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123 - Piraten aus dem Jenseits

123 - Piraten aus dem Jenseits

Titel: 123 - Piraten aus dem Jenseits
Autoren: A.F.Morland
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Mädchenleiche hätte mich beinahe zu Fall gebracht. Der Körper drohte mir die Beine wegzureißen.
    Während ich mich mit beiden Händen am Geländer festhielt, zog sich der Zombie nach oben zurück. Die Tote lag zu meinen Füßen, Ich machte einen großen Schritt über sie hinweg.
    Der Untote war verschwunden. Ich hatte gesehen, wie er sich nach rechts abgesetzt hatte, keuchte die Treppe hinauf und bekam mit, wie eine Tür zufiel.
    Mit langen Sätzen erreichte ich die Tür und rammte sie auf. Mir gegenüber befand sich ein offenes Fenster, vor dem sich ein weißer Vorhang bauschte.
    Alles klar. Der Zombie hatte diesen Fluchtweg gewählt. Ich rannte zum Fenster und beugte mich hinaus. Da landete die Zombiefaust in meinem Nacken wie ein Hammerschlag.
    Der verdammte Kerl hatte mich hereingelegt!
    Ich fiel auf die Knie, drehte mich um. Der Untote ging mir sofort an die Kehle, und ich befand mich in diesem Moment nicht in der allerbesten Verfassung.
    Der lebende Tote preßte mich gegen die Wand unterhalb des Fensters. Ich saß auf dem Boden und konnte mich von seinen verfluchten Händen nicht befreien.
    Meine Faustschläge trafen ihn zwar, aber sie blieben so gut wie wirkungslos. Ich zog die Beine an und stemmte sie gegen den Untoten. Mit ganzer Kraft drückte ich ihn von mir.
    Gleichzeitig riß ich beide Arme von unten nach oben, und im nächsten Moment bekam ich wieder Luft. Als der Zombie sich wieder vorwärtswarf, hatte ich meine Position gewechselt.
    Seine Klauen griffen ins Leere. Ich schnellte hoch und holte einen silbernen Wurfstern aus der Tasche. Damit konnte ich meinen gefährlichen Gegner lautlos vernichten.
    Dem Untoten fiel das silberne Blinken auf. Er schien zu ahnen, was passieren würde, sprang ebenfalls auf, griff mich nicht mehr an, sondern versuchte aus dem Raum zu stürmen.
    Blitzschnell warf ich den Stern aus dem Handgelenk.
    Der silberne Drudenfuß sauste dem Zombie hinterher, traf seinen Nacken und streckte ihn nieder. Ich ließ einige Sekunden verstreichen, bevor ich mich dem Untoten vorsichtig näherte.
    Eigentlich mußte er erledigt sein. Yoras Zombies waren nicht stärker als andere Untote, aber ich sah mich lieber vor, um keine böse Überraschung zu erleben.
    Es stellte sich heraus, daß meine Vorsicht unbegründet war, Ich hatte nichts mehr zu befürchten. Nachdem ich den Wurfstern an mich genommen hatte, begab ich mich nach unten und sah mir das tote Mädchen an.
    Sie war nicht älter als 22. In mir stieg ein lästiges Würgen hoch. Nicht nur Vincent Strauss, sondern auch dieses Mädchen ging auf Yoras Konto.
    Merkwürdig - es stand eigentlich gar nicht unumstößlich fest, daß Yora hinter den Geschehnissen steckte, aber ich schob ihr schon eifrig alles in die Schuhe.
    Mein Instinkt sagte mir, daß ich recht hatte. Ich telefonierte kurz mit Peckinpah, um ihn zu informieren, und verließ dann das Haus des Ex-Seemanns.
    ***
    »Wie war Ihr Name?« fragte Ken Powers das schöne blonde Mädchen.
    »Dabney Stills«, antwortete Yora.
    »Ich bin im Auftrag des McKinney-Meinungsforschungsinstituts unterwegs und würde Ihnen gern ein paar Fragen stellen.«
    Hätte ein Mann an Yoras Stelle gestanden, dann hätte Powers bestimmt gesagt, er habe keine Zeit, aber die Blonde war eine Augenweide, und wenn sie sich erst einmal in seiner Wohnung befand, ließ sich vielleicht etwas machen.
    Nicht alle Mädchen sind standhaft, und Ken Powers wußte, daß er nicht übel aussah. Yora wies sich als Dabney Stills aus. Es war für die Dämonin eine Kleinigkeit gewesen, sich die entsprechende I-Card zu beschaffen.
    Eine Dabney Stills hatte es mal gegeben. Heute lebte sie nicht mehr. Yora hatte sie ausgeschaltet, um ihren Platz einzunehmen. Die neue Dabney Stills hatte schwarzes Blut in ihren Adern.
    Ken Powers beachtete den Ausweis kaum. Er streifte die Karte nur mit einem flüchtigen Blick, winkte ab und murmelte: »Schon gut, schon gut. Ich weiß, daß Sie mir nichts vorschwindeln. Ich bin Vertreter und habe mir im Laufe der Zeit eine gesunde Menschenkenntnis angeeignet. Daß Sie ehrlich sind, sehe ich auf den ersten Blick. Kommen Sie herein. Ich werde das Silberbesteck nicht wegräumen.«
    Er sagte, er sei erst vor einer halben Stunde von einer größeren Tour nach Hause gekommen.
    »Da hatte ich aber Glück«, sagte das blonde Mädchen. »Ich hätte Sie beinahe nicht angetroffen.«
    Er lachte. »Tja, wie das Leben so spielt, nicht wahr?« Er bat sie, die herrschende Unordnung zu entschuldigen, aber er habe
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