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1230 - Psychofrost

Titel: 1230 - Psychofrost
Autoren: Unbekannt
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daß auf Gatas die interstellare Raumfahrt entdeckt worden war ,zu einer explosionsartigen Kolonisierung der Eastside geführt. Gatas hatte seine überschüssige Bevölkerung über Hunderte von Planeten verteilt, bis die ältesten Kolonien unter dem Druck ihrer eigenen Bevölkerungsexplosion ebenfalls Kolonistenschiffe in das Weltall schickten. Im Lauf der Jahrhunderte und Jahrtausende entstanden so die Nationen der Blues.
    Die Bewohner Zülüts gehörten der Nation der Hanen an. Sie zählten rund zwei Milliarden Köpfe und führten - bedingt durch die (galaktische Position Pliyirts - ein abgeschiedenes Leben ohne viel Kontakt zu anderen Blues-Nationen. Wenn man dem Sternkatalog glauben konnte, verfügte Zülüt lediglich über zwei Raumschiffe für interstellare Reisen.
    Wahrhaftig der provinziellste Provinzplanet, der mir in den hundert Jahren meiner Reporterlaufbahn unter die Augen gekommen war!
    Einzig und allein die für bluessche Verhältnisse geringe Bevölkerungszahl machte Zülüt interessant. Offenbar sorgte eine biochemische Besonderheit der einheimischen Nahrungsmittel dafür, daß die Geburtenrate relativ niedrig blieb - und daß auf ein weibliches Neugeborene 25 männliche kamen.
    Ein nur vierprozentiger Frauenanteil an der Bevölkerung hätte auf Terra mit Sicherheit zu Mord und Totschlag geführt. Ein Mann auf der guten alten Erde hat (genau wie jede Frau) ohnehin alle Hände voll zu tun, um sich angesichts der Konkurrenz zu profilieren und seiner Angebeteten zu beweisen, daß nur er allein ihre Liebe verdient. Sind seine Beweise überzeugend genug, trollt sich die Konkurrenz und versucht ihr Glück bei anderen Frauen.
    Aber wie sähe die Sache aus, wenn es für 24 von 25 Männern keine andere Frau gäbe?
    Um offen zu sein: Es gibt eine ganze Reihe von vernünftigen, akzeptablen und durchaus befriedigenden Lösungsmöglichkeiten (von Vielmännerei bis hin zu einer Philosophie der Askese auf Seiten der Männer), aber wenn es um die Liebe geht, versagt bekanntlich die Vernunft.
    Ich gehe jede Wette ein, daß jeder terranische Mann danach trachten würde, seine 24 Rivalen so rasch, so sauber und so männlich wie möglich um die Ecke zu bringen.
    Die Hanen müssen von ähnlichen Schreckensvisionen geplagt worden sein.
    Warum sonst hätten sie ihre Frauen in klosterähnliche Siedlungen im Südpolgebirge unterbringen und die Rivalität unter den Männern durch institutionalisierte „Mannbarkeitsproben" entschärfen sollen?
    Die planetaren Städte wurden ausschließlich von Männern bewohnt, und wer den Drang verspürte, eine Frau zu becircen, mußte sich vom Ersten Block der Fortpflanzung eine Genehmigung zum Besuch der Frauensiedlungen am Südblock besorgen. Und dort angelangt, mußte er sich in einem ritualisierten Wettkampf gegen 24 andere liebeshungrige Männer durchsetzen.
    Es gibt schon merkwürdige Dinge in diesem Universum.
     
    14.
     
    Mit Yürns Landung auf Zülüt trat das Unternehmen Winterplanet in seine entscheidende Phase.
    Wir folgten dem Eisigen.
    Wir - das waren Perry Rhodan, Gesil, Taurec, Gucky, die Überlebensspezialisten Irisne, Vortex und Calincula, ich und Lutz Satzinger.
    Und natürlich das Krehl.
    Zu jenem Zeitpunkt machte ich mir über Satzingers Teilnahme keine Gedanken, und selbst Perry Rhodan nickte nur kurz und zustimmend, als Satzinger bat, ihn begleiten zu dürfen. Aber jetzt bin ich überzeugt daß sich in diesen Sekunden die verborgene Macht des Krehls manifestierte.
    Auf irgendeine Weise verhinderte das Krehl, daß wir über Satzingers Bitte nachdachten.
    Auf irgendeine Weise beeinflußte das Krehl sogar den mentalstabilisierten Perry Rhodan und sorgte dafür, daß der Unsterbliche Satzingers Wunsch erfüllte.
    Es gab keinen logischen Grund für Satzingers Wunsch. Er war der Kommandant der KASCHMIR. Sein Platz war in der Zentrale der Korvette.
    Und ebensowenig gab es einen logischen Grund für Rhodans Zustimmung. Die Mitglieder des Landungskommandos waren von ihm und der Hamiller-Tube nach streng praktischen Erwägungen ausgesucht worden. Wer Zülüt betrat, mußte damit rechnen, mit denn verhängnisvollen Psychofrost konfrontiert zu werden.
    Rhodan, Gucky, Taurec und ich hatten die Wirkung des Psychofrosts am eigenen Leib gespürt, und unsere Erfahrung verschaffte uns einen kleinen und vielleicht entscheidenden Vorteil. Die drei Überlebensspezialisten waren für Risikoeinsätze wie diesen ausgebildet worden, sie konnten sich in jeder Lage zurechtfinden. Und Gesil, nun
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