereits weite Arbeitsbereiche. Ich habe diesen Trend rechtzeitig erkannt und die besten Leute für meine Organisation gewonnen. Heute habe ich einen Vorsprung auf diesem Gebiet, der so groß ist, daß niemand ihn mehr wettmachen kann. Diese drei Männer sind ein Prototyp. Haben sie Erfolg, werden weitere folgen. Ich habe vor, die gesamte Führungsschicht dieses Landes auszuwechseln, und nach England kommt Amerika an die Reihe, dann Rußland… Ich mache mir die Machtblöcke untertan und komme damit meinem Ziel, eines Tages die Welt zu beherrschen, einen Riesenschritt näher.«
    Kull hatte sich warm geredet. Begeisterung und Fanatismus leuchteten in seinen Augen.
    Und Wahnsinn!
    Cook wagte nicht auszusprechen, was er in diesem Augenblick dachte, denn das hätte ihn garantiert das Leben gekostet. Obwohl seine Lage aussichtslos war, hoffte er auf ein Wunder, das Loretta und ihn rettete. Aber würde es zu diesem Wunder kommen? Kull konnte sie nicht mehr freilassen. Sie kannten seine neuesten Geheimpläne.
    Den Cyborgs fehlte noch das Tüpfelchen auf dem i, hatte er gesagt. Was meinte er damit?
    Der Professor befahl den künstlichen Wesen, sich die Gürtel zu holen und umzuschnallen. Sie gehorchten.
    »Bis jetzt sind sie lediglich Maschinen, perfekte Nachbildungen von Menschen«, erklärte Mortimer Kull. »Sie sind zwar schon außergewöhnlich, aber noch nicht ganz so, wie ich sie haben möchte. Ihnen fehlt noch die besondere Gefährlichkeit, wie sie mir eigen ist.«
    »Warum nennen Sie das Kind nicht beim Namen?« fragte Cook mit belegter Stimme. »Sie meinen Ihre Dämonenkraft.«
    Kull sah den Detektiv überrascht an. »Woher hast du das? Wer hat dir davon erzählt?«
    Cook hielt Tony Ballards Namen sicherheitshalber aus der Sache raus. »Ließen Sie uns diese Kraft vorhin nicht spüren?«
    »Das schon, aber wieso kommst du darauf, es könnte sich um Dämonenkraft handeln?« fragte Kull lauernd.
    »Ich habe es mir gedacht«, antwortete Cook. »Weil kein Mensch zu dem fähig ist, was Sie getan haben.«
    »Du hast mit deiner Vermutung den Nagel auf den Kopf getroffen«, gab Kull zu. »Ich bin ein Dämon, und ich möchte, daß diesen Cyborgs ein Teil dieser gefährlichen Kraft zur Verfügung steht. Sie sollen nicht nur unverwundbar sein. Ich halte wenig von einer passiven Verteidigung. Wer ihren Zorn weckt, soll ihre dämonische Kraft zu spüren bekommen und daran zugrunde gehen. In den Schnallen dieser Gürtel befinden sich leistungsstarke Mikroprozessoren. Wir haben eine Möglichkeit gefunden, Dämonenkraft zu kopieren. Man braucht nur
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