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1230 - Psychofrost

Titel: 1230 - Psychofrost
Autoren: Unbekannt
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Milchstraße, und dessen Geist im Traum viele Lichtjahre überwunden hatte, um dem Ruf seines Herrn zu folgen.
    Kaum hatte die Syntronik den Zeroträumer identifiziert, entließ sie ihn aus dem energetischen Gefängnis und gab ihm den Weg in den grauen Raum frei.
    Dort wartete der Herr der Negasphäre.
    Ich weiß nicht, in welcher Gestalt er auf seinen Diener wartete, oder ob Kazzenkatt tatsächlich als körperloses Bewußtsein nach LAGER kam. Dieses Kapitel meiner Geschichte beruht allein auf Vermutungen wie zu Anfang erklärt -, und die Möglichkeit, daß die Geschehnisse völlig anders verlaufen sind, ist groß.
    Aber ich bin Interstar-Kommunikationsspezialist.
    Und wenn ein Nachrichtenmann mit meiner Spürnase spekuliert, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß er der Realität so nahe kommt, wie es einer Spekulation überhaupt möglich ist.
    Ich stelle mir vor, daß der Herr der Negasphäre noch immer die Gestalt des Kosmokraten Tiryk hatte, als er das Lenkungselement zu sich rief oder besser jene Gestalt, die der falsche Tiryk besaß, als er an Bord der BASIS auftauchte, um die „größte Show des Universums" zu inszenieren und Perry Rhodan in die Falle von Rando Izu locken, die Gestalt Nachors von dem Loolandre.
    Hochgewachsen und humanoid, fast menschenähnlich bis auf das Gesicht, das von einem faustgroßen, rubinrot leuchtenden Auge geprägt wurde. Halbkugelförmig wölbte es sich weit aus der Stirn hervor und war aus Hunderttausenden von Facetten zusammengesetzt.
    Und ich stelle mir vor, daß der Herr der Negasphäre diese Gestalt genoß, war sie doch die des engsten Verbündeten seines größten Feindes. Daß er wie Nachor von dem Loolandre aussah, daß er in dieser Maske sein wichtigstes Werkzeug empfing, entsprang natürlich seiner zynischen Grundeinstellung, doch Psychologie spielte ebenfalls eine Rolle.
    Er wollte Kazzenkatt daran erinnern, daß der Feldzug gegen das System der Chronofossilien und somit gegen Rhodan und Nachor noch immer ohne durchschlagenden Erfolg war. Jeder Sieg hatte sich im Endeffekt in eine Niederlage verwandelt. Selbst der größte Triumph - die Eroberung der Hundertsonnenwelt und die Erzeugung der Chronodegeneration Rando I- war zu einer Katastrophe geworden.
    Die Basen BRÜTER und VERSTÄRKER waren vernichtet beziehungsweise von den Zeitkonservierten übernommen worden, und LAGER war diesem Schicksal nur durch überstürzte Flucht aus dem Bewußtsein des Raumriesen entgangen.
    Und jetzt schickte sich die Endlose Armada an, durch den Sternentunnel zum Chronofossil Verth-System zu fliegen.
    Andro-Beta, Magellan, die Hundertsonnenwelt ... Drei Fossilien hatte Perry Rhodan bereits aktiviert. Der Frostrubin löste sich mehr und mehr aus seiner Verankerung, und der Zeitpunkt seiner Rückkehr in die Tiefe war nicht mehr fern.
    Und wenn die Reparatur des Moralischen Kodes gelang... Wenn das psionische Feld TRIICLE-9 wieder funktionierender Bestandteil der universellen Doppelhelix jenes Kodes wurde...
    Der Herr der Negasphäre ballte die Fäuste.
    Die Möglichkeit einer endgültigen Niederlage drohte Realität zu werden. Er mußte mit allen Mitteln verhindern, daß Rhodan das Chronofossil Eastside mit dem Zentrum Verth-System aktivierte. Gewann der Terraner auch diese Runde, dann blieben nur noch Terra und Eden II. Und war ein Angriff auf die terranische Heimatwelt schon mehr als problematisch Eden II, geistiger Mittelpunkt der Mächtigkeitsballung und Sitz der Superintelligenz ES, war so gut wie unangreifbar.
    Nein, die Endlose Armada, Perry Rhodan und seine kosmokratischen Helfershelfer mußten in der Eastside gestoppt werden.
    „Hier bin ich, Herr", erklang eine lautlose Stimme im Bewußtsein des Herrn der Negasphäre.
    Kazzenkatt der Träumer hatte das graue Herz der Basis LAGER erreicht.
    Obwohl körperlos, blieb er. dem Wahrnehmungssystem des Herrn der Elemente nicht verborgen. Er sah Kazzenkatt nicht mit dem einen roten Facettenauge, sondern mit der Macht des Geistes.
    „Du bist mein Werkzeug", murmelte der Herr der Negasphäre.
    „Dein Diener", erwiderte der Zeroträumer telepathisch. „Dein treuer Diener."
    „Mein Sklave", korrigierte das Wesen, das wie Nachor aussah.
    Kazzenkatt schwieg.
    Vielleicht spürte er, daß er von den kalten Gedanken seines Herrn ausgeforscht wurde, denn daß der Herr der Negasphäre sein Werkzeug ausforschte, steht außer Zweifel. Wie jede Kreatur, die durch Gewalt, Drohung und Zwang andere Kreaturen unterwirft und für die eigenen Zwecke
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