Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1245 - Satansblut

1245 - Satansblut

Titel: 1245 - Satansblut
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
auch auf meine Hand übertrug.
    Klar, er gehörte zur anderen Seite. Das Kreuz würde ihn vernichten, es war der Todfeind des Satans. Hier gab es keine fremde Magie, die mitmischte.
    »Komm her, Sinclair. Komm doch näher. Ich… ich… will es endlich wissen…«
    Ich ging näher.
    Die Wärme nahm zu.
    Clayton bewegte sich noch immer nicht. Er wollte es wirklich darauf ankommen lassen.
    Suko warnte mich aus dem Hintergrund. »Lass dich nicht beirren, John, pass auf!«
    »Alles klar.«
    Noch ein Schritt nach vorn. Clayton musste längst in den Einflussbereich des Kreuzes hineingeraten sein, aber er tat nichts, um sich dagegen zu wehren. Sogar den Anblick nahm er hin, ohne seine Augen zu schützen. Das wollte mir nicht in den Sinn. Er benahm sich wirklich wie jemand, der davon überzeug war, siegen zu können. Und genau das musste ihm die Hölle eingeimpft haben.
    »Na los. Oder bist du feige?«
    »Du kannst mich nicht provozieren, Clayton, denn ich weiß genau, was ich zu tun habe.«
    »Ja, ich warte!«
    Nein, er wartete nicht. Er hatte nur die Ruhepause gebraucht.
    Vor meinen Augen bewies er wieder mal seine immense Kraft, als er aus dem Stand in die Höhe sprang und der Decke entgegenjagte.
    Dabei schlug er seine Beine nach oben. Er hing plötzlich mit dem Rücken zuerst an der Decke und glotzte von oben herab.
    Sein Gesicht war zur teuflischen Fratze geworden, und die gekrümmten Hände sahen aus wie böse Krallen. Blut tropfte mir entgegen, und dann ließ er sich fallen.
    Sein Körper rammte wie ein Felsblock auf mich zu. Ich war ihm schon bei seinen Angriffen zuvor entwischt, aber diesmal schaffte ich es nicht mehr. Zwar konnte ich mich zur Seite werfen, aber er prallte trotzdem gegen mich und riss mich um.
    Dann hechtete er auf mich zu, und ich hörte einen Schuss.
    Suko hatte gefeuert. Ob er getroffen hatte, war mir nicht klar, denn die Gestalt prallte plötzlich auf mich und drückte mich mit ihrem gesamten Gewicht gegen den harten Betonboden.
    Nie hatte ich sein Gesicht so nahe gesehen, dieses schreckliche blutbefleckte Etwas.
    Aber auch noch nie war ihm mein Kreuz so nahe gewesen, das ich bei dem Aufprall nicht verloren hatte. Ich hielt es noch in der rechten Hand. Den dazugehörigen Arm hatte ich weit zurückgedrückt. Wenn ich Clayton erwischen wollte, musste ich ihn nach vorn drücken.
    Seine Hände suchten meine Kehle. Ich hörte Suko etwas rufen, ohne zu verstehen, was er meinte.
    Dann erwischte ihn das Kreuz. Ich hatte mich nicht mal beeilt. Mit einer schon sorgfältigen Bewegung stieß ich den rechten Arm vor, drehte ihn dann auf Höhe unserer Gesichter nach links und drückte das Kreuz in die Fratze des Francis Clayton hinein.
    Wenn das nicht half, dann fiel ich vom Glauben ab. Dann war alles umsonst gewesen. Er hatte darauf gesetzt. Wahrscheinlich hatte man ihm gesagt, dass ihn das Blut des Satans unbesiegbar mache, aber man hatte ihn hinters Licht geführt.
    Aus der Entfernung, auch wenn sie noch so gering war, hatte ihm das Kreuz nichts anhaben können. Und wohl auch die geweihte Silberkugel aus Sukos Beretta ha tte nichts erreicht.
    Beim direkten Kontakt war das schon etwas anderes. Er brüllte auf, und ich glaubte auch, ein Zischen zu hören, war mir aber nicht sicher.
    Sein Oberkörper schnellte hoch. Er drehte sich zur Seite und fiel neben mir zu Boden.
    Auch ich rollte mich weg, stand jedoch noch nicht auf, sondern blieb nur auf den Knien.
    Er war nicht tot, nicht vernichtet, aber es gab für ihn keine Rettung mehr, das sah ich. Er wälzte sich über den Boden. Aus seinem Maul drangen schreckliche Laute, und dann passierte das, womit ich schon längst gerechnet hatte.
    Seine Haut platzte auf, als wäre sie geknackt worden. Es war die Stelle im Gesicht, wo er vom Kreuz erwischt worden war.
    Dort pumpte Blut aus ihm hervor. Es war eine dunkle Flüssigkeit, die schon fast einen Hauch ins Violette bekam.
    Sie war warm, sogar heiß. Sie warf Blasen, als sie den Boden berührte, und Suko und ich konnten zuschauen, wie sich die Haut vom Gesicht des Francis Clayton löste.
    Es war nicht seine normale Haut. Es musste die sein, die ihm nach dem Blutbad gewachsen war, also praktisch aus dem Blut des Satans bestand, in dem er gebadet hatte.
    Sie rann einfach weg.
    Nicht nur von seinem Gesicht, sondern auch von den Händen, dem Hals, von der Brust und von den Beinen. Das Zeug quoll aus den unteren Hosenöffnungen ebenso hervor wie aus den Ärmellöchern. Sie schützte ihn nicht mehr, und den schlimmsten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher