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1245 - Satansblut

1245 - Satansblut

Titel: 1245 - Satansblut
Autoren: Jason Dark
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darauf verlässt du dich?«
    »Sehr oft. Man sollte sich immer mit dem beschäftigen, was man in seiner Jugend gelernt hat.«
    »Und du hast den Schwertkampf gelernt?«
    »Richtig.«
    »Wieso?«
    De Salier lächelte, »Bitte, ich habe dir schon gesagt, dass ich aus einer anderen Zeit stamme. Sie liegt viele hundert Jahre zurück. Da hat man noch mit dem Schwert gekämpft.«
    Jorge blieb mit offenem Mund stehen. »So lange zurück, sagst du?«
    »Genau.«
    »Im Mittelalter?«
    »Ja.«
    »Das ist der blanke Wahnsinn. Das kann ich nicht glauben. Ich bin hier - ach, verdammt, ich drehe noch durch. Das ist einfach zu viel für mich!«
    »Nimm es gelassen. Du musst dich daran gewöhnen, dass die Dinge in der Welt oft anders laufen, als man meint.«
    »Ja, das weiß ich, seitdem ich dich kenne.« Jorge drehte sich zur Seite. Er hätte am liebsten gehabt, dass alles nur ein Traum war, doch der Blick auf den toten Bruder und auch das Gewicht der Waffe in seiner rechten Hand belehrten ihn eines Besseren.
    So ging das nicht. Er musste alles, was er bisher erfahren hatte, über Bord werfen. Es hatten sich neue Dinge ergeben, mit denen er zurechtkommen musste.
    Godwin trat hinter seinen neuen Kumpel und drückte seine Hand auf dessen Schulter. »Es ist schon okay, mein Freund. Wir werden uns mit den Gegebenheiten abfinden.«
    »Die sind noch nicht da.«
    »Aber sie sind unterwegs.«
    Jorge drehte sich um. »Von London aus?«
    »Nein, aber dort gibt es sie auch.« Versonnen schüttelte der Templer den Kopf. »Ich kenne keine Zusammenhänge, sondern nur einige Tatsachen, aber ich weiß sehr genau, dass auch ein John Sinclair nicht verschont wurde. Da soll mir mal einer den Grund erklären. Ich schaffe es nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, warum sie dort und hier angreifen.«
    Jorge wollte seinem neuen Partner helfen und meinte: »Kann es eine Verschwörung sein?«
    »He, das ist nicht schlecht, Jorge. Gratuliere. Das ist durchaus möglich.«
    »Nein, nein, glaube ich nicht. Das habe ich auch nur so dahingesagt, Godwin.«
    »Egal, was es ist. Es geht um das Blut, es geht um die Verschwörung. Es ist vielleicht eine Blutverschwörung.«
    »Ja, wenn du meinst…«
    »Okay, es hat nicht viel Sinn, wenn wir uns über bestimmte Dinge die Köpfe zerbrechen. Wir müssen sie sehen, wir müssen sie haben. Sie sollen wie Ratten aus ihren Verstecken kommen. Sie wissen bestimmt, dass ich sie erwarte, und so haben sie sich darauf einstellen können. Wahrscheinlich wollen sie den Weg für eine andere Person frei machen.«
    »Für den Satan - oder?«
    »Nicht unbedingt. Der Teufel kann sie unterstützt haben, um den Plan einer anderen Person nicht zu zerstören. Das ist durchaus möglich.«
    »Kennst du den oder die auch?«
    »Ja.«
    Jorge baute sich vor de Salier auf. »Sag mir den Namen. Bitte, sag ihn mir.«
    »Er heißt van Akkeren. Vincent van Akkeren.«
    Der Schmuggler überlegte einen Moment, dann schüttelte er den Kopf, »Nein, nein, das tut mir Leid. Der Name ist mir noch nie begegnet.«
    »Wäre auch ein Wunder gewesen.« Er gab keine weiteren Kommentare mehr ab und schaute auf die Uhr. »Die Zeit ist fortgeschritten. Wir haben mittlerweile Nacht, obwohl sich draußen nichts verändert hat und…«
    »Irrtum, Godwin.«
    »Wieso?«
    »Es schneit.«
    Der Templer hatte bisher keinen Blick auf die Fensterlöcher geworfen. Jetzt aber drehte er den Kopf und schaute nach draußen. Er musste schon sehr genau hinsehen, um den feinen Vorhang zu erkennen, den der aus den Wolken rieselnde Schnee gebildet hatte. Es waren keine dicken und pappigen Flocken, sondern welche, die liegenblieben und so rasch nicht wegtauten.
    »Ist kein Vorteil für uns, oder?«
    Godwin hob die Schultern. »Für die andere Seite aber auch nicht.«
    »Sollen wir hier warten?«
    »Ja, hier haben wir es besser. Aber du kannst bleiben. Ich werde mich mal draußen umschauen.«
    »Verdammt, das ist gefährlich.«
    »Ich weiß«, erklärte Godwin und ließ sich trotz der Warnung nicht aufhalten…
    ***
    Clayton hatte versucht, mich bei unserem ersten Zusammentreffen auf eine spektakuläre Art und Weise umzubringen, und jetzt unternahm er einen zweiten Versuch.
    Er sprang auf uns zu, lag plötzlich in der Luft wie ein Kung-Fu-Kämpfer, spreizte dabei seine Beine und versuchte, Suko und mich zugleich mit den Tritten ins Gesicht zu treffen.
    Nur war er bei Suko genau an den Falschen geraten, denn er kam ihm dazwischen.
    Ich reagierte zwar schnell und warf mich zur Seite, aber das
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