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1221 - Der Oxtorner und der Admiral

Titel: 1221 - Der Oxtorner und der Admiral
Autoren: Unbekannt
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herum die Luft - und dann verschwand er.
    „Das ist die Lösung!" säuselte der „Glaswald".
    „Was ist die Lösung?" fragte Stalion ungeduldig.
    „Geht und kämpft!" hallte es von allen Seiten.
    Klirrend und klingelnd brachen die gläsern wirkenden Konstruktionen in sich zusammen.
    Nur eine blieb. Sie hatte die Form einer sogenannten Sundbrücke aus Fertigbauelementen und führte von Einstein und Dove schräg nach oben, bis sie sich in einem milchigen Dunst verlor.
    Oder an der Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit! dachte der Oxtorner.
    „Geht und kämpft!" wiederholte er bitter. „Und sterbt!"
    Albert Einstein blickte ihn an, und ihm war, als sähe die Vergangenheit auf ihn - und mit ihr die Weisheit von zahllosen Generationen, die alle dieselbe einigende Erfahrung gesammelt hatten.
    „Nur Mut!" sagte Einstein, schaltete sein Flugaggregat ein und flog auf die Brücke und dicht über ihr dahin.
    Stalion Dove seufzte schwer.
    „Du hast ja recht!" stieß er schließlich hervor.
    Auch er schaltete sein Flugaggregat ein, startete und beschleunigte mit Maximalwerten, um Einstein einzuholen.
     
    *
     
    Normorken Shik wußte, daß die letzte Phase des Kampfes angebrochen War, als der letzte der fünf Rochas starb - und mit dieser letzten Phase würde auch sein Leben enden.
    Er fürchtete sich nicht vor dem Sterben, denn es würde schnell gehen. So betrachtet, würde sein Leben auf die leichteste Art und Weise enden, die es gab. Was dann kam, war der Tod - und das war ein Schicksal, dem niemand entging.
    Außerdem hatte er die Genugtuung, seinem Tod die erfolgreichste Schlacht vorangeschickt zu haben, die seines Wissens je ein Admiral des Birdertums geschlagen hatte. Es war ihm dank seiner weitsichtigen strategischen Planung und klugen taktischen Entscheidungen gelungen, mit seiner vergleichsweise winzigen Truppe ein von infanteristischen Verbänden unterstütztes gigantisches MASCHINEN-Raumschiff des Elements der Technik über längere Zeit hinweg auszumanövrieren und der gegnerischen Infanterie beträchtliche Verluste zuzufügen.
    Kein anderer Stratege und Taktiker hätte angesichts der ungeheuerlichen Überlegenheit der MASCHINE den Angriff befohlen - kein anderer, außer Normorken Shik.
    Er hatte gewußt, daß die MASCHINE nicht schnell genug reagieren würde, weil sie alle seine Entscheidungen vorausberechnet hatte, nur nicht die, die er dann wirklich traf. Sie war nicht darauf gefaßt gewesen, daß er sie mit seiner Truppe frontal angriff - und bevor sie ihr mörderisches Feuer entsprechend zurückversetzen und tiefer legen konnte, befanden die ehemaligen Zeitkonservierten sich im toten Winkel.
    Selbstverständlich hatten sie die MASCHINE nicht direkt angegriffen. Ihre Erfolgsaussichten wären gleich null gewesen, da das Gigantschiff sich in einen Schutzschirm gehüllt hatte, den ihre Kampfstrahlen niemals zu durchdringen vermochten.
    Aber sie waren einfach links und rechts an ihm vorbei durch die Zone der Protomaterieblase gestürmt, die sich infolge des Eindringens der MASCHINE destabilisiert gehabt hatte.
    Auf diese Weise waren sie ohne Benutzung einer Verbindungsröhre in die benachbarte Protomaterieblase gekommen. Dort waren sie fürs erste relativ sicher gewesen, denn die MASCHINE hatte den Richtungsvektor ihrer kinetischen Energie nicht so schnell umkehren können und war demzufolge gänzlich in die Protomaterieblase hineingeglitten, in der sich Shik mit seiner Truppe ursprünglich verschanzt hatte.
    Anscheinend war der Techno, der das MASCHINEN-Raumschiff kommandierte, so beeindruckt von der Taktik des Gegners gewesen, daß er sich nicht zugetraut hatte, diesen Gegner mit Hilfe der MASCHINE zu vernichten. Er hatte statt dessen Truppen des Dekalogs ausgeschleust, ebenfalls ehemalige Zeitkonservierte, aber im Unterschied zu Shiks Truppe solche, die nicht vom Ursiff befreit, sondern vom Dekalog und suggestiv in seinem Sinn beeinflußt worden waren.
    Dieser Schachzug hätte das Blatt zugunsten des Dekalogs wenden können, denn die Angehörigen von Shiks Truppe scheuten verständlicherweise davor zurück, Gegner zu töten, die im Grunde genommen ihre Leidensgefährten waren.
    Hier nun erwies es sich besonders deutlich, wie vorausschauend der Admiral dachte und handelte. Er hatte nämlich mit dieser Taktik des Gegners gerechnet und schon vor dem Angriff der beeinflußten ehemaligen Zeitkonservierten den Blauen Pedikh losgeschickt, damit er kreuz und quer durch VERSTÄRKER teleportierte und versuchte,
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