Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
123 - Piraten aus dem Jenseits

123 - Piraten aus dem Jenseits

Titel: 123 - Piraten aus dem Jenseits
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
es nicht eilig. Du darfst die ganze Nacht bei mir bleiben,«
    Während sie ins Bad ging, legte er sich auf das Bett und wartete auf Dabney. Das Mädchen betrachtete sich im Spiegel, und ein kaltes Lächeln umspielte ihre vollen Lippen.
    Es war nicht schwierig gewesen, ihn zu täuschen, und es würde auch nicht schwierig sein, ihn zu töten!
    ***
    Sie zupfte sich den Pony zurecht und öffnete dann ihre Handtasche. Der kunstvoll verzierte Griff eines Dolchs ragte Ihr entgegen, Ihre schlanken Finger schlossen sich um ihn, und als sie sich langsam umwandte, befand sich ein grausamer, mitleidloser Ausdruck in ihren Augen, Es machte ihr nichts aus, Cosmo Canalito umzubringen. Er war nicht der erste, dem sie das Leben nahm, und er würde mit Sicherheit nicht der letzte sein.
    Sie zwang Wärme in ihren Blick, um den »Gorilla« weiterhin zu täuschen. Der kräftige Mann durfte keinen Verdacht schöpfen, sonst kam es zum Kampf. Völlig unvorbereitet mußte ihn der Tod ereilen.
    Dabney Stills zauberte ein nettes, verführerisches Lächeln auf ihre Lippen, während sie das Schlafzimmer betrat. Den Dolch verbarg sie hinter ihrem Rücken.
    Langsam näherte sie sich dem breiten Bett, auf dem der Catcher mit erwartungsvollem Lächeln lag.
    »Ich mag Mädchen, die genau wissen, was sie wollen«, sagte er.
    »Oja, das weiß ich«, erwiderte Dabney. »Ich will dich - mit Haut und Haaren.«
    Er breitete die Arme aus. »Bitte«, sagte er grinsend. »Bediene dich.«
    Sie kam seiner Aufforderung nach.
    Aber anders als er es sich vorstellte…
    ***
    Ich verbrachte den Winterurlaub mit meiner Freundin Vicky Bonney in Österreich, Zell am See. Wenn es die Temperaturen zuließen, fuhren wir auf ewigem Eis in der Gletscherregion des Kitzsteinhorns. War es zu kalt, machten wir die Hänge der Schmittenhöhe unsicher.
    In der ersten Woche hatten wir nur einen Sonnentag gehabt. In der zweiten Woche verwöhnte uns die Sonne dafür aber täglich, so daß wir restlos mit ihr ausgesöhnt waren.
    Über die Mittagszeit lagen wir auf der Terrasse unseres Berghotels in Liegestühlen, eingehüllt in dicke warme Decken. Ich spürte, wie glücklich Vicky war, und sie steckte mich damit an.
    Wir fühlten uns beide ungemein wohl inmitten dieser weißen Winterpracht. Silvester hatten wir mit unserem Wiener Freund, dem Brillenfabrikanten Vladek Rodensky, gefeiert.
    Ich hatte ihn von London aus angerufen, und er war für drei Tage nach Zell am See gekommen. Inzwischen befand er sich wieder in Wien und ging seinen Geschäften nach, während Vicky und ich weiter faulenzten.
    Es war herrlich, mal absolut nichts zu tun zu haben. Ich hatte schon nicht mehr gewußt, wie das ist. All der Streß der vergangenen Wochen und Monate war vergessen, ich fühlte mich wie neugeboren und war ausgeruht für neue Taten.
    Wir hatten an einem Wedelkurs teilgenommen, um unsere eingerosteten Kenntnisse aufzufrischen, fuhren mit dem Pferdeschlitten durch die traumhaft schöne Gegend, schwammen jeden zweiten Tag im Hallenbad und mischten beim Après Ski kräftig mit.
    Vicky seufzte tief. Ich blinzelte zu ihr hinüber. »Was hast du? Schon genug vom Urlaub?«
    »Im Gegenteil«, antwortete meine blonde Freundin. »In zwei Tagen ist er zu Ende, und das stimmt mich traurig.«
    »Du mußt die positive Seite sehen.«
    »Es gibt keine«, behauptete Vicky. »Natürlich gibt es die. In Moskau wurden heute Temperaturen von minus sechzig Grad gemessen, und die Kälte rückt auf Mitteleuropa vor. Wenn wir Pech haben, ist sie morgen schon hier.«
    Vicky zwinkerte mir zu. »Dann bleiben wir morgen eben im Bett. Ist doch auch nicht schlecht.«
    »Jedenfalls nicht mit dir«, gab ich schmunzelnd zurück.
    Ein Kellner kam auf die Terrasse und holte mich ans Telefon. Ich befreite mich von der Decke und stampfte mit den Moonboots davon. Vickys Blick verriet mir, daß sie beunruhigt war.
    Der Anrufer war Tucker Peckinpah. Er fragte, wie es mir gehe.
    »Großartig«, antwortete ich, »Und wie geht es ihnen?«
    »Oh, soweit ganz, gut, vielen Dank.« Er machte Small Talk. Mir war klar, daß er etwas auf dem Herzen hatte, sonst hätte er mich nicht gestört, aber er wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
    Schließlich ließ er die Katze aus dem Sack, und anschließend dauerte das Gespräch nur noch ein paar Sekunden.
    Als ich auf die Terrasse zurückkehrte, legte ich mich nicht mehr in den Liegestuhl, sondern blieb stehen und ließ das beeindruckende Alpenpanorama auf mich einwirken.
    »Wer war es?«
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher