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1246 - Die Macht des Träumers

Titel: 1246 - Die Macht des Träumers
Autoren: Unbekannt
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hereinfällt. Und jetzt will ich nichts mehr hören!"
    Der Wurm rebellierte.
    In der Dose begann es zu blubbern. Erst als Si'it sie zornig schüttelte, stellte der Wurm sein rebellisches Blubbern ein.
    Si'it klopfte an die nächste Tür. Ra-Goofang öffnete, streckte den Tellerkopf nach draußen und stieß einen schrillen, halb im Ultraschallbereich liegenden Schrei aus.
    „Er ist da!" jubilierte der ehemalige Chefkoch der TRÜLIT TYRR. „Unser wurmbesessener Kommandant ist da!"
    „Ruhe", knarrte eine andere Stimme. „Ich dulde keinen Lärm, wenn ich mein Sandbad nehme!"
    Si'it machte sich nicht die Mühe, das hintere Augenpaar zu öffnen. Krok-Krok, der topsidische Überlebensspezialist, war nicht nur arrogant, anmaßend und humorlos, sondern auch ein leidenschaftlicher Verächter der Eastside-Delikatessen - mit anderen Worten: Der Topsider war krank.
    Er schob Ra-Goofang zur Seite und zwitscherte einen gatasischen Gruß. Bis auf Carson Torriton, der sich im Lichtschacht als Bruchpilot betätigte, das halutische Riesenbaby Gran Deik und Krok-Krok waren alle anwesend: Mullemull, Elüfar, Gülgany, Yütify, Ra-Goofang und Hajo Kleimann.
    Mein Team! dachte Si'it glücklich. Allesamt von der Sehnsucht nach Abenteuern wie besessen. Gemeinsam werden wir die Wunder des Universums schauen und so manche exotische Delikatesse verzehren. Ah, die Sterne warten nur auf Helden wie uns - und wir werden die Sterne nicht lange warten lassen, falls ES nicht gelogen hat...
    „Gran Deik badet im Ententeich", krähte Mullemull zur Begrüßung. „Unten vor dem Turm. Güldany und Yütify haben mit ihm gewettet, daß..."
    „Ruhe", knurrte Kleimann. Er deutete auf den Holowürfel, der die blaue Kugel des Planeten Erde vor dem Schwarz des Weltraums zeigte.
    Überall, wie Wolken aus funkelndem Kristall, kreisten Virenballungen um den Planeten.
    Tausende, Zehntausende von Virenballungen - die Reste des Viren-Imperiums.
    Kurz nachdem Rhodan das Chronofossil Terra aktiviert hatte, waren die letzten Virenkonglomerate in die Umlaufbahn eingeschwenkt. Und die Virensäulen in den irdischen Städten hatten sich von ihren Fundamenten gelöst, um sich den Wolken oben im All anzuschließen.
    Si'it ließ sich mit einem zufriedenen Zwitschern auf ein Sitzkissen fallen.
    Insoweit hatte ES die Wahrheit gesagt. Der Blaue fragte sich, ob auch die anderen Dinge stimmten, die ihm der Unsterbliche auf Eden II anvertraut hatte. Er hoffte es, aber manchmal erschien ihm alles zu phantastisch, um glaubhaft zu sein...
    Nun, es konnte nicht mehr lange dauern, bis das von ES vorhergesagte Ereignis eintreffen würde. Deshalb war Si'it in den Oktagon-Turm gekommen, wo das von ihm auserwählte Team wohnte.
    Natürlich ahnte keiner seiner zukünftigen Begleiter etwas von seinem Status als Auserwählter. Sie würden es noch früh genug erfahren.
    Das Bild der majestätisch kreisenden Virenwolken wich einem Feature über die Schäden, die während der viertägigen Finsternisphase auf Terra und den anderen solaren Planeten entstanden waren. Zum Glück hielten sich die Schäden in Grenzen; das Eingreifen des Viren-Imperiums hatte das Schlimmste verhindert.
    Kleimann schaltete auf einen anderen Kanal. Die Köpfe von Krohn Meysenhart und Nachor von dem Loolandre füllten das Hologramm. Si'it hörte dem Interview, das der Nachrichtenmann mit dem Armadaprinzen führte, nur mit halbem Ohr zu. Erst als Nachor erklärte, daß die Endlose Armada in wenigen Tagen das Solsystem verlassen würde, schrak er hoch.
    „Der Weg nach Behaynien ist weit, eh?" sagte Meysenhart. „Selbst für einen professionellen Nomaden wie dich, Prinz der Armada..."
    „Behaynien gehört zu einem Galaxien-Cluster, der von den terranischen Astronomen als Coma Berenice oder auch Haar der Berenike bezeichnet wird und etwa 420 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt ist", antwortete Nachor freundlich.
    Kleimann, der wie. gebannt in das Hologramm gestarrt hatte, pfiff leise. „420 Millionen Lichtjahre! Bei Conan, das ist..."
    „... ein Katzensprung", unterbrach Si'it ungnädig. „Wartet nur ab! Sobald wir..." Er brach ab.
    „Sobald wir was?" fragte Kleimann. Er warf Si'it einen forschenden Blick zu. „Seit du hier aufgekreuzt bist, gibst du mysteriöse Andeutungen von dir. Allmählich möchte ich wissen, was das zu bedeuten hat!"
    „Geduld!" mahnte Si'it. „Die Sterne werden alle Fragen beantworten wenn die Zeit kommt."
    Er kicherte still in sich hinein. Eine geniale Antwort, dachte er.
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