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1232 - Ihr Albtraum war der Teufel

1232 - Ihr Albtraum war der Teufel

Titel: 1232 - Ihr Albtraum war der Teufel
Autoren: Jason Dark
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jetzt am Wichtigsten - und er verlor seine Starre.
    Der Mann machte genau dort weiter, wo er gestoppt worden war. Er hatte auf Suko gezielt und wollte ihm in den Kopf schießen. Bevor er hatte abdrücken können, hatte ihn die Magie des Stabs erwischt.
    Er sah kein Ziel mehr.
    Trotzdem schoss er.
    Das »Plopp« war zu hören, aber die Kugel fand kein menschliches Ziel mehr. Sie schlug in die Wand und hinterließ dort ihre Spuren. Noch bevor der Mörtel spritzte, fegte die Stimme des Inspektors durch das Büro.
    »Waffe weg.«
    Der Killer reagierte praktisch ohne Schrecksekunde. Er dachte nicht daran, seinen Revolver fallen zu lassen, sondern drehte sich, um auf Suko zu schießen.
    Der Inspektor musste schneller sein, und er war es auch.
    Wieder war nicht viel zu hören. Mit diesem leisen Geräusch ging der Tod auf die Reise - und traf voll. Bevor der Mann abdrücken konnte, wurde er von Sukos Revolverkugel erwischt, die ihn wie ein großer Hammerschlag traf.
    Plötzlich spritzte Blut, weil das Geschoss mitten in sein Gesicht hineingefahren war. Der Mörder stolperte zurück und landete auf dem Schreibtisch der toten Jennifer, über den er rücklings fiel und beinahe noch die beiden Computer umgerissen hätte.
    Das war der Moment, in dem ich eingriff!
    ***
    Ich hatte in den letzten zwei, drei Sekunden am Boden gelegen und alles aus meiner Froschperspektive mitbekommen. Ich wollte auch nicht eingreifen, denn Suko hatte die Sache in die Hand genommen und hielt sie auch fest im Griff.
    Aber es gab noch den zweiten Mörder. Der Kerl mit der Brille lag am Boden, Suko musste ihn dorthin geschleudert haben. Ich für meinen Teil hatte mich ja selbst fallen lassen, was jetzt nicht mehr wichtig war. Ich wollte den Hundesohn haben.
    Bevor er auf die Beine kam, hatte ich mein Ziel erreicht. Ich jagte in die Höhe, huschte an Suko vorbei und hetzte auf ihn zu.
    Auch der Brillenträger war ein Profi, der es schaffte, sich blitzschnell umzustellen. Er hatte nur Zeit verloren, um vom Boden her auf die Beine zu kommen, aber das hatte er jetzt geschafft. Er stand jedoch ungünstig zu mir und drehte sich herum, als ich auf dem Weg zu ihm war.
    Aus dem Lauf hervor sprang ich ihn an.
    Beide prallten wir zusammen. Beide fielen wir zu Boden, wo der weiche Teppichboden unseren Aufprall dämpfte. Ich war oben, wollte ihn packen, aber der Kerl wusste genau, wie er sich zu wehren hatte. Er war wendig. Er rutschte mir zwischen den Fingern hindurch, und er konnte sich auch zur Seite drehen, so dass ich das Nachsehen hatte, als ich ihn fassen wollte.
    Mit einem Tritt erwischte er noch meine Schulter, sprang wieder auf die Beine und griff unter seine Jacke.
    Klar, Typen wie er verlassen sich nicht nur auf eine Waffe. Er stand, ich kniete. Er schrie, er holte eine Pistole hervor, und ich hatte ebenfalls meine Beretta gezogen.
    Es ergab keinen Sinn, wenn ich ihn anrief. Einer wie er gab nicht auf. Der ging in den Tod, ohne etwas verraten zu haben.
    Menschen wie er waren darauf programmiert zu töten und letztendlich auch zu sterben. In seinen Augen lag kein Gefühl.
    Die Brille hatte er verloren, aber ich war mir sicher, dass er auch auf diese Entfernung ohne seine Sehhilfe treffen würde.
    Trotzdem leistete er sich einen Gefühlsausbruch. Er quiekte fast auf, als er die Waffe ins Freie gezerrt hatte.
    Zwei Mal drückte ich ab.
    Beide Silberkugeln erwischten den Brillenträger, bevor er auf mich hatte schießen können. Diesmal waren die Schüsse zu hören, aber ich wusste auch, dass sich niemand darum kümmern würde.
    Die Einschläge zeichneten sich in der Brust ab. Der Killer torkelte zurück. Es waren so etwas wie finale Treffer gewesen, denn er kam nicht dazu, selbst abzudrücken.
    Zuerst rutschte ihm die Pistole aus der Hand, dann fiel er selbst zu Boden und blieb steif liegen.
    Plötzlich wurde es still.
    Nur in meinen Ohren klang noch immer der Abschussknall der Schüsse nach. Ansonsten hörte ich nichts. Es war eine Ruhe, die sich wie eine Bleiplatte über den Raum gelegt hatte.
    Ich stand noch nicht auf. Den Waffenarm hatte ich sinken lassen, die Beretta berührte zusammen mit meiner Hand den Teppich, und ich kam mir so leer und einsam vor, als hätte meine Seele den Körper verlassen.
    Ich befand mich noch in diesem Zimmer, aber ich hatte das Gefühl, in einer anderen Welt zu stehen. Vor mir lag ein toter Mensch, den ich erschossen hatte.
    Mochte er gewesen sein, was er wollte, aber letztendlich war er ein Mensch, und so abgebrüht war ich
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