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1232 - Ihr Albtraum war der Teufel

1232 - Ihr Albtraum war der Teufel

Titel: 1232 - Ihr Albtraum war der Teufel
Autoren: Jason Dark
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Hintergrund verschwanden.
    Ich kam mir nicht vor wie der große Sieger. Eine innere Genugtuung aber sprach ich mir selbst nicht ab. Ich hatte das Gefühl, zu gewinnen und meine Hand zitterte nicht mal.
    Es war weder ein Schrei noch ein anderer Laut zu hören.
    Aber mir fiel trotzdem etwas auf, als ich die Strahlen des Kreuzes beobachtete. An gewissen Stellen verschwanden sie, denn dort war die Finsternis einfach zu tief. Da wirkten sie auf mich, als würden sie aufgesaugt, und das von einer Schwärze, die noch dunkler war und kaum beschrieben werden konnte.
    Sie hatte in den Augen des Kopfes gelegen und auch im Maul, wenn ich mich recht erinnerte, und meine Gedanken drehten sich sofort um den Spuk, der im Hintergrund ebenfalls mitmischte.
    Ja, ich hatte auch ihn erwischt. Das Spiel war mir bekannt.
    Diese Schwärze war sogar in der Lage, mein Kreuz zu beeinflussen und ihm einen Teil des Glanzes zu nehmen. Wie hier mit dem Licht innerhalb des Spiegels.
    Der Kopf war in zahlreiche Einzelteile zerbrochen, die in alle möglichen Richtungen hin wegflogen. Ein letztes Glühen noch, ein kurzes Aufzucken, dann war es vorbei.
    Ich ließ die rechte Hand mit dem Kreuz sinken und steckte meinen Talisman wieder weg.
    »Kann ich Licht machen?«, fragte Suko aus dem Hintergrund.
    »Okay.«
    Die Lampe schoss die kalte Beleuchtung ab, die sich auf den schwarzen Wänden wie ein Schleier verteilte. Auch der Spiegel war jetzt besser zu sehen und vier Augenpaare konzentrierten sich auf ihn.
    Wir sahen uns, aber wir sahen das Gesicht nicht mehr. Es war tatsächlich zerrissen worden und in irgendwelche Dimensionen eingetaucht, vielleicht im Reich des Spuks.
    Sir James räusperte sich, als er neben mich trat. »Darf ich mal fragen, John, was jetzt passiert ist. Aber sagen Sie nicht, dass damit nur das Gesicht zerstört wurde.«
    »Nicht nur, Sir. Aber das Gesicht gehörte zu Barnabas Ba rker. Es war, wenn man so will, seine zweite Existenz. Es war sein Albtraum, der zur Wahrheit geworden war. Oder sichtbar, ganz wie sie wollen. Und ich habe getan, was er mit seinen Patienten tat. Ich habe ihm seinen Traum genommen. Nicht mehr und nicht weniger, und jetzt müssen wir sehen, was mit ihm passiert. Er soll spüren, wie es seinen Patienten geht. Aber«, ich hob die Schultern, »es gibt weiterhin noch ein ungelöstes Problem. Das heißt Jane Collins. Keiner von uns kann sich vorstellen, was mit ihr passiert, wenn er merkt, dass wir ihm die zweite Existenz geraubt haben. Da werden wir noch unsere Schwierigkeiten bekommen.«
    »Wenn wir ihn haben!«, sagte Tanner.
    Ich wandte mich ihm zu. »Ja, das wird noch ein Problem werden. Hier jedenfalls praktiziert er nur. Sein privates Umfeld liegt ga nz woanders. Wir wollten dorthin, aber wir sind bisher noch nicht dazu gekommen. Ich habe das Gefühl, aus der Ferne hier festgehalten zu werden, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Tanner nickte. Er rückte wieder seinen Hut zurecht. Für mich ein Zeichen, dass er nervös war. »Du meinst also, John, dass dieser Barker über das, was hier passiert ist, Bescheid weiß?«
    »Davon gehe ich aus. Durch die Hilfe des Spuks hat er seinen Albtraum sichtbar werden lassen. Er konnte beobachten, er konnte sehen, was wir hier im Raum taten, aber ich weiß nicht, ob ihm bekannt ist, was mit Jennifer Flannigan und den beiden Killern geschah.«
    »Mit Jennifer schon«, sagte Suko. »Mit ihr stand er in Verbindung. Sie befand sich in seinen posthypotischen Klauen. Aber die beiden Killer arbeiteten meiner Meinung nach nicht direkt für ihn. Dahinter stecken noch andere Gruppen oder eine Gruppe, das müssen Sie mir glauben.«
    »Darum kümmere ich mich«, sagte Sir James, »und Sie auch, Tanner. Es muss uns gelingen, die Toten so schnell wie möglich zu identifizieren, oder haben Sie es bereits geschafft?«
    »Nein, das habe ich nicht. Meine Leute haben wirklich alles versucht. Es gibt keinerlei Hinweise.«
    Hier in diesem Spiegelraum hielt uns nichts mehr.
    Ich warf noch einen letzten Blick auf das Viereck und fasste es auch an. Meine Finger glitten über die normale Fläche hinweg. Da gab es nichts, was mich gestört hätte.
    Der Spiegel zeigte auch keine Risse. All das Geschehen war hinter ihm passiert, wenn man es so ausdrücken wollte. In einer anderen Dimens ion. Weit dahinter und für normale Menschen nicht zu erreichen.
    Tanner wandte sich mit einer Frage an mich. »Wie willst du vorgehen? Sollen wir das Haus des Dr. Barker stürmen?«
    »Nein, bitte, keine große
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