Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
123 - Der Tempel im Dschungel

123 - Der Tempel im Dschungel

Titel: 123 - Der Tempel im Dschungel
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Dschungelvegetation. Blüten leuchteten aus dem Halbdunkel unter den Bäumen, und ab und zu hörte man Tierstimmen.
    Unga und Reena hatten Tropenkleidung angezogen, Baumwollstoffe, die die Haut atmen und sich leicht reinigen ließen. Reena trug einen blaßroten Turban mit einem Similistein vorne. Sie hatte einen Seidenschal um den Hals geschlungen, trug ein buntes Hemd unter der leichten Jacke, hatte Hosen an, und ihre Füße steckten in leichten Stiefeln. Es gab viele Schlangen hier im Dschungel, Skorpione, Tausendfüßler und andere giftige Biester und jede Menge Stechfliegen und Fluginsekten.
    Unga trug helle, leichte Kleidung und war barhäuptig. Er hatte eine Lederschnur durch die Öffnung des Kommandostabs gezogen und ihn am Gürtel festgebunden. Außerdem hing ein langes, schweres Messer, mit dem man sich zur Not auch den Weg durch den Dschungel freihauen konnte, an seinem Gürtel. Wie Reena, schleppte auch er ein Bündel auf dem Rücken mit, das ein wenig Proviant, Decken für die Nacht und andere notwendige Kleinigkeiten enthielt. Unga fühlte sich im Dschungel durchaus wohl. Achttausend Jahre vor Christus geboren, in der Steinzeit also noch, war er unter sehr harten und primitiven Verhältnissen herangewachsen. Wenn sich ihm nicht gerade übernatürliche oder dämonische Gegner entgegenstellten, war für Unga der Marsch durch den Dschungel nur ein Sonntagsspaziergang.
    Unga ging mit keinem Wort auf Reenas Schwärmerei von Padmasambhawa Bodhisattwa ein. Der Cro Magnon glaubte nicht an ein Patentrezept, mit dem man die Welt glücklich machen konnte. Er rechnete auch nicht damit, daß irgendwann ein Erlöser kommen und alle Probleme lösen würde. Die menschliche Natur war unstet. In jedem Menschen gab es Gutes und Böses. Um die Welt zu ändern, hätte man die Menschen vollkommen umfunktionieren müssen.
    Die beiden marschierten bis zum Abend und schlugen dann unter einem mächtigen Banyanbaum, in der Nähe einer Quelle, ein Lager auf. Unga sammelte Holz und machte ein Feuer. Während Reena sich mit einer Handvoll Reis und ein paar Beeren begnügte, biß Unga in eine Lammkeule rein. Den Proviant und das Messer hatte er von den Padmas. Ungas Reisekoffer stand noch in einem Aufbewahrungsraum des Gasthauses in Ajanta, wo er mit Don Chapman gewohnt hatte; seine Reisetasche, in der sich noch etliche Dämonenbanner und gnostische Gemmen befanden, ebenfalls. Unga hatte alles, was er brauchte. Wenn sich eine Gelegenheit ergab, die Sachen zu holen, war es ihm recht; wenn nicht, war es auch nicht schlimm.
    Später saßen Unga und Reena am Feuer. Vielleicht lagerten noch andere Gruppen von Padmas in der Umgebung, aber sie durften sich nicht vereinen. Die Chakras, ihre Feinde, konnten jede größere Versammlung von Padma-Anhängern ausmachen. Sie störten diese Versammlungen und töteten die Padmas und ihre Anhänger. Deshalb war es auch unmöglich, durch eine Geistreise zur Grotte beim Shiva-Tempel zu gelangen. Dazu wäre eine größere Versammlung und lange Meditation erforderlich gewesen.
    Reena nahm den Turban ab und löste ihr Haar auf. Die schwarzen Flechten fielen über ihre Schultern. Sie streckte sich auf ihren Decken aus und schaute Unga an, auf dessen markantes Gesicht der Feuerschein Reflexe zeichnete.
    Unga wirkte stark auf Frauen, auch auf die Padma-Sadhu Reena; ihr Gesichtsausdruck und ihr Blick verrieten es ihm. Er mußte an Manjushri denken, die Tochter des Maharadschas von Jaipur, die er geliebt hatte. Immer noch schmerzte es den Cro Magnon, wenn er an ihren Tod dachte. Bis zuletzt hatte sie an den Chakravartin geglaubt, diese pervertierte, unmenschliche Bestie.
    Aber Manjushris Tod lag nun schon fast einen Monat zurück, und die Gegenwart und das Leben forderten ihr Recht. Unga hatte getrauert, aber dieser Zustand konnte nicht ewig anhalten. Man mußte die Blume pflücken, die sich bot, und die Frucht genießen, solange sie reif war.
    Unga nahm Reena in die Arme. Sie erwiderte seine Küsse und Zärtlichkeiten, und ihre Kleider fielen unter den drängenden Händen des Cro Magnon.
    Im Feuerschein betrachtete Unga Reenas schlanken Körper, ihre kleinen, festen Brüste, den flachen Bauch und die langen Schenkel. Seine Hände und sein Mund glitten über ihren Körper, und er spürte, wie seine Erregung wuchs. Sie vereinigten sich leidenschaftlich. Die Sterne über den Baumwipfeln wirbelten vor Reenas Augen.
    Es wurde sehr spät, bis sie in dieser Nacht ans Schlafen dachten. Der Cro Magnon und die schöne
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher